G. Sinowjew 19151212 Zu Tode gemartert…

G. Sinowjew: Zu Tode gemartert…

[„Sozialdemokrat", Nr. 49. Nach Lenin/Sinowjew, Gegen den Strom, 1921, S. 311]

W. Lomtatidse ist in buchstäblichem Sinne des Wortes von der zaristischen Regierung zu Tode gemartert worden. Mehr als acht Jahre lang (seit dem Juni 1907) wurde er in Haft gehalten, ohne dass er die Luft der Freiheit selbst noch vor seinem Tode atmen durfte. Zuerst in der Katorga, in Ketten geschmiedet, dann in verschiedenen Gefängnissen des russischen Zaren und schließlich im Gefängnisasyl zu Saratow unter Elend, Entbehrungen, in Einsamkeit erlosch langsam unser todkranker Genosse…

W. Lomtatidse („Chassan") war ein Revolutionär, der der Sache der Befreiung unseres Landes tief ergeben war. Dafür hat ihn Nikolaus der Blutige, der jetzt einen „gerechten" Krieg führt, durch langsame Folter zu Tode gemartert.

Die russischen Arbeiter werden das einsame Grab des ehrlichen Revolutionärs W. Lomtatidse nicht vergessen, der sein Leben hingegeben hat im Dienste für die Sache der Freiheit…

21. Dezember 1915.

G. S.

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