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Karl Liebknecht 19151000 Militarismus und Antimilitarismus

Karl Liebknecht: Militarismus und Antimilitarismus. Der antimilitaristische Kampf1

Handschriftliches Exposé2

[Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Zentrales Parteiarchiv, NL-1/24. Nach Gesammelte Reden und Schriften, Band 8, S. 334-351]

I. Geschichte und Wesen des Militarismus und seine jeweilige gesellschaftliche Rolle (Funktion)

a) nach innen und

b) nach außen (international) nach den Typen und Stadien der Gesellschaftsentwicklung, besonders der Klassengesellschaftsordnungen geordnet (Monarchie und Bürokratie als Klassen!).

II. Speziell: Geschichte und Wesen des kapitalistischen Militarismus

a) in den einzelnen Ländern,

b) allgemein in der kapitalistischen Weltwirtschaft.

Gesellschaftliche Funktion (Zweck, Wirkung) des kapitalistischen Militarismus:

a) Im Innern, nach Klassen, Berufsarten, religiösen und nationalen Unterschieden, Geschlechtern, Altersperioden usw. differenzieren. Innerpolitische (u. a. Verfassungsform, Gestaltung der Klassen-, nationalen, religiösen usw. Beziehungen; konterrevolutionäre Wirkung; dazu auch die indirekt wirtschaftliche Funktion der Politik), wirtschaftliche (dazu u. a. bei wirtschaftlichen Streiks, Boykotts usw., Militärboykott, Zivilversorgung, Militärlieferanten im weitesten Sinn, besonders Rüstungsindustrie), geistige in Bezug auf politische, wirtschaftliche und allgemein soziale Anschauungen, Wissenschaft, Religion, Kunst; durch Erziehung, Wissenschaft, Religion, Kunst (soweit Helfer des Militarismus), Kasernierung, Drill, Disziplin; Militäranwärter, Reserveoffiziere, Offiziere a. D. u. z. D., Kriegervereine, Militärmusik, militärischen Prunk usw.; durch kriegerische Leistungen. Aber auch entgegengesetzt durch Militärmisshandlungen und andere aufstachelnde Erscheinungen antimilitaristisch wirkend; Schule, Kirche usw. im Dienst des Militarismus (Militarismus und Ethik usw.); Rolle des Militarismus.

All dies geschichtlich darstellend und sozialkritisch erörternd; und zwar nach den einzelnen Ländern geschieden und allgemein zusammenfassend. Nach Frieden und Krieg getrennt betrachtet.

b) Nach außen, für die Beziehungen des einzelnen Landes zu den andren Ländern und in den andren Ländern selbst (nach Kulturhöhe, Stellung in der Weltwirtschaft und in den politischen Staatensystemen, geographischer Lage und Naturverhältnissen [z. B. Bedeutung von Wasserstraßen und Meeren, Gebirgen, Klima, Vegetation, Gesundheitlichkeit, Grad der Entfernung usw.], Rassen-, nationalen, religiösen Unterschieden; geschichtlich gewordenen Gegensätzen und Verknüpfungen usw. differenzieren).

Die einzelnen Mittel der Wirkung nach außen:

α) im Frieden (Diplomatie, Verträge, Bündnisse, Rüstungen, Spionage, Presse, Ultimaten usw.)

ß) im Kriege,

u. zw. zu α) und ß) politische, wirtschaftliche, geistige Wirkungen scheidend.

Die Wirkungen im Auslande nach den politischen i. e. S. (insbes. Verfassungsform und Gestaltung der Klassen- usw. Gegensätze, militaristisches Echo, Wechselwirkung im Wettrüsten usw.), wirtschaftlichen (Gestaltung von Industrie, Handel, Verkehr nach Gegenstand und Richtung; Reichtum oder Verarmung des ganzen Volks oder seiner einzelnen Klassen und Schichten), geistigen unterschieden.

All dies geschichtlich darstellend und sozialkritisch erörternd; u. zw. nach den einzelnen Ländern geschieden und allgemein zusammenfassend; nach Krieg und Frieden getrennt betrachtet.

IV. Geschichte und Wesen des Kriegs

a) nach Ursachen (u. zw. natürlichen, politischen, wirtschaftlichen, nationalen, geistigen [dazu religiösen] und sonstigen allgemein kulturellen unterschieden), Zwecken, Wirkungen des Kriegs.

Darstellend und sozialkritisch erörternd; die einzelnen Kriege und die Kriege nach sozialen Kategorien geordnet und allgemein zusammengefasst. Der Krieg als Methode der ursprünglichen Akkumulation – bis in die neueste Zeit. Angriffs- und Verteidigungskrieg; Abwehr- und Unterdrückungs-(Eroberungs- usw.)krieg.

b) Kriege nach der politischen Art der kriegführenden Faktoren unterschieden (z. B. locker organisierte Stämme oder feste politische Gebilde; Staaten, Staatenteile gegeneinander oder gegen Dritte, Staatenkonglomerate, Klassen [Form der Revolution], private oder halb private Organisationen [Handelskompanien usw.]);

c) insbesondere Kriege aus inneren (politischen) (z. B. bonapartistischen), wirtschaftlichen (vgl. z. B. die österreichische Erstickungspolitik gegen Serbien usw.) und äußeren Ursachen.

d) Waffentechnik, ihre Geschichte, ihr soziales Wesen, ihre militärische Bedeutung.

e) Waffengattungen.

f) Arten der Heeresorganisation, Formationen.

g) Soziale, nationale, religiöse usw. Zusammensetzung der Armeen.

h) Berufssoldatentum in den verschiedenen Ländern und Perioden (nach Offizieren, Unteroffizieren, Mannschaften scheiden); Umfang, Rolle, Zweck, Wirkung, Psychologie des Berufssoldatentums.

i) Rekrutierung im In- und Auslande.

k) Der psychische Zustand der Soldatenmassen im Kriege (nach dem verschiedenen sozialen Charakter der Soldaten und verschiedenen Typen des Kriegs scheiden), seine Wurzeln und seine Rolle.

l) Der psychische Zustand der sonstigen Volksmassen im Kriege (nach den verschiedenen sozialen Charakteren und den verschiedenen Typen des Kriegs scheiden) und seine Rolle.

m) Wirkung des Kriegs auf den psychischen Zustand

α) der Soldaten (je nach ihrer militärischen Funktion und ihrem sozialen Charakter im Frieden und Kriege unterscheiden), ß) der sonstigen Bevölkerung.

n) Kriegs- und Friedens-Moral, -Religion, -Wissenschaft, -Kunst.

o) Völkerrecht.

V. Verhältnis zwischen der inneren und der äußeren Politik;

die Untrennbarkeit beider; die wichtigsten Wurzeln gemeinsam; höchstgradige Wechselwirkung und gegenseitige Bedingtheit; insbesondere Staatsform, Verfassungs- und sonstige politische, soziale, wirtschaftliche Zustände als Kriegsursachen und -wirkungen.

VI. Kriegsrüstung:

militärische i. e. S. (in Bezug auf Menschen und Materialien), politische, wirtschaftliche (finanzielle, industrielle, Handels-, Verkehrs-Rüstung; staatliche Geschlossenheit oder internationale Abhängigkeit des Wirtschaftslebens; Wohlhabenheit oder Armut der Bevölkerung; Schwerfälligkeit, Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit des Wirtschaftskörpers usw.), körperliche, geistige (einschließlich moralische).

VII. Regie des Kriegs

(vor, bei und nach Ausbruch), u. zw. gegenüber dem eignen Volke und gegenüber dem Auslande; gegenüber den Heeresangehörigen und gegenüber der sonstigen Bevölkerung (wieder differenzieren) ; und ihre Bedeutung.

VIII. Geschichte der Kriegskunst;

nach ihren natürlichen (klimatischen, Bodenbeschaffenheit in bezug auf Ernährung, Verkehr, taktische Bedingungen usw.), geographischen (Entfernungen, Lage der kriegführenden Länder zueinander, See, Wasserstraßen etc.), sozialen, politischen, wirtschaftlichen und technischen (Waffen- und Ausrüstungstechnik und -produktion, Verkehrs-, Verpflegungswesen usw.), geistigen und sonstigen kulturellen Bedingungen; nach ihren Methoden und Leistungen.

Das Verhältnis zwischen der kriegerischen Leistungsfähigkeit und der allgemeinen Kulturhöhe. Divergenzen.

Das Verhältnis der einzelnen Formen und Stufen der Kriegskunst zu den Formen und Stufen der gesellschaftlichen Gesamtentwicklung.

Das Verhältnis der einzelnen Formen und Stufen der Kriegskunst und ihrer Leistungen zueinander.

Taktik, Strategie, Kriegspolitik (Kriegsziel etc.) und ihr Verhältnis zueinander.

Die Wirkung des taktischen Erfolgs oder Misserfolgs auf die Gestaltung des strategischen Plans; die Wirkung des strategischen Erfolgs oder Misserfolgs auf die Gestaltung der Kriegspolitik (vgl. z.B. im jetzigen Krieg Wirkung der verschiedenen deutschen Kriegslage im Westen und Osten auf Verschiebung des Kriegsziels nach Osten – Ort des geringsten Widerstands) und umgekehrt (vgl. z. B. Wirkung des Bruchs der belgischen Neutralität und des Unterseebootkriegs auf die Gruppierung und Haltung der neutralen Mächte).

Das soziale Wesen des strategisch-politischen Kulminationspunkts des Sieges und seines Verhältnisses zum taktischen Höhepunkt des Siegs.

Die Kriegskunst als Ergebnis des gesellschaftlichen Gesamtzustands und seiner verschiedenen Seiten; ihre Rückwirkung auf den gesellschaftlichen Gesamtzustand und seine verschiedenen Seiten.

Insbesondere Verhältnis der Kriegstechnik (vor allem Waffentechnik und Kriegsorganisation zur allgemeinen Technik und Organisation [Wechselwirkung]); die Kriegstechnik und -organisation als sozial vorantreibender und als hemmender Faktor; Fälle von Hypertrophie (anormalem Hochstand) der Kriegstechnik und -organisation.

Rezeption der Kriegskunst und insbesondre der Kriegstechnik und -organisation von einem Land ins andre; von höher entwickelten durch minder entwickelte. Wiederaufleben früherer Formen der Technik (z. B. heute: griechisches Feuer; Panzer etc.). Die Waffentechnik und andre Teile der Kriegskunst in ihrer Wirkung auf Erleichterung oder Erschwerung des Kriegs.

IX. Geschickte und Wesen des kapitalistischen Kriegs

a) Kriegstechnik (Waffen-, Ausrüstungstechnik, Waffen- und Ausrüstungsproduktionstechnik); Verkehrstechnik; Technik der sonstigen Versorgung von Armee und Zivilbevölkerung mit dem für die Kriegführung selbst oder zur Erhaltung der Gesamtbevölkerung nötigen Bedarf; Technik für die Herstellung, Ergänzung, Vermehrung, Umwandlung der technischen Mittel (Maschinen etc.) für die Produktion von Waffen, Ausrüstung, Verkehrsmitteln, sonstigem Kriegsbedarf – vor und während des Kriegs.

b) Die verschiedenen Waffengattungen und Formationen.

c) Die verschiedenen Formen der Heeresorganisation, ihre Ursachen und Wirkungen (Söldnerwesen, Berufssoldatentum verschiedenen Grades, allgemeine Wehrpflicht, stehendes Heer, Miliz etc.; Rekrutierung im In- oder Ausland usw.).

Zu b) und c): Unterschied im Frieden und im Krieg; ihre Ursachen und Wirkungen.

d) Die Residuen vorkapitalistischer Gesellschaftsformen

1. in den kapitalistischen Ländern selbst,

2. in andren Ländern

und ihre aktive und passive Rolle als Kriegsursachen und für die Gestaltung der Heeresorganisation und Zusammensetzung, des militaristischen Geistes, der Kriegführung und des Kriegsziels.

Die Monarchie, die Feudalen, die Bürokratie bei kapitalistischer Wirtschaftsform vielfach nur, jedenfalls auch Fraktionen der kapitalistischen Klasse.

e) Residuen des vorkapitalistischen Militarismus in den verschiedenen Ländern und ihre Wirkung nach innen und außen.

f) Politische, wirtschaftliche usw. Unabhängigkeit als Kriegsziel (staatenbildender Krieg, Verselbständigungskrieg; der Krieg als eine Form der Revolution [vgl. Balkankrieg gegen die Türkei]).

g) Krieg zum Zweck (mit der Wirkung) der Vereinigung mehrerer Staaten zu einem Staate größerer Lebensfähigkeit (deutsch-französischer Krieg 1870/71) und staatenbildender Krieg.

h) Bonapartistischer Krieg (zur Ablenkung von innerer Misere) – der Krieg als konterrevolutionäres Mittel.

i) Krieg zur Verhinderung politischer oder sozialer Höherentwicklung eines andren Lands (z. B. zur Unterdrückung der Revolution im andren Land; vgl. Deutschlands Plan 1906 zur Unterstützung des Zarismus gegen die Revolution; die Koalitionskriege gegen Frankreich): Krieg als konterrevolutionäres Mittel.

k) Krieg zur Verhinderung des politischen oder wirtschaftlichen Aufstiegs oder zur Unschädlichmachung eines wirtschaftlichen Konkurrenten; oder umgekehrt zur Erzwingung des politischen und wirtschaftlichen Aufstiegs gegen hindernde Mächte (die politische Machtstellung als Mittel der wirtschaftlichen Machtentfaltung): Krieg um politische Macht als Voraussetzung der kapitalistischen Entfaltung.

l) Krieg um das Territorium der kapitalistischen Staaten selbst.

1. Aus „strategischen" Gründen (strategische „Grenzberichtigung" – zur Stärkung der eignen politischen Machtstellung, zur Schwächung des Gegners).

2. Schlechthin zur politischen Schwächung oder Vernichtung des Gegners durch Verkleinerung oder völlige Unterwerfung und Eingliederung.

3. Zur Gewinnung von „Stützpunkten", Sprungbrettern, Ausfallpforten für Operationen außerhalb des feindlichen Territoriums (Eroberung als strategisches Mittel gegen Dritte) – vgl. z. B. Antwerpen, Calais als deutscher Zielpunkt im gegenwärtigen Krieg. Verwandt mit Nr. 5.

4. Zur Eingliederung wirtschaftlich wertvoller Teile des feindlichen Landes (kapitalistische Expansion i. e. S.); vgl. z. B. die Gier der deutschen Schwerindustrie nach den Minettegebieten Frankreichs, nach Belgien und Russisch-Polen; die Gier der deutschen Agrarier nach Russisch-Polen und den Ostseeprovinzen.

5. Zur Eingliederung von wirtschaftlich und politisch wichtigen Verkehrswegen und -punkten (Meerengen, Häfen, Küsten …3 etc.), die zum Territorium kapitalistischer Staaten gehören (Kanal, Gibraltar, Malta, Zypern, Suez, Aden für England; Dardanellen für Russland und Rumänien; der Balkan – speziell die serbische Ecke – für Deutschland als Brücke nach Kleinasien [Berlin-Bagdad!]). Verwandt mit Nr. 3.

6. Um kapitalistische Freizügigkeit für Personen (Kapitalisten, Proletarier – proletarische Wanderung), Waren und Kapital in andren kapitalistischen Ländern (kapitalistische Betätigung im Handel usw., Einwanderungs-, Aufenthalts-, Ansiedlungs-, Einbürgerungsrecht; sonstige Gleichberechtigung oder Gewährung höheren Rechts, als den eignen Staatsangehörigen des feindlichen Lands zustehen [z. B. Amerikas Eintreten für seine Handelsjuden usw. in Russland; Judenfrage in Rumänien; Japaner in den Vereinigten Staaten]; Handelsverträge, Meistbegünstigung) und auf dem Meere (vgl. deutsch-amerikanischer Unterseebootskonflikt; Sundzoll, Alabamafrage).

7. Um Absatzmärkte.

8. Um Einkaufsmärkte (bes. Rohstoffe).

9. Um Kapitalanlagemärkte (Anlage in Leihkapital oder selbständig arbeitendem Kapital).

Zu 7. und 8. in kapitalistischen oder halb kapitalistischen Ländern; zu 9. in halb kapitalistischen, halb zivilisierten, der kapitalistischen Erschließung harrenden, werdenden kapitalistischen Ländern (z.B. Ägypten [Frankreich, England],Persien [Russland, England], China, Kleinasien [Deutschland, England, Frankreich, Russland], Mexiko [Vereinigte Staaten]); meist ohne formelle Eroberung; Einflusssphären, Ägyptisierung.

Dabei kann der Krieg sowohl gegen das Land, dessen kapitalistische Durchdringung das Kriegsziel bildet (vgl. Mexiko!), wie gegen andre konkurrierende kapitalistische Staaten geführt werden (vgl. Persien! Afghanistan!), letzteres eventuell sogar im Bund mit dem zu durchdringenden Lande (vgl. die zu ägyptisierende Türkei im jetzigen Krieg); wie endlich gegen beide zugleich.

m) Krieg aus Ellbogenfreiheit im Weltverkehr zur Aufsuchung von kapitalistischen Betätigungsmöglichkeiten (kapitalistische Weltfreizügigkeit). Dazu Fälle wie zu 1) 5., wenn kein Territorium eines kapitalistischen Staats in Frage steht. Freiheit der Meere etc.

n) Um Absatzmärkte.

o) Um Einkaufsmärkte (bes. Rohstoffe).

p) Um Kapitalanlagemärkte.

Zu n-p in nichtkapitalistischen Gebieten (vgl. zu 1) 7.-9.).

Der Konflikt auch hier (wie zu 1) 7.-9.) entweder

α) nach dem betr. nichtkapitalistischen Lande selbst – vgl. Marokko! – das nichtkapitalistische Land als Kriegsgegner!

ß) oder zwischen konkurrierenden kapitalistischen Ländern – das nichtkapitalistische Land als Streitobjekt!

y) oder sowohl mit dem ersteren wie zwischen den letzteren. Einflusssphären, Ägyptisierung; oft nicht formelle Eroberung.

q) Um den Besitz nichtkapitalistischer, von Völkern niederer Kultur bewohnter Gebiete (Kolonien i. e. S.)

α) zur Ausbeutung ihres natürlichen Reichtums an Mineralien oder organischen Naturprodukten;

ß) zur Ausbeutung ihrer Einwohner als billige Arbeitskräfte. Auch hier [kommen] sowohl Krieg gegen die Bewohner, wie gegen konkurrierende kapitalistische Staaten, wie gegen beide in Frage.

r) Wesen des kapitalistischen Kriegs: Methode des direkten oder indirekten kapitalistischen Konkurrenzkampfs; kapitalistisches Spekulationsunternehmen großen Stils mit entsprechendem Risiko; Krieg und Frieden als Geschäft, als verschiedene Aggregatzustände des kapitalistischen Profitstrebens. Übergang von einem zum andren Aggregatzustand, je nach den geschäftlichen Aussichten. Die Möglichkeiten der „falschen Rechnung"4. Geschichte. Beispiele,

s)

(Fortsetzung folgt.)5

XII. Die „Kriegspartei", ihre Bestandteile, ihr Wesen, ihre Rolle

Ihre Bestandteile für jedes einzelne Land besonders beschreiben. Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern vor allem nach ihrem politischen und wirtschaftlichen Zustand. Die in den politischen (dazu auch die militärischen), wirtschaftlichen, geistigen und sonstigen sozialen Residuen vorkapitalistischer Entwicklungsstufen wurzelnden Bestandteile von den rein kapitalistischen sondern.

Grad und Form der Internationalität der herrschenden Klassen (einschließlich der Monarchie!), besonders des Kapitals, der einzelnen kriegführenden Länder. Intensitäts-, Quantitäts- und Qualitätsverhältnis ihrer internationalen und ihrer einzelstaatlichen Interessiertheit, Überwiegen des einzelstaatlichen Interesses infolge der Eigenschaft des Einzelstaats als des wirksamsten Konkurrenz- und Profitwerkzeugs: nur durch diese Eigenschaft des Staats an ihn „patriotisch" gebunden. Das weltwirtschaftlich interessierte und tätige Kapital vorzüglicher Gegenstand finanzkapitalistischer Gestaltung.

Im übrigen:

A) Interessenten am Krieg an und für sich selbst, für die der Vorgang des Kriegs selbst Quell eines Vorteils ist oder doch – nach ihrem Willen – sein soll = Kriegsinteressenten i. e. S.

B) Interessenten am Krieg als Mittel zum Kriegszweck = Kriegszielinteressenten.

Zu A) und B): Das Interesse kann in beiden Fällen sein ein 1. politisches, 2. wirtschaftliches, 3. geistiges, 4. sonstiges soziales.

Zu 3.: Das geistige, von gesellschaftlich unerheblichen ideologischen Sonderlingsfällen und vom militärisch-geistigen Interesse abgesehen – zuweilen unbewusst – ein verschleiert-materielles (politisches, wirtschaftliches usw.). Danach sind die idealschillernden Kriegsbegeisterungsphrasen zu zergliedern.

Zu A): 1. Politische Kriegsinteressenten, z. B. am Belagerungszustand selbst, an der wenigstens zeitweiligen, vorläufigen Verhinderung brennender politischer Reformen, an der wenigstens zeitweiligen Wegschwemmung unliebsamer politischer Unzufriedenheitsstimmungen, am Vergessenwerden aufreizender politischer Tatsachen, Vorstellungen und daran geknüpfter gefährlicher Gedankengänge und Entschlüsse oder Entschlussneigungen sowie am Abbruch bereits eingeleiteter gefährlicher sozialer Aktionen („neue Tafeln", „Kommt Zeit, kommt Rat"); kurz: innerpolitische Kriegsinteressenten, politische Burgfriedensinteressenten – natürlich mit der Hoffnung auf Wirkung über die Kriegszeit hinaus. Mit den innerpolitischen Kriegszielinteressenten sich eng berührend.

Gibt es außerpolitische Kriegsinteressenten von sozialer Bedeutung?

2. Wirtschaftliche Kriegsinteressenten.

α) Interessenten am Krieg als kapitalistischer Profitquelle und Profitgelegenheit (= Kriegsprofitinteressenten).

ß) Interessenten am Krieg als Mittel zur wenigstens zeitweisen, vorläufigen Niederwerfung oder Niederhaltung wirtschaftlich unliebsamer Bestrebungen, Streiks, Boykotts usw.; als Gelegenheit zur wenigstens zeitweisen verstärkten kapitalistischen Ausbeutung des Proletariats. Mit gewissen wirtschaftlichen Kriegszielinteressenten sich eng berührend!

y) Interessenten am Krieg als Gelegenheit zu anderem als kapitalistischem Profit – z. B. zu günstigen Stellungen im öffentlichen Dienst, zu besserem Avancement, zu den höheren Kriegsgebührnissen, zu Auszeichnungen usw. mit der Aussicht auf wirtschaftliche Vorteile im künftigen Frieden, auf sonstige wirtschaftliche Vorteile des Kriegslebens.

3. Z. B. politisch- und militärisch-geistiges Interesse an den politischen, strategischen, taktischen, technischen, psychischen Aufgaben des Kriegs; Abenteuer- und Tatenlust sowie Ehrgeiz der verschiedensten Intensitäts- und Qualitätsgrade usw.

Alle vier Arten des Kriegsinteresses treffen bei Offizieren vielfach zusammen (außerdem das Kriegszielinteresse!).

Zu B): 1. Politische Kriegszielinteressenten. Politisch dabei überwiegend, zugleich indirekt wirtschaftlich. Das Kriegsziel kann ein außerpolitisches und ein innerpolitisches oder beides zugleich sein. Das letztere ist spezifisch für den imperialistischen Krieg (vgl. IX. 1) 1. und s). Das außerpolitische Kriegsziel kann ein indirekt innerpolitisches sein (vgl. IX. i) bis 1) 1.).

Die Steigerung der außerpolitischen Macht der herrschenden Klassen steigert auch ihre innerpolitische Macht.

α) Die Interessenten am außerpolitischen Kriegsziel (vgl. zu IX. k) bis q); die Fälle zu IX. i) und 1) 1. [als indirekt innerpolitisch] hier ausgeschieden).

Die politischen Machtfunktionäre i. e. S. (politischen Imperialisten i. e. S.): Monarchie, Bürokratie, Militärs. Politische Macht für sie zugleich Quelle wirtschaftlicher Vorteile und Macht.

Im Wesen nicht, nur in der Form anders bei den kapitalistischen Imperialisten (zum Unterschied von den politischen Imperialisten i. e. S.), für die das politische Kriegsziel von vornherein nur als ein unvermeidliches Mittel zum Zweck, nur als Form für das Kriegsziel oder wirtschaftliche Machterweiterung in Betracht kommt: besonders das im auswärtigen Verkehrswesen, Einkauf, Absatz, in auswärtigen Kapitalanlagen aller Art (vgl. die zu IX. aufgeführten Einzelfälle) interessierte Kapital.

Die in der weltwirtschaftlichen Betätigung kulminierende höchste Form des Kapitals, das Finanzkapital. Alle Sorten weltwirtschaftlich interessierten und tätigen Kapitals sind vorzüglicher Gegenstand finanzkapitalistischer Gestaltung und Beeinflussung.

ß) Die politischen Interessenten am innerpolitischen Kriegsziel (vgl. zu IX. h)-l) 1.). Im wesentlichen die gleichen wie die zu a); doch tritt das im Ausland investierte oder nach Anlage suchende Kapital hier zurück, da nicht unmittelbar interessiert.

2. Wirtschaftliche Kriegszielinteressenten.

Sowohl für das außerpolitische wie für das innerpolitische Kriegsziel im wesentlichen die nämlichen Kreise wie zu 1., nur ein andrer Aspekt desselben Gegenstands: Hier steht der Endzweck statt des Mittels dazu in Frage.

Doch rangieren hier die politischen Machtfunktionäre in andrer Reihe, da für sie die politische Macht selbst ganz unmittelbar auch der Quell des wirtschaftlichen Vorteils ist und nicht nur als Hilfsmittel zur Ermöglichung wirtschaftlicher Profitgewinnung durch kapitalistische Ausbeutung dient.

3. Ähnlich wie zu A) 3. Das politisch- und militärisch-geistige Interesse; aber auch ein romantisch-politisches Interesse kann hier eine besondere Rolle spielen, die auch bei der großen Masse des Volks einen starken romantisch-suggestiven Einfluss üben kann.

Bei Offizieren treffen die Interessen zu B) vielfach mit denen zu A) zusammen.

Eine besonders ausgeprägte Rolle spielen stets in der Kriegspartei naturgemäß die Kriegsinteressenten. Die Kriegszielinteressenten können ihr Ziel wenigstens in thesi auch anders als durch Krieg erreichen; andere Methoden wären ihnen an sich erwünschter, sofern billiger und nicht minder aussichtsreich; wenn und soweit sie jedoch glauben, dass ihnen der Krieg als einziges Mittel bleibe, treten sie entscheidend in den Vordergrund der Bühne.

Als auffällige und gefährlich-skrupellose Exponenten, Fahnenträger und Stürmer der Kriegspartei erscheinen stets:

a) gewisse Offizierskreise (Offizierskamarilla),

b) das Rüstungskapital,

c) bonapartistische Interessenten,

d) ein Tross von allerhand Skribenten, Offizieren und Bürokraten z. D. und a. D. und Intellektuellen, die in Presse und Vereinigungen mit oft hochtönenden Namen ihr Wesen treiben.

Das Pressekapital als Dependance des Rüstungs- und sonstigen Kriegsinteressentenkapitals. Die sonstigen geistigen Söldner der Kriegsinteressenten. Die „Ideologen" der Expansion (Pan-Nationalisten, Vaterlandsvergrößerungsschwärmer), zumeist auch, bald bewusst, bald unbewusst, durch politische oder wirtschaftliche Interessen mitbestimmt.

Oft steht als Protektor an der Spitze eine sozial besonders hervorstechende Person: ein Prinz oder dergl. (deutscher Kronprinz; russischer Großfürst Nikolai Nikolajewitsch). Er vertritt dann gleichzeitig das besondere eigene z. B. dynastische, materielle, geistige Interesse.

Die Finanziers des Kriegs verdienen am Krieg selbst und erwerben durch die Finanzierung besonders starken Einfluss auf eine ihren Interessen entsprechende Gestaltung des Kriegs, nach Art der Führung, Dauer usw., und des Kriegsziels; inwieweit sie am letzteren interessiert sind, ist für jeden Fall zu prüfen. Sie können jedenfalls und werden oft zugleich Kriegs- und Kriegszielinteressenten sein.

Im Finanzkapital schließt sich der Ring der kapitalistischen Universalität; in ihm fließen auch die Kriegs- und die Kriegszielinteressenten verschiedenster Art zu einer Einheit zusammen – womit die allzu große Einseitigkeit einzelner Kapitalskategorien in der Verfolgung ihrer Spezialinteressen in etwa gehemmt wird. Eine Art Clearingsystem.

Die Finanzierung des Kriegs als Mittel zu seiner Beherrschung oder doch Beeinflussung zum Zweck der Kriegszielbestimmung: vgl. z. B. Deutsche Bank – Helfferich – Orientalisierung des offiziellen Kriegsziels (Berlin-Bagdad).

Die Wirksamkeit der Kriegspartei im einzelnen schildern und erörtern ; sie richtet sich

1. ins eigene Land,

2. ins Ausland.

Zu 1.: Im eigenen Land geht sie

α) auf Zusammenfassung, Organisation und Mobilisation der Kriegsinteressenten,

ß) auf Vorbereitung der öffentlichen Meinung durch allerhand Mittel für den erstrebten Krieg (vgl. z. B. Rohrbachs Bekenntnis über den Zweck der Zeitschrift „Das größere Deutschland"),

V) auf Beeinflussung der offiziellen Politik zwecks kriegerischer Zuspitzung gewisser Gegensätze und Konflikte,

d) auf mehr oder weniger freiwillige Gewinnung der über den Krieg formell entscheidenden Personen (Staatshäupter, Staatsmänner, bes. Diplomaten, Parlamentarier) für ihre Ziele.

Zu 2.: In dem als künftigen Feind ins Auge gefassten Ausland auf Aufputschung, Erzeugung oder Schürung derjenigen Stimmungen und Handlungen, die den Ausbruch des Konflikts direkt und indirekt, wechselwirkend über die Rückwirkung auf das eigne Land (vgl. z. B. den „Figaro"-Brief der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken) fördern. Völkerverhetzung; Wettrüsten usw.

Ziel dieser Wirksamkeit: der Krieg.

Divergenz in der Stellung der Kriegs- und der Kriegszielinteressenten und ihren einzelnen Arten zum Krieg selbst: Die Stellung jeder einzelnen Gruppe und Art sorgfältig untersuchen. Wohin geht ihr besonderes Interesse? Auf welche Gestaltung des Kriegs nach örtlicher und politischer (möglichste Verallgemeinerung des Konflikts!) Ausdehnung, nach Opfern, nach Zeitdauer? Die Kriegsprofitinteressenten gedeihen bei größtmöglicher Ausdehnung, höchsten Opfern (wenn nur ihre eignen Anlagen nicht dabei sind!) – u. zw. auch Opfern des eignen Volks – und längster Dauer in der Regel am besten; sie können u. U. mit einer Niederlage genauso, wenn nicht mehr, zufrieden sein wie mit einem Sieg.

Die politischen Kriegsinteressenten können lange Zeitdauer sehr wohl gebrauchen – im allgemeinen aber nicht allzu große Opfer. Wann u. unter welchen näheren Umständen die geistigen Kriegsinteressenten jeweils am besten auf ihre Kosten kommen, lässt sich nur für den Einzelfall entscheiden.

Die Kriegszielinteressenten haben weder an Ausdehnung noch an Opfern, noch an Dauer an sich ein Interesse. Der Krieg ist für sie im Gegenteil ein um so besseres Geschäft, in je kürzerer Zeit und mit je geringeren Unkosten (Opfern) und Anstrengungen, d. h. mit je geringeren Spesen, das Ziel erreicht wird. Da kann für sie um der Erreichung des Ziels willen ein so ungeheures Risiko an Ausdehnung, Opfern, Dauer diskutabel werden, dass selbst den Kriegsinteressenten, einschließlich der Kriegsprofitinteressenten, der Atem ausgeht.

XIII. Der Militarismus als Machtmittel nach innen (innerer Militarismus) ; seine Geschichte, seine einzelnen Betätigungsarten (Politik, Wirtschaftsleben, geistiges, sonstiges soziales Leben), seine Mittel und Methoden, sein Wesen, sein Einfluss.6

XIV. Die Interessenten des innerpolitischen Militarismus

XV. Die Internationale des kapitalistischen Militarismus (Anbei Näheres.)7

XVI. Die Krönung: Der Imperialismus, seine Geschichte, sein Wesen, seine besonderen Träger

a) in der äußeren Politik:

Der Hochkapitalismus in Produktion, Handel, Verkehr, Finanzkapital in seiner Tendenz, über den einzelstaatlichen Rahmen hinaus die Produktionsmittel (einschließlich der Arbeitskräfte), Handels- u. Verkehrsmittel und Produktion, Handel u. Verkehr der ganzen Erde zur kapitalistischen Ausbeutung u. Ausnutzung an sich zu reißen, u. zw. mit allen Mitteln, auch dem der militärischen Gewalt, gegen alle Hemmnisse, sei es von Seiten der auszubeutenden Völker (Kolonialkriege i. e. S.), sei es von Seiten imperialistischer Konkurrenten in anderen Staaten.

Der höchste Grad der kapitalistischen Akkumulation, gesteigert durch den höchsten Rahmen der mit dem ganzen Raffinement der modernen Technik geübten ursprünglichen Akkumulation.

Einseitig und zweiseitig imperialistische Kriege. Antagonismus zwischen der Internationalität des Kapitalismus nach seinem Wirkungs- u. Interessenkreis und seiner nationalen (staatlichen) Gebundenheit durch die nationale (staatliche) Gebundenheit seines unentbehrlichen höchsten Gewaltmittels, des Militarismus, dessen Ausnutzung im internationalen Konkurrenzkampf sein Lebensbedürfnis ist. Er bedarf dieser ultima ratio und findet sie nur im kapitalistischen Staat. Dass der Staat auch andre technische Vorteile bietet, kurz, auch seine sonstigen Profit- u. Konkurrenzwerkzeug-Eigenschaften, bedingt diese staatliche Gebundenheit gleichfalls mit.

b) in der inneren Politik (vgl. zu IX. 1) 1. u. s):

Auch hier Antagonismus zwischen der internationalen Interessengemeinschaft gegen das Proletariat und der staatlichen Form, in der die Zwangsmittel gegen das Proletariat, insbes. das Gewaltmittel des inneren Militarismus allein gegeben sind.

XVII. Die einzelnen Machtpositionen des kapitalistischen Militarismus

(Anbei Näheres.)8

(Bei den „Trägern des Militarismus" zufügen): Die den Krieg finanzierenden Banken usw. als Mitbeherrscher des Kriegs und seines Ziels (vgl. Deutsche Bank – Helfferich).

XVIII. Gegentendenzen gegen den Militarismus im Militarismus selbst (innere Antagonismen, Zwickmühlen)

XIX. Gegentendenzen gegen den Militarismus im Militarismus (und den Krieg im besonderen), die in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung liegen (dazu auch die Gegeninteressen nicht großkapitalistischer usw. Schichten – das Proletariat ausgeschlossen!).

XX. Die Organe und Machtpositionen dieser Gegentendenzen

XXI. Geschichte und Wesen des Antimilitarismus, speziell des heutigen antikapitalistischen und im Speziellsten des proletarisch-sozialistischen Antimilitarismus (als einer besonderen Seite des allgemeinen proletarischen Befreiungskampfes).

Das Interesse des Proletariats

a) gegen den innerpolitischen,

b) gegen den außerpolitischen Militarismus (insbes. den Krieg). Speziell Wesen, Inhalt, Rolle der internationalen Solidarität.

XXII. Die antimilitaristischen Machtpositionen a) Seine menschlichen Kräfte

1. die menschlichen Werkzeuge des Militarismus – u. zw. aller der zu XVII. aufgezählten Arten (vom Soldaten bis zu dem Proletarier in der Kriegsindustrie und der allgemeinen kapitalistischen Wirtschaft) u. zw.

a) in ihrer politischen,

ß) in ihrer wirtschaftlichen (Funktions-)Macht,

y) in ihrer geistigen Macht usw.,

b) seine sächlichen Werkzeuge (Machtmittel),

c) seine geistigen Machtmittel (Organisationen, Institutionen etc.).

Ferner

a) seine politischen,

b) seine wirtschaftlichen Positionen usw.

XXIII. Die Mittel und Methoden des antimilitaristischen Kampfes (seine Strategie und Taktik)

XXIV. Seine Aussichten

1

2 Originalüberschrift.

3Einige Wörter im Original unleserlich.

4 „Die falsche Rechnung" Norman Angells – 1910 erschien in England das aufsehenerregende Buch „Die große Täuschung. Eine Studie über das Verhältnis zwischen Militärmacht und Wohlstand der Völker" von R. N. A. Lane, der unter dem Pseudonym Norman Angell schrieb. Es wurde in viele Sprachen übersetzt. Die dritte deutsche Auflage erschien unter dem Titel „Die falsche Rechnung. Was bringt der Krieg ein?" Angell, schon vor dem ersten Weltkrieg ein bedeutender Publizist der englischen bürgerlichen Friedensbewegung, setzte auch während des Krieges und danach seine Tätigkeit fort. 1933 erhielt er den Friedensnobelpreis. Er war Vizepräsident des von Henri Barbusse geleiteten Weltkomitees gegen Krieg und Faschismus.

5 Teil s) und die Kapitel X und XI fehlen.

6 Mit dieser Kapitelüberschrift beginnt ein neues Blatt. Randbemerkung Karl Liebknechts links oben: „All das Folgende anbei, z.T. nicht ausgeführt."

7 Ausführungen zu diesem Kapitel fehlen.

8 Bis auf die nachfolgende Ergänzung fehlen weitere Ausführungen zu diesem Kapitel.

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