II. Der Krieg und der Generalstreik.

II. Der Krieg und der Generalstreik.

Die Frage des Kampfes gegen das neugebildete franko-russische Bündnis, die zaristische Gefahr, die Notwendigkeit eines internationalen Widerstandes gegen den blutigen Zarismus, alles dies bestimmte einen Teil der Diskussionen auf dem Züricher Kongress. Eine andere Frage war, wie man gegen den kommenden Krieg kämpfen sollte. Und hier entstand vor allen Dingen die Frage des Generalstreiks, die Frage, ob die Arbeiterbewegung in den wichtigsten Ländern schon jenes Niveau erreicht habe, dass die Sozialisten durch einen Generalstreik den Krieg zu verhindern vermöchten.

Die Frage wurde in Zürich hauptsächlich von diesem rein praktischen Standpunkt aus gestellt. Und dies ist sehr wichtig. Die prinzipiellen Vorurteile gegen den Generalstreik, die durch die anarchistischen Entstellungen der Idee des Generalstreiks an sich entstanden waren, kamen natürlich auch zum Vorschein Aber wenn man davon abstrahiert und sich aufmerksam m die Ausführungen der Hauptredner auf diesem Kongresse vertieft, sieht man ganz klar dass schon im Jahre 1893 die Frage des revolutionären Massenstreikes für den besten Teil der Sozialisten vor allen Dingen eine Frage darnach war ob er sich unter dem gegebenen Kräfteverhältnis der Arbeiterpartei auch verwirklichen ließe Dieser Teil der Sozialisten bezeichnete den revolutionären Massenstreik nicht als „Anarchismus" und kämpfte dagegen nicht mit dem Argument dass es eine Notwendigkeit für die Sozialisten sei, in jedem Kriege „das Vaterland zu verteidigen". Diese Sozialdemokraten fragten sich nun: sind wir schon stark genug, um sogleich zum offenen revolutionären Massenkampf überzugehen? In der Kommission des Züricher Kongresses wurden zwei Resolutionen eingebracht. Eine von den Holländern, an deren Spitze der bekannte Domela Nieuwenhuis stand, und die zweite von den Deutschen, mit Bebel und Liebknecht an der Spitze. Der Entwurf der Holländer lautete in seiner endgültigen Fassung folgendermaßen:

In Erwägung, dass die nationalen Gegensätze keineswegs im Interesse des Proletariats, wohl aber in dem der Unterdrücker liegen,

in Erwägung, dass alle modernen Kriege ausschließlich durch die kapitalistische Klasse in deren Interesse hervorgerufen, in deren Hand ein Mittel sind, um die Macht der revolutionären Bewegung zu brechen, und die Bourgeoisherrschaft durch die Fortdauer der schimpflichsten Ausbeutung zu befestigen,

in Erwägung, dass keine Regierung sich entschuldigen kann, provoziert worden zu sein, da der Krieg das Ergebnis des internationalen Willens des Kapitalismus ist, – erklärt der Internationale Sozialistische Arbeiterkongress in Zürich, dass die sozialdemokratischen Arbeiter der in Betracht kommenden Länder eine Kriegserklärung seitens der Regierungen mit der Dienstverweigerung der Militärpflichtigen der Reserve (Militärstreik), durch einen allgemeinen Streik, besonders in all den Industriezweigen, welche auf den Krieg Bezug haben, und durch einen Appell an die Frauen, ihre Männer und Söhne zurückzuhalten, beantworten sollen." Der Entwurf der Deutschen war dagegen folgendermaßen formuliert: „Die Stellung der Arbeiter zum Kriege ist durch den Beschluss des Brüsseler Kongresses über den Militarismus scharf bezeichnet. Die internationale revolutionäre Sozialdemokratie hat in allen Ländern mit Aufgebot aller Kräfte den chauvinistischen Gelüsten der herrschenden Klasse entgegenzutreten, das Band der Solidarität um die Arbeiter aller Länder immer fester zu schlingen und unablässig auf die Beseitigung des Kapitalismus hinzuwirken, der die Menschheit in zwei feindliche Heerlager teilt und die Völker gegeneinander hetzt. Mit der Aufhebung der Klassenherrschaft verschwindet auch der Krieg. Der Sturz des Kapitalismus ist der Weltfriede." Alle Diskussionen auf dem Kongress drehten sich um die Resolution Nieuwenhuis. Die Deutschen sprachen in ihrem Entwurf nur allgemein anerkannte Wahrheiten aus. Neues sagte nur Nieuwenhuis.

In seiner Auffassung der Frage gab es unzweifelhaft viele Elemente eines vereinfachten Anarchismus. Leblos und abstrakt klangen seine Beweisgründe, wenn er – wie später auch Hervé, als er noch „Hervéist" war – behauptete, es sei für die Arbeiter ganz gleich, ob nun Frankreich zu Deutschland gehöre oder Deutschland zu Frankreich. Ein Teil seiner praktischen Vorschläge hielt auch vom Standpunkte der einfachen Zweckmäßigkeit keiner Kritik stand. Zur Durchführung seines eigenen Planes war es unvorteilhaft, wenn die Reservisten sich weigerten einzurücken, denn das bedeutete nur, die Armee ihrer klassenbewusstesten Elemente zu berauben und die entschlossensten Kämpfer für das Volk unbewaffnet zu lassen. Über die soziale Revolution äußerte er naiv-kindliche Ansichten.

Mit was für Argumenten antworteten nun die Nieuwenhuis-Marxisten? Hoben sie die Theorie der „Vaterlandsverteidigung" in jedem Kriege hervor, so wie das jetzt von den Sozialchauvinisten getan wird? Verfochten sie die Politik des „Burgfriedens" während des Krieges? Sagten sie (wie Kautsky im Jahre 1915), dass während des Krieges der Klassenkampf aufhören müsse und die Sozialdemokraten sich nach der Formel zu richten hätten: „Kampf für den Frieden, Klassenkampf – im Frieden"?

Nichts dergleichen!

Wie wir schon bemerkt haben, antworteten alle Marxisten vom Standpunkte der praktischen Möglichkeit der Verwirklichung des Generalstreiks in der gegebenen Lage der Arbeiterbewegung (im Jahre 1893).

Plechanow trat als Berichterstatter im Namen der Kommission des Kongresses auf: „Die Gründe, welche zur Verwerfung der holländischen Resolution führten, sind folgende: ein allgemeiner Streik ist nicht durchführbar auf dem Boden der heutigen Gesellschaft, denn das Proletariat besitzt eben die Mittel dazu nicht. Wären wir andererseits in der Lage, einen Generalstreik durchzuführen, dann wäre die ökonomische Macht bereits in den Händen des Proletariats und dann wäre der Generalstreik eine lächerliche Plattheit"A.

Aus dieser grundlegenden Erklärung Plechanows, wie auch aus den weiteren Diskussionen geht sogleich klar hervor, eine wie große Rolle in den damaligen Streitigkeiten über die Frage des Kampfes gegen den Krieg die Stellungnahme zum Generalstreik im allgemeinen spielte.

Es ist bekannt, dass die Stellungnahme der II. Internationale zum Problem des Generalstreikes eine große Evolution durchgemacht hat. Es gab eine Zeit, da die II. Internationale den Generalstreik im Prinzip ablehnte, als beinahe die gesamte internationale Sozialdemokratie den Standpunkt einnahm, der in dem bekannten Ausspruche des Opportunisten Auer seinen Ausdruck fand: „Generalstreik ist Generalunsinn." Die irrige Formulierung dieser Frage durch die Anarchisten, ihre leichtsinnige „revolutionäre" Phraseologie, ihre absolut falsche Gegenüberstellung des Generalstreiks dem politischen Kampfe (der Parlamentarismus mit inbegriffen), ihre kindischen Ansichten über den Generalstreik als Universalmittel, das mit einem Schlage zum Sozialismus führe – all dies verstärkte nur die Vorurteile der internationalen Sozialdemokratie gegen den Generalstreik. Aber die Hauptursache ihrer negativen Einstellung war doch noch die verhältnismäßige Schwäche der Arbeiterbewegung in den wichtigsten Ländern. Es waren noch viele Jahre nötig, damit die Sache sich zum Besseren wandte. Schon auf dem Kongress in Amsterdam (1904) machte sich ein neues Verhalten der internationalen Sozialdemokratie gegenüber der Frage des General- oder Massenstreiks bemerkbar. Auf dem Stuttgarter Kongress (1907) tritt dies noch klarer hervor. Zwischen Amsterdam und Stuttgart liegt die russische Revolution. Im Jahre 1905 wurde der Sozialdemokratie der ganzen Welt in der Praxis gezeigt – wie es gemacht wird. Im Jahre 19061, auf dem Parteitage in Jena, trägt die Idee des politischen Massenstreiks einen großen Sieg davon. Nach dem Berichte Bebels nimmt die deutsche Sozialdemokratie, die mehr als alle anderen sich gegen die Idee des Generalstreiks zur Wehr gesetzt hatte, den Massenstreik in ihr taktisches Arsenal aufB.

Die internationale Sozialdemokratie hat natürlich die Idee des Generalstreiks von allen anarchistischen Auswüchsen gereinigt. Sie zog den Massenstreik als Werkzeug des politischen Kampfes in Betracht und nicht als etwas, das jede „Politik" ausschließt. Sie bezeichnete den Generalstreik als eines der Mittel des proletarischen Kampfes – neben schärferen Mitteln (Aufstand) und weniger scharfen (Wahlzettel). Aber sie zog den Generalstreik in Betracht, und dieses musste dann dem Verhältnisse der internationalen Sozialdemokratie zur Frage des Kampfes gegen den Krieg seinen Stempel aufdrücken.

Die jetzigen Internationalisten, die den Krieg von 1914/16 „nicht akzeptierten" – Karl Liebknecht in Deutschland und die Bolschewiki in Russland – werden oft aus polemischen Gründen mit Domela Nieuwenhuis und dem Hervé „der alten Schule" verglichen. Das ist eine schlechte Art der Polemik, da hier nicht einmal eine äußerliche Ähnlichkeit besteht! Die Position der jetzigen Internationalisten gleicht ebenso wenig der Position Nieuwenhuis' und der des Hervé der alten Schule, wie das Verhältnis der Internationale zum politischen Massenstreik nach der russischen Revolution dem altmodischen Verhältnis der Anarchisten zum Generalstreik ähnlich ist. Nicht mehr …

Aber kehren wir jetzt zu den uns interessierenden Diskussionen des Züricher Kongresses zurück.

Wir sagten, dass das Argument der Gegner von Nieuwenhuis nicht der Hinweis darauf war, dass jeder Sozialist immer und unter allen Umständen verpflichtet sei, sein Vaterland zu verteidigen, sondern das Argument, dass sein Plan sich im Hinblick auf den Mangel an Kräften der Vorkämpfer der Arbeiter praktisch nicht verwirklichen lasse.

Der erste Redner nach Nieuwenhuis begann auch mit diesem Argument. „Der holländische Antrag lässt sich nicht durchführen, und deshalb sind wir dagegen", erklärte der ungarische Delegierte Zalkai (S. 24). Und dieser Ton kehrt buchstäblich in allen Reden wieder. Wilhelm Liebknecht sagte in seiner Rede: „Bereits der ungarische Delegierte hat erklärt, er würde für den Antrag der Holländer stimmen, wenn er ausführbar wäre … Wenn die sozialdemokratische Partei in Europa und in der ganzen Welt die Macht besäße, diese Streiks durchzuführen, dann würden in Europa Zustände herrschen, die jeden Krieg unmöglich machen. Soweit sind wir noch nicht. Viel Schweiß hat es gekostet, mancher Streiter ist gefallen, aber wir sind noch lange nicht am Ziel, die schwerste Aufgabe steht uns noch bevor." (S. 24.) Viktor Adler erklärte, dass die Vorschläge der Holländer „sich nicht verwirklichen lassen", dass wir „unsere eigenen Kräfte nicht überschätzen und die Kräfte unseres Gegners nicht unterschätzen wollen." Sich an die Holländer wendend, sagte er: „Mögen Sie uns als die schlechteren Revolutionäre ansehen, aber wenn es Zeit ist, wenn die Entscheidung kommt, wird es sich finden, wo die sind, die zu handeln gewusst haben. Vernichten kann uns niemand, nur wir selbst." (S. 26, S. 25.)C

Im Namen der Engländer erklärte Aveling unter dem Beifall der Kongressmitglieder: „Mit dem Gedankengange des holländischen Antrags sind die Engländer einverstanden, sind wir alle hier einverstanden. Es handelt sich aber um die Form der Ausführung." (S. 27.)

Héritier erklärte im Namen der Schweizer: „Auch ich finde Gefallen an dem Geiste der holländischen Resolution, aber ebenso sehr erkenne ich die Undurchführbarkeit derselben." (S. 27.)

Turati sagte im Namen der italienischen Sozialisten: „Die holländische Resolution ist gewiss edel gedacht, ihre Durchführung heute aber unmöglich. Wir müssen sie aufschieben bis zum Tage, wo wir die Macht haben, und dann ist sie unnötig."

Das wichtigste Argument Plechanows (des Berichterstatters) gegen den Militärstreik war auch ein rein praktisches, durch die Lage der internationalen Arbeiterbewegung im gegebenen Moment bedingtes: „Der Militärstreik würde gerade in erster Linie die Kulturvölker entwaffnen und würde Westeuropa den russischen Kosaken preisgeben. Der russische Despotismus würde unsere ganze Kultur hinwegschwemmen und anstatt der Freiheit des Proletariats, für welche der Militärstreik ein glänzendes Zeichen sein sollte, würde die russische Knute herrschen"D.

Vor einem Vierteljahrhundert war die Lage derart, dass ähnliche Erwägungen eine Bedeutung hatten. Die Lage der Dinge in den einzelnen Ländern war eine zu verschiedene. Und zu verschieden war das Niveau der Arbeiterbewegung in den verschiedenen Staaten. In Russland war die Arbeiterbewegung erst im Entstehen begriffen. Damals konnte man daher solche Motive anführen.

Auch Jules Guesde, der damals unzweifelhaft ein revolutionärer Marxist, ein Vertreter der Ideen des Marxismus auf französischem Boden war, sah die Dinge von dieser Seite an.

Schon unmittelbar nach dem Brüsseler Kongress, der dem Züricher Kongress voranging und auf dem der Holländer Nieuwenhuis mit dem gleichen Antrage hervortrat, schreibt Jules Guesde: „Der Generalstreik, den die Holländer vorschlagen (dieselben Holländer, die bekannten, dass sie selbst nicht einmal imstande waren, einen Teilstreik am ersten Mai zu organisieren), wäre – wenn er sich realisieren ließe – das größte Verbrechen gegen den Sozialismus. Denn dieser Streik, der unvermeidlich nur in Ländern, die eine starke sozialistische Partei haben, ausbräche, würde sie mit Haut und Haaren solchen Ländern ausliefern, wie Russland, wo eine sozialistische Partei erst geschaffen werden muss und wo infolgedessen kein Streik imstande wäre, Mobilisation und Angriffsaktionen der zarischen Armee zu verhindern".

Den sozialistischen Westen der asiatischen Barbarei waffenlos ausliefern, das wäre das unvermeidliche Resultat der anarchistischen Taktik Domelas. Deshalb – und ausschließlich deshalb – wurde diese Taktik verworfen"E.

Mit voller Klarheit sehen wir auch aus diesen Worten Guesdes, wie die Losung „Gegen den Zarismus" zu jener Zeit die ganze internationale Taktik bestimmt. „Ausschließlich deshalb", das ist der buchstäbliche Ausdruck Guesdes.

Der revolutionäre Marxismus hat die anarchistischen Dummheiten Domelas abgelehnt. Aber durchaus nicht aus jenen Motiven, die die „gewesene Größe", Plechanow, ihm jetzt unterschieben will.

Die revolutionären Marxisten haben auch damals nicht einen Augenblick die Idee des „Bürgerkrieges" abgelehnt, als Antwort auf den verbrecherischen Krieg, den die bürgerlichen Regierungen anzetteln werden.

Der Krieg", schrieb derselbe Guesde im Jahre 1891, „ist unter dem kapitalistischen Regime ebenso unvermeidlich, wie die Cholera an den Ufern des Ganges … Entweder die sozialistische Revolution oder – der Krieg … Einen dauerhaften Frieden erkämpfen und uns in den Besitz der Produktionsmittel setzen können wir nicht, wenn wir die Waffen, die eine unvernünftige Regierung und die Kapitalisten uns in die Hände geben, wegwerfen. Nein, wir müssen diese Gewehre laden, wir müssen diese Gewehre auf unsere Schultern nehmen, und nur dann wird die Klasse der Enterbten … (die genannten Eroberungen machen).

Überall, wo die Sozialisten über genügend Macht verfügen, werden sie etwas ganz anderes tun müssen, als die Hände in den Schoß legen. Infolge des beginnenden Krieges werden die Werkstätten leer werden; der Krieg wird Tausende und Abertausende von Proletariern auf die Beine bringen, die dann bewaffnet und Herren der Situation sein werden.

Und deshalb, in der Erkenntnis dessen, dass diese ganz andere Aufgabe auf ihnen lastet, haben die revolutionären Sozialisten sich entschlossen, nach dem Ausdruck Vaillants, bis zum äußersten zu gehen, jusqu'au boutF, und es den Kindern (d.h. den holländischen Anarchisten G.S.), zu überlassen, sich mit großen Worten zu vergnügen"G.

Gegen den Anarchismus Domelas, aber auch gegen die bürgerlich-opportunistischen Ideen, die Herr Plechanow uns jetzt als „Marxismus" auftischt, haben sich in den Jahren 1891-93 alle revolutionären Marxisten der II. Internationale ausgesprochen. Sie haben den Bürgerkrieg nicht nur nicht abgelehnt, sondern ihn direkt gepredigt …

A Protokoll des Züricher Kongresses, 1893, S. 20

1 Der Jenaer Parteitag war 1905, auf dem Mannheimer Parteitag 1906 wurde die Position bereits wieder verwässert.

B Hier wollen wir dabei gleich bemerken, dass dies die deutsche Sozialdemokratie nicht verhindert hat, diesen ihren Beschluss sehr bald zunichte zu machen, hauptsächlich unter dem Drucke der opportunistischen Führer der Gewerkschaften.

C Die letzten Worte Adlers kann man in gewissem Sinne als prophetische Worte betrachten. Gewiss: die Sozialisten kann niemand vernichten, nur sie selbst können es tun. Im Jahre 1893 fürchtete Adler, dass ein zu vorzeitiges Auftreten der Sozialisten zu ihrer Selbstvernichtung führen könnte. Ein Vierteljahrhundert ist vergangen. Die Sozialdemokratie ist zu einer Millionenpartei herangewachsen. „Der entscheidende Moment" kam, und es erwies sich, dass im Gegenteil das Ausbleiben jeden Auftretens zur Vernichtung der II. Internationale führte … Den Sozialismus vernichten oder auf lange Zeit schwächen können weder die Bourgeoisie, noch die Regierungen. Das vermochten einzig und allein die Scheidemann, Südekum, Vandervelde, Renaudel, Hyndman, Legien und Plechanow.

D Protokoll des Züricher Kongresses, S. 21.

E „Le Socialiste", 26 août 1891. Nachgedruckt in „En Garde", Paris 1911, S. 99.

F Man beschloss – aller jusqu'au bout. Damals verstand man darunter, mit dem Gewehre in der Hand gegen die Bourgeoisie zu gehen, in den Bürgerkrieg zu ziehen. Jetzt haben diese Worte im Munde von Guesde und Konsorten einen ganz anderen Sinn. Andere Zeiten – andere Sitten …

G „Le Socialiste", 2 Septembre 1891. „En Garde", S. 103.

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