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Wladimir I. Lenin 19170916 Entwurf einer Resolution über die gegenwärtige politische Lage

Wladimir I. Lenin: Entwurf einer Resolution über die gegenwärtige politische Lage1

[Geschrieben am 16. (3.) September 1917 Zum ersten Mal veröffentlicht 1926 im „Leninski Sbornik", Nr. 4. Nach Sämtliche Werke, Band 21, Wien-Berlin 1931, S. 170-177]

Das Zentralkomitee der SDAPR stellt in seiner Plenarsitzung auf Grund der vom 6. Parteitag der SDAPR (Bolschewiki) angenommenen Resolution über die politische Lage und in Anwendung dieser Resolution auf den gegenwärtigen Augenblick folgendes fest:

1. In den zwei Monaten vom 3. Juli bis 3. September hat der Klassenkampf und die Entwicklung der politischen Ereignisse infolge des unerhört raschen Tempos der Revolution das ganze Land so schnell vorwärts gebracht, wie eine lange Reihe von Jahren in friedlichen Zeiten ohne Revolution und ohne Krieg es nicht hätte vorwärts bringen können.

2. Immer deutlicher zeigt sich, dass die Ereignisse des 3. bis 5. Juli ein Wendepunkt der ganzen Revolution gewesen sind. Ohne richtige Einschätzung dieser Ereignisse ist eine richtige Einschätzung weder der Aufgaben des Proletariats noch der nicht von unserem Willen abhängigen Entwicklungsgeschwindigkeit der revolutionären Ereignisse möglich.

3. Die Verleumdungen, die die Bourgeoisie mit unglaublichem Eifer gegen die Bolschewiki ausstreut und die sie, dank den in den kapitalistischen Zeitungen und Verlagen investierten Millionen, in riesigem Umfang in die Volksmassen wirft, – diese Verleumdungen werden immer rascher und gründlicher enthüllt. Es wird den Arbeitermassen in den Haupt- und Großstädten und dann auch den Bauern immer klarer, dass die Verleumdungen gegen die Bolschewiki eine der wichtigsten Waffen der Kapitalisten und Gutsbesitzer im Kampfe gegen die Verteidiger der Interessen der Arbeiter und ärmsten Bauern, d. h. gegen die Bolschewiki, sind.

4. Den Aufstand Kornilows, d. h. der Generale und Offiziere, hinter denen die Gutsbesitzer und Kapitalisten stehen, mit der Kadettenpartei (Partei der „Volksfreiheit") an ihrer Spitze, versuchte man direkt zu rechtfertigen mit der Wiederholung der alten Verleumdungen gegen die Bolschewiki, und gerade das trug dazu bei, dass den breitesten Volksmassen die Augen endgültig geöffnet wurden über die wahre Bedeutung jener Verleumdungen, die die Bourgeoisie gegen die bolschewistische Arbeiterpartei, gegen die Partei der wirklichen Verteidiger der Armen, ausstreut.

5. Wenn unsere Partei es abgelehnt hätte, die entgegen unseren Bremsversuchen spontan ausgebrochene Massenbewegung vom 3.-4. Juli zu unterstützen, so wäre dies ein direkter und vollendeter Verrat am Proletariat gewesen, denn die Massen kamen in Bewegung, in berechtigter und gerechter Empörung über die Verlängerung des imperialistischen, d. h. des annexionistischen räuberischen, im Interesse der Kapitalisten geführten Krieges und über die Untätigkeit der Regierung und der Räte gegenüber der Bourgeoisie, die die Hungersnot und Zerrüttung steigert und verschärft.

6. Trotz allen Anstrengungen der Bourgeoisie und der Regierung, trotz den Verhaftungen von Hunderten Bolschewiki trotz der Beschlagnahme ihrer Papiere und Dokumente, trotz den Durchsuchungen ihrer Redaktionen usw., trotz alledem ist es nicht gelungen und wird es nie gelingen, die verleumderische Behauptung zu beweisen, dass unsere Partei der Bewegung vom Juli irgendein anderes Ziel gesetzt habe, als das einer „friedlichen und organisierten" Demonstration mit der Losung der Übergabe der ganzen Macht im Staate an die Räte der Arbeiter-, Soldaten- und Bauerndeputierten.

7. Es wäre ein Fehler gewesen, hätten sich die Bolschewiki am 3.-4. Juli die Machtergreifung zur Aufgabe gemacht. Denn damals hatte die Mehrheit nicht nur des Volkes, sondern auch der Arbeiter in der Praxis die konterrevolutionäre Politik der Generale in der Armee, der Gutsbesitzer auf dem flachen Lande der Kapitalisten in der Stadt noch nicht zu spüren bekommen, einer Politik, die sich den Massen nach dem 5. Juli offenbarte und die das Ergebnis des Kompromisses der Sozialrevolutionäre und Menschewiki mit der Bourgeoisie war. Aber keine einzige weder die zentrale noch eine örtliche, Organisation unserer Partei hat mündlich oder schriftlich die Losung der Machtergreifung am 3.-4. Juli ausgegeben oder diese Frage auch nur zur Diskussion gestellt.

8. Der wirkliche Fehler unserer Partei in den Tagen des 3.-4. Juli, den jetzt die Ereignisse offenbart haben, war nur der, dass die Partei die allgemeine Lage im Volke für weniger revolutionär hielt, als sie sich erwies, dass die Partei eine friedliche Entwicklung der politischen Umgestaltungen durch eine Änderung der Politik der Räte noch für möglich hielt, während in Wirklichkeit die Menschewiki und Sozialrevolutionäre sich durch die Kompromisse mit der Bourgeoisie schon so weit verstrickt und gebunden hatten, die Bourgeoisie aber bereits so konterrevolutionär geworden war, dass von einer friedlichen Entwicklung keine Rede mehr sein konnte. Aber diese irrige Ansicht, die nur auf der Hoffnung fußte, dass sich die Ereignisse nicht allzu rasch entwickeln würden, konnte die Partei nicht anders überwinden, als durch ihre Beteiligung an der Volksbewegung vom 3.-4. Juli mit der Losung: „Alle Macht den Räten" und mit der Aufgabe, der Bewegung einen friedlichen und organisierten Charakter zu geben.

9. Die historische Bedeutung des Kornilowaufstandes besteht gerade darin, dass er den Volksmassen mit großer Eindringlichkeit die Augen über eine Wahrheit öffnete, die durch die kompromisslerischen Phrasen der Sozialrevolutionäre und Menschewiki verhüllt wurde und auch jetzt noch verhüllt wird, nämlich: die Gutsbesitzer und Bourgeois mit der Kadettenpartei an der Spitze und die auf ihrer Seite stehenden Generale und Offiziere haben sich organisiert, sie sind bereit, die unerhörtesten Verbrechen zu begehen, und begehen sie schon, sie sind bereit, Riga (und dann auch Petrograd) den Deutschen zu übergeben, ihnen die Front zu öffnen, die bolschewistischen Regimenter den deutschen Kugeln preiszugeben, eine Meuterei anzuzetteln, Truppen mit der „wilden Division" an der Spitze gegen die Hauptstadt zu führen usw. usw. – all das, um die ganze Macht der Bourgeoisie in die Hände zu geben, die Macht der Gutsbesitzer im Dorfe wieder zu festigen und das Land im Blute der Arbeiter und Bauern zu ertränken.

Der Aufstand Kornilows hat für Russland bewiesen, was für alle Länder schon die ganze Geschichte bewiesen hat, nämlich, dass die Bourgeoisie, wenn es um die Erhaltung ihrer Herrschaft und ihrer Einkünfte geht, zu jedem Vaterlandsverrat, zu jedem Verbrechen bereit ist.

10. Für die Arbeiter und Bauern Russlands gibt es absolut keinen anderen Ausweg als den entschlossensten Kampf und den Sieg über die Gutsbesitzer und die Bourgeoisie, über die Partei der Kadetten und die mit ihr sympathisierenden Generale und Offiziere. In diesen Kampf und zu einem solchen Sieg aber kann nur die städtische Arbeiterklasse das Volk, d.h. alle Werktätigen, führen, wenn die gesamte Staatsmacht in ihre Hände übergeht und sie von den ärmsten Bauern unterstützt wird.

11. Die Ereignisse der russischen Revolution entwickeln sich besonders nach dem 6. Mai und noch mehr nach dem 3. Juli mit einer so stürmischen, orkanartigen Geschwindigkeit, dass es keineswegs die Aufgabe der Partei sein kann, sie zu beschleunigen; im Gegenteil, alle Anstrengungen müssen darauf gerichtet sein, dass wir nicht hinter den Ereignissen zurückbleiben, dass unsere Arbeit der umfassendsten Aufklärung der Arbeiter und Bauern über die veränderte Lage und den veränderten Gang des Klassenkampfes mit diesen Ereignissen Schritt hält. Gerade das ist die Hauptaufgabe der Partei auch jetzt: die Massen darüber aufzuklaren, dass die Lage außerordentlich kritisch ist, dass jede Aktion zu einer Explosion führen, dass darum ein vorzeitiger Aufstand den größten Schaden stiften kann. Die kritische Lage führt jedoch die Arbeiterklasse unvermeidlich – und vielleicht mit der Geschwindigkeit einer Katastrophe – dahin, dass sie sich durch eine von ihr unabhängige Wendung der Ereignisse gezwungen sehen wird, den Entscheidungskampf gegen die konterrevolutionäre Bourgeoisie aufzunehmen und die Macht zu erobern.

12. Der Aufstand Kornilows hat die Tatsache vollkommen enthüllt, dass die Armee, die ganze Armee das Hauptquartier hasst. Das mussten sogar solche Menschewiki und Sozialrevolutionäre zugeben, die in monatelangen Anstrengungen ihren Hass gegen die Bolschewiki und ihr Eintreten für eine Politik der Verständigung der Arbeiter und Bauern mit den Gutsbesitzern und der Bourgeoisie bewiesen haben. Der Hass der Armee gegen das Hauptquartier wird nicht geschwächt, sondern nur verstärkt, nachdem die Regierung Kerenski sich mit der Ersetzung Kornilows durch Alexejew begnügte, Klembowski und die anderen Kornilowgenerale an ihren Stellen beließ und nichts Ernsthaftes zur Demokratisierung der Armee und zur Beseitigung des konterrevolutionären Offizierskorps unternahm. Die Räte, die diese schwächliche, schwankende, prinzipienlose Politik Kerenskis dulden und unterstützen, die Räte, die im Augenblick der Liquidierung des Kornilowaufstandes eine weitere Gelegenheit zur friedlichen Machtergreifung versäumten – diese Räte haben sich nicht nur der Kompromisslerei, sondern bereits einer verbrecherischen Kompromisslerei schuldig gemacht.

Die Armee, die das Hauptquartier hasst und den Krieg, über dessen räuberischen Charakter ihr die Augen geöffnet worden sind, nicht weiterführen will, ist unvermeidlich zu neuen Katastrophen verurteilt.

13. Die Arbeiterklasse allein ist imstande, wenn sie die Macht ergreift, eine Friedenspolitik der Tat zu betreiben und nicht eine Friedenspolitik der Phrase, wie es die Menschewiki und Sozialrevolutionäre tun, die in Wirklichkeit die Bourgeoisie und ihre Geheimverträge unterstützen. Sie würde sofort, bei jeder beliebigen militärischen Lage, sogar wenn die Kornilowgenerale, nachdem sie Riga ausgeliefert haben, auch Petrograd ausliefern, allen Völkern offene, genaue, klare und gerechte Friedensbedingungen vorschlagen. Die Arbeiterklasse kann dies im Namen des ganzen Volkes tun, denn die erdrückende Mehrheit der Arbeiter und Bauern Russlands hat sich gegen den jetzigen Eroberungskrieg und für einen Frieden zu gerechten Bedingungen, ohne Annexionen (Eroberungen) und Kontributionen ausgesprochen.

Die Sozialrevolutionäre und Menschewiki, die seit Monaten von einem solchen Frieden sprechen, betrügen sich selbst und betrügen das Volk. Die Arbeiterklasse wird, wenn sie die Macht ergriffen hat, ohne auch nur einen Tag zu verlieren, allen Völkern einen solchen Frieden vorschlagen.

Die Kapitalisten aller Länder haben solche Mühe, die überall wachsende Revolution der Arbeiter gegen den Krieg aufzuhalten, dass wenn die russische Revolution vom ohnmächtigen und erbärmlichen Seufzen nach dem Frieden übergehen wird zu einem direkten Friedensangebot, zur Veröffentlichung und zur Zerreißung der Geheimverträge usw., neunundneunzig Chancen von Hundert dafür sprechen, dass der Friede schnell geschlossen wird, dass die Kapitalisten den Frieden nicht verhindern können.

Und sollte der am wenigsten wahrscheinliche Fall eintreten, dass die Kapitalisten gegen den Willen ihrer eigenen Völker die Friedensbedingungen der russischen Arbeiterregierung ablehnen, so wird sich Europa hundertmal rascher der Revolution nähern, die Armee unserer Arbeiter und Bauern aber wird sich nicht verhasste, sondern geachtete Vorgesetzte und Heerführer wählen; sie wird sich von der Gerechtigkeit des Krieges überzeugen, nachdem der Frieden vorgeschlagen ist, die Geheimverträge zerrissen sind, nachdem das Bündnis mit den Gutsbesitzern und mit der Bourgeoisie gelöst und der gesamte Grund und Boden den Bauern übergeben ist. Nur dann wird der Krieg auf Seiten Russlands ein gerechter Krieg werden, nur einen solchen Krieg werden die Arbeiter und Bauern nicht durch Gewalt gezwungen, sondern freiwillig führen, und ein solcher Krieg wird die unvermeidliche Arbeiterrevolution in den fortgeschrittenen Ländern in noch größere Nähe rücken.

14. Die Arbeiterklasse allein ist imstande, wenn sie die Macht ergreift, den sofortigen entschädigungslosen Übergang aller Gutsbesitzerländereien an die Bauern sicherzustellen. Das darf nicht aufgeschoben werden. Die Konstituante wird das zum Gesetz erheben, aber die Bauern können nichts für die Verzögerung der Konstituante. Die Bauern überzeugen sich jeden Tag immer mehr davon, dass sie auf dem Wege der Verständigung mit den Grundbesitzern und Kapitalisten kein Land bekommen können: das Land kann man nur auf dem Wege eines rückhaltlosen brüderlichen Bündnisses der ärmsten Bauern mit den Arbeitern erkämpfen.

Der Austritt Tschernows aus der Regierung, nachdem er monatelang vergeblich versucht hatte, die Interessen der Bauern auf dem Wege von Konzessionen und Konzessiönchen an die Kadetten-Gutsbesitzer zu vertreten, hat besonders anschaulich die Hoffnungslosigkeit der Kompromisspolitik offenbart.2 Die Bauernschaft auf dem flachen Lande aber sieht und weiß, fühlt und spürt, wie frech die Gutsbesitzer in den Dörfern nach dem 5. Juli geworden sind, und wie notwendig es ist, sie zu zügeln und unschädlich zu machen.

15. Die Arbeiterklasse allein ist imstande, wenn sie die Macht ergreift, der Zerrüttung und der drohenden Hungersnot Einhalt zu gebieten. Die Regierung verspricht seit dem 6. Mai die Kontrolle, die Kontrolle; sie hat aber nichts getan und konnte nichts tun, denn die Kapitalisten und Gutsbesitzer sabotieren jede Arbeit Die Arbeitslosigkeit wächst, der Hunger naht, das Geld wird entwertet, der Rücktritt Pjeschechonows nach der Verdoppelung der Höchstpreise wird die Krise noch vertiefen und beweist erneut die ganze Schwäche und Ohnmacht der Regierung. Nur die Kontrolle der Produktion und Distribution durch die Arbeiter kann Rettung bring en. Nur eine Arbeiterregierung wird die Kapitalisten zügeln, eine heroische Unterstützung der Anstrengungen der Staatsmacht durch alle Werktätigen auslösen, Ordnung schaffen und einen richtigen Austausch des Getreides gegen andere Produkte sichern.

16. Das vorübergehend durch die Verleumdungen der Bourgeoisie und durch die auf die Kompromisspolitik gesetzten Hoffnungen erschütterte Vertrauen der armen Bauern zur städtischen Arbeiterklasse kehrt wieder, besonders nachdem die Verhaftungen in den Dörfern, die Verfolgungen der Werktätigen nach dem 5. Juli und dann der Kornilowaufstand dem Volk die Augen geöffnet haben. Eines der Anzeichen dafür, dass das Volk den Glauben an die Kompromisse mit den Kapitalisten verliert, ist, dass in den zwei wichtigsten Parteien, die diese Politik der Kompromisse machten und zu Ende führten, d. h. bei den Sozialrevolutionären und Menschewiki, die Unzufriedenheit innerhalb der Partei, der Kampf gegen die Kompromisslerei, die Opposition, die bei der letzten Tagung des „Rates" der Partei der Sozialrevolutionäre3 und auf dem letzten Parteitag der Menschewiki ungefähr zwei Fünftel (vierzig Prozent) erreicht hat, im ständigen Wachsen ist, besonders seit dem 5. Juli.

17. Der ganze Gang der Ereignisse, alle wirtschaftlichen und politischen Bedingungen, alle Vorgänge in der Armee bereiten immer schneller und schneller den Erfolg der Machteroberung durch die Arbeiterklasse vor, die Frieden, Brot und Freiheit geben, und den Sieg der proletarischen Revolution auch in anderen Ländern beschleunigen wird.

1 Lenin hatte den „Entwurf zu einer Resolution über die gegenwärtige politische Lage" am 16. (3.) September 1917, schon nach dem Kornilow-Aufstand, geschrieben, als die Frage der Einberufung der sogenannten Demokratischen Beratung aufgeworfen wurde. Der Entwurf sollte dem ZK der Partei vorgelegt werden, in den Protokollen der Sitzungen des Zentralkomitees der SDAPR ist jedoch kein Hinweis auf die Erörterung dieses Entwurfes im Zentralkomitee vorhanden.

2 Der Landwirtschaftsminister Tschernow demissionierte am 8. September (26. August) 1917. Bald trat auch ein anderer Vertreter der Narodniki zurück – der Verpflegungsminister Pjeschechonow Die Ursache dieser Demissionen war die Weigerung der Provisorischen Regierung, die Agrargesetzentwürfe Tschernows durchzuführen, die die Vorbereitung einer Agrarreform bezweckten, ferner die Verdoppelung der Getreidepreise, die die Provisorische Regierung im Interesse des Großgrundbesitzes beschlossen hatte.

3 Der Rat der Partei der Sozialrevolutionäre tagte in der Zeit vom 19. (6.) bis zum 23. (10.) August 1917. Auf dieser Tagung war der linke Flügel stark vertreten, der sich hauptsächlich aus den Elementen zusammensetzte, die sich später, im November 1917, abspalteten und die Partei der „linken Sozialrevolutionären Internationalisten" bildeten. Die grundlegende Resolution über die aktuelle Lage, die die Politik des Zentralkomitees billigte und für die vorbehaltlose Unterstützung der Provisorischen Regierung eintrat (Resolution Rosenblums), erhielt zwei Drittel der Stimmen.

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