II. TEIL. VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE.

II. Teil

VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE.

Das vorliegende Buch stellt den zweiten Band meiner Arbeit dar, die unter dem allgemeinen Titel “Der Krieg und die Krise des Sozialismus” erscheint. Der erste Band ist im Verlag “Priboj” Ende 1917 erschienen. Da der erste Band bereits vergriffen ist, hoffe ich, dass es möglich sein wird, außer dem zweiten Band bald auch beide Bände zusammen in einem Buche erscheinen zu lassen.

Die ganze Arbeit ist im Exil, in den Jahren 1915 bis 1917 geschrieben. Das Buch war für ein legales Erscheinen unter zaristischer Zensur bestimmt. Darum musste ich mich oft einer etwas “allegorischen” Sprache bedienen.

Ein Teil des vorliegenden Bandes ist bereits in der Presse in einzelnen Artikeln und in Broschüren veröffentlicht worden. Der größte Teil des zweiten Bandes wird zum ersten Mal gedruckt.

Mehrere Kapitel weisen große Lücken auf, denn in den Julitagen 1917 sind einige Manuskripthefte verloren gegangen. Mir fehlte die Zeit, sie wiederherzustellen.

Ebenso fehlte mir die Zeit, diesen Band sorgsamer durchzuarbeiten. Stellenweise trägt die Arbeit bloß den Charakter eines ersten Entwurfs. Der Verfasser kennt diese Mängel genau und bittet, sie nicht allzu streng beurteilen zu wollen.

Der zweite Band trägt, ebenso wie der erste einen vornehmlich geschichtlichen Charakter. Doch hat er — so hoffe ich — auch vom Standpunkt der Tagesfragen Interesse.

Das letzte Kapitel ist dem Zusammenbruch der II. Internationale gewidmet.

Das Jahr 1918 hat eine Reihe proletarischer Revolutionen gebracht und im Zusammenhang damit entstand die III. Internationale. Den Geburtswehen dieser neuen, wahrhaft proletarischen Internationale wird der dritte und letzte Band meiner Arbeit gewidmet sein. Ich hoffe, ihn bald zu Ende bringen zu können.

Die frühere — wenn man so sagen kann — prähistorische Periode des Sozialismus gehört der Vergangenheit an. Die neue Internationale wird endgültig gebildet werden auf dem internationalen Kongress der Arbeiter- und Soldatendelegierten. Diese Zeit ist nicht mehr fern.

Petrograd im Dezember 1918.

G. S.

Kommentare