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Karl Liebknecht 19060929 Partei und Jugendorganisationen

Karl Liebknecht: Partei und Jugendorganisationen

Diskussionsrede zu den Anträgen über die Jugendorganisationen

[Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Abgehalten zu Mannheim vom 23. bis 29. September 1906, Berlin 1906, S. 381. Nach Karl Liebknecht, Gesammelte Reden und Schriften, Band 1, S. 197]

In Norddeutschland können die Jugendorganisationen infolge der vereinsgesetzlichen Bestimmungen grundsätzlich mit der Partei nichts zu tun haben, sie müssen sich auf gewerkschaftliche und Bildungsbestrebungen beschränken. Aber auch dort, wo die Jugendorganisationen nicht politische sind, sollte die Partei erklären, dass sie ihnen sympathisch gegenübersteht. Es ist Pflicht des Parteitages, auch nach Norddeutschland den jungen Leuten zuzurufen: „Wir sind mit eurer Tätigkeit einverstanden!" Das würde die jungen Leute anspornen. Die deutschen Jugendorganisationen, auch in Norddeutschland, sind heute bereits unbesiegbar. Die Erfahrungen, die wir in der kurzen Zeit gemacht haben, sind die denkbar besten. Ich bitte Sie um ein einmütiges Sympathievotum für die Jugendorganisationen. Damit nützen Sie der deutschen Arbeiterbewegung! (Lebhafter Beifall.)

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