Permanente Revolution: Hungerstreik inhaftierter Genossen in USSR [Nach Permanente Revolution, Zeitschrift der Linken Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten) (Sektion der Internationalen Linken Opposition) 1. Jahrgang Nr. 4 (Oktober-November 1931), S. 14] Eine aus Russland eingetroffene, absolut vertrauenswürdige Person berichtet Einzelheiten über die äußerste Verschärfung der Repressalien gegen die sogenannten «Trotzkisten». Im Werchne-Urulsker Gefängnis, wo etwa hundertunddreißig Anhänger der «linken Opposition» (Gesinnungsgenossen Trotzkis) untergebracht sind, nahmen die Repressalien solche Form an, dass die Gefangenen zur Abwehr in den Hungerstreik eintraten. 18 Tage lang verweigerten sie jegliche Nahrung, sodann schritten die Behörden zur gewaltsamen Ernährung. Dies führte zu Zusammenstößen mit Waffenanwendung, wobei ein Gefangener verwundet wurde. Das gegen die Gefangenen angewandte Regime wird allein schon durch die Tatsache gekennzeichnet, dass 50 von ihnen an Skorbut erkrankt sind. Die Verschärfung der Repressalien gegen die linke Opposition erklärt unser Gewährsmann mit dem steigenden Einfluss der «Trotzkisten», insbesondere unter den jungen Arbeitern in der Partei |
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