Wladimir I. Lenin: Schlussrede auf der Konferenz

am 12. Mai (29. April)

[Zum ersten Mal veröffentlicht 1925 in dem Buche „Die Petrograder Stadtkonferenz und die Allrussische Konferenz der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands im April 1917" (russisch). Nach Sämtliche Werke, Band 20.1, Wien-Berlin 1928, S. 379]

Lenin verzichtete aus Zeitmangel auf das Wort zur Frage der Namensänderung der Partei, verweist aber auf seine neue Broschüre: „Die Aufgaben des Proletariats in unserer Revolution", die als Material zur Diskussion in den Parteiorganisationen dienen wird.

Einige Worte über die Konferenz.

Wir hatten wenig Zeit und viel Arbeit. Die Verhältnisse, in die unsere Partei gestellt ist, sind schwierig. Die Oboronzenpartei ist groß, aber die proletarischen Massen verhalten sich dem Oboronzentum und dem imperialistischen Krieg gegenüber ablehnend. Unsere Resolutionen sind auf die breiten Massen nicht zugeschnitten, doch werden sie die Tätigkeit unserer Agitatoren und Propagandisten vereinheitlichen, und die Leser werden einen Leitfaden für ihre Arbeit finden. Wir müssen zu Millionen sprechen. Es ist notwendig, aus der Masse neue Kräfte herauszuholen, die aufgeklärteren klassenbewussten Arbeiter heranzuziehen, die unsere Thesen entsprechend der Bildungsstufe der Massen erläutern sollen. Wir haben uns bemüht, in unseren Broschüren den Inhalt unserer Resolutionen populär darzustellen, und wir hoffen, dass die Genossen in den einzelnen Organisationen das gleiche tun werden. Das Proletariat wird in unseren Resolutionen das Material finden, das ihm als Richtschnur dienen wird für den Vormarsch zur zweiten Etappe unserer Revolution.