Leo Trotzki‎ > ‎1901‎ > ‎

Leo Trotzki 19010703 Pönitenzideale und humane Gefängnisanschauung

Leo Trotzki: Pönitenzideale1 und humane Gefängnisanschauung

[Erschienen in „Wostotschnoje Obosrenije“ Nr. 135 und 136, 20. und 21. Juni/3. und 4. Juli 1901. Eigene Übersetzung nach dem russischen Text in Sotschinenija, Band 20, Moskau-Leningrad 1926, S. 86-93]

Menschen von Kultur sehen in der Idee des Staatswesens die Basis für eine bestimmte Art von Beruf, die entweder direkten Nutzen in der Form von Gehalt, oder mittelbaren Nutzen in Form von einer Prämie für die Zugehörigkeit zu der einen oder anderen politischen Partei gibt“. („Wohlmeinende Reden“ – „Nach Idealen strebend“.)

So sagt Saltykow. und viele platonische „Bewunderer“ und „Verehrer“ dieses Schriftstellers, soweit sie sich an die „Idee“ des Staatswesens als „Basis“ angepasst haben, würden gemäßigter in ihren Sympathien für den großen russischen Satiriker werden, wenn sie sich näher mit dem unvergänglichen Vermächtnis des Schriftstellers bekannt machen würden, welchen sie so viel verehren, so wenig lesen und so gründlich nicht verstehen…

In der Mitte des vergangenen Jahres versammelten sich in der Hauptstadt Belgiens – im Übrigen nicht zum ersten Male – von verschiedenen Enden der Welt achtbare Kriminalisten und Gefängnisexperten für die Erörterung von Fragen ihres achtbaren Berufs.

Wie begeistert schlugen wahrhaft-bürgerliche Herzen bei der Beobachtung der Arbeiten dieses Kongresses zum Nutzen des Weltfortschritts! Was für eine Freude ging von jenem Faktum aus, dass sich, ungeachtet von „Missverständnissen“ zwischen europäischen Ländern und China, im Gebiet der Gefängnisleitung zwischen diesen Staaten so viel gemeinsame Interessen herausstellten, dass China auf dem Kongress in Gestalt eines offiziellen Delegierten vertreten war. Dieser Delegierte, das stimmt, „zeigte sich“ zum großen Befremden des Autors der Korrespondenz, welche wir gebrauchenA, auf der Sitzung des Kongresses „aus irgendeinem Grund nicht“. Mag sein, dass sich in diesem Fakt auch eine Besonderheit der chinesischen Staatsbürgerlichkeit zeigte: der im Entsetzen vor dem chinesischen Regime mit dessen vollständigen Fehlen von persönlichen Garantien wohlerzogene unkultivierte chinesische Delegierte mochte ein wenig befürchten, dass er selbst – wegen dem heiklen Zustand der zeitgenössischen internationalen Lage Chinas – die hohe Vollkommenheit der europäischen Pönitenzinstitutionen im persönlichen Versuch nachprüfen müssen könnte. Wie er sich in einem solchen Fall irrte, dieser naive Sohn des himmlischen Reiches! Was für unvollkommene Begriffe er von den blendenden Erfolgen der europäischen Humanität hätte!

Wie viel Zeit ist in der Tat verstrichen seit der „guten alten Zeit“, als – nach dem Ausdruck I. Ja. Foinizkis – „Kriminalisten der Bezeichnung und dem Begriff Knutenkämpfer entsprachen“? Aber jetzt? Unnötig zu sagen, dass jetzt der belgische Kongress, welcher den „Charakter einer Zusammenfassung der Bilanz des vergangenen Jahrhunderts hatte“, die glänzenden Errungenschaften der Gefängnisleitung zeigte, die im neunzehnten Jahrhundert vollbracht wurden, und noch strahlendere Horizonte aufdeckte, indem er mit kompetenten Händen den Schleier der Zukunft lüftete.

Der belgische Minister der Justiz, der den Kongress eröffnete, berührte in seiner „kurzen Rede“ überwiegend die „riesigen Erfolge, die die Wissenschaft der Gefängnisleitung im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts“ erreichte … Indem er den Kongress einlud, persönlich die Verdienste der belgischen Pönitenzinstitutionen zu überprüfen, sagte der Minister im Übrigen: „Die überwiegende Organisierung von Einzelhaft wird bald bei uns vollendet. Ich kann nicht sagen, dass es abschließend sein wird, oder dass die Herrschaft dieses Systems unveränderlich sein wird (!), – das wäre gleichbedeutend mit dem Anspruch darauf, dass wir das Ideal erreicht hätten (!!!); das wäre gleichbedeutend mit der Verneinung der Fähigkeit alles Irdischen, sich beständig zu verbessern … Es bestehen zwei beinahe gleich furchtbare Gefahren: die gleichgültige Unbeweglichkeit der Routine und die fieberhafte Hast der Umwandlung“. (kursiv von mir. L. Т.)

welche Breite des gesellschaftlich-historischen Gesichtskreises! Welcher tief evolutionär-wissenschaftliche Blickwinkel!

Ist es verwunderlich, wenn mit Blick auf die soliden Errungenschaften, die im Verlauf des abgelaufenen Jahrhunderts von der „Wissenschaft“ der Pönitenzinstitutionen vollendet wurden, der amtierende Vorsitzende des Kongresses (Herr de Latour) in einem Ausbruch hoher beruflich-bürgerlicher Begeisterung ausrief: „Das Geheimnis, dessen Lösung wie so gierig suchten, bleibt es auch jetzt ein Geheimnis? Wurde nicht bereits der Schlüssel zu ihm gefunden?“ – und alle Kongressteilnehmer waren erfüllt vom stolzen Bewusstsein, dass nach gierigem Suchen des theoretischen Denkens der Schlüssel zum verhängnisvollen, wie es schien, Pönitenzgeheimnis schließlich im System der Einzelhaft gefunden wurde.B

Und dann?

Die Tinte war auf den Protokollen des Brüsseler Kongresses noch nicht richtig getrocknet, als der Moskauer Kongress der russischen Gruppe des internationalen Bundes der Kriminalisten bereits im April des laufenden Jahres mit Anteilnahme und Befürwortung solchen Reden zuhörte: „Die Entwicklung und Vervollkommnung des Menschen fand und findet in Gesellschaft von seinesgleichen statt, und gemäß dieser Anweisung lehnte das Reformatory (die amerikanische Besserungs- und Erziehungsanstalten für Erwachsene) das widernatürliche Einzelsystem ab, das nur fähig ist, Menschen abzustumpfen und in ihnen jede Initiative zu töten, zum Nutzen eines zweckmäßig veranstalteten Systems der gemeinsamen Haft …“ (Rede D. A. Drils).

So verwirrt sind aus der Sicht eines Außenstehenden auch alle übrigen Resultate der Arbeiten der Herren Kriminalisten. Am 4. April lehnte K. S. Gogol in seinem Bericht den Wert des Gefängnisses als Besserungsinstitut für Verbrecher allgemein ab, mit der Begründung, dass der Freiheitsentzug für Verbrecher armselige Resultate im Kampf von Regierung und Gesellschaft mit der Kriminalität brachte. Und alle Teilnehmer des Kongresses hörten dieser Rede im angenehmen Bewusstsein ihrer Humanität zu, und vor der Schließung des Kongresses dankte der Vorsitzende I. Ja. Foinizki Herrn Gogol zusammen mit den sonstigen Referenten für ihre „allgemein politisch-philanthropische Richtung“.

Man sollte meinen, dass auch Herr Schischilenko diesen Reden zuhörte, und es kann sein, dass auch er selbst irgendetwas in dieser unschuldig-humanen Art sagte. Aber am 7. April, d.h. am dritten Tag, in seiner Rede über das Gesetz vom 10.-12. Juni 1900 (über die Aufhebung der Verbannung) drückte Herr Schischilenko sein Behagen aus dem Anlass aus, dass, dank des Eintritts des neuen Gesetzes ins Leben, die Gefängnishaft eine zentrale Stellung in unserem Strafsystem einnehmen werde, welcher Umstand die Möglichkeit geben würde, die ganze Masse von Personen mit Arbeit zu beschäftigen, welche in der Verbannung müßig bleiben und eine Bürde für die Gesellschaft darstellen würden

Was ist das aber?

Die Einzelzelle ist vorzüglich! Der Schlüssel zu den Geheimnissen der Gefängnisleitung! Ein wahres und humanes Mittel, nach der zutiefst christlichen Meinung von Vater Joseph Fudel, um auf die Sittlichkeit des Verbrechers einzuwirken!

Zweckmäßig organisierte gemeinsame Haft ist unvergleichlich! Es wird schließlich das System der Einzelzellen vertreiben, welche nach der Meinung Herrn Drils wegen ihrem widernatürlichen Charakter bloß fähig sind, den Verbrecher abzustumpfen und in ihm jede Initiative zu töten!

Gefängnis? Was gab es als Mittel des Kampfes mit der Kriminalität? Null! Es zeigte seinen vollen Bankrott, es verwandelte sich in eine Akademie des Lasters! – erklärt zum allgemeinen Behagen der Kongressteilnehmer Herr Gogol

Gefängnis als Ersatz für Verbannung ist prächtig! Es wird eine gesellschaftliche Ökonomie der Arbeitskräfte begründen, es wird dem Verbrecher Liebe und Gewohnheit für systematische Arbeit anerziehen! – entrollt vor den bezauberten Zuhörern die Gefängnisperspektive Herr Schischilenko.

Und der Kongress hört allen zu und dankt allen für die „politisch-philanthropische“ Richtung: Herrn Schischilenko und Herrn Gogol, Herrn Dril und Vater J. Fudel – letzterem besonders: für dessen Rede „apart der Form nach und hoch dem Inhalt nach“, „die abschließend die allgemeine politisch-philanthropische Richtung des Kongresses unterstrichen hatte“C (Worte der Schlussrede des Vorsitzenden).

Gute „Wissenschaft“! Sie billigt alles, nimmt alles, verschmerzt alles, deckt alles mit ihrem Namen. Jene rechtlichen Normen, welche aus der Sicht Außenstehender die Realisierungen grob-egoistischer privater Interessen darstellen, stellen nach Auslegung der Berufsvertreter unanfechtbare Suggestionen der objektiven „Wissenschaft“ des Rechts dar.

So zum Beispiel zur Frage: „Muss man es zulassen, diejenigen, die Verbrechen im Ausland begangen haben, an den Staat auszuliefern, dessen Untertanen sie sind“. Der Brüsseler Kongress nahm die Formel eines Pariser Professors an, die lautete, dass „die Auslieferung des eigenen verbrecherischen Untertanen ein Verfahren ist, die richtige Durchführung der Straf-Rechtsprechung zu erreichen, weil man als Forderung der Wissenschaft (hier ist sie!) zugeben muss, dass das Gericht, soweit möglich, den Institutionen jenes Staats zugewiesen wird, wo das Verbrechen begangen wurde“. Wenn die Wissenschaft es verlangt – kann man nichts mehr machen! Aber wer sollte auch ihre Forderungen formulieren, wenn nicht Professoren, ihre offiziell anerkannten und entsprechend bezahlten Deuter?

Auf demselben Kongress übten die Priester der Rechts-Wahrheiten lange mit dünnsten wissenschaftlichen Definitionen (Bestimmungen), mit verwickeltsten und delikatеsten Deduktionen, um den „unerreichbaren Begriff der Erpressung“ (sic!) zu meistern, und, als sie das Unerreichbare erwischt hatten, brachen sie in für den Ruhm der alles erobernden Wissenschaft erfreulichen Beifall aus.

★ ★

Und das ist „Wissenschaft“?

Nein, tausend Mal nein! Hier gibt es Elemente von Apologetik, Rhetorik, Sophistik, Scholastik – aber kein einziges Gran von Wissenschaft!

Der raue und dreist-praktische Genius der gesellschaftlichen Repression macht seine düstere Sache, ohne sich Gedanken über theoretische Voraussetzungen zu machen, und, ruft erst, wenn er vollendet hat, was nötig ist, die Eule der philosophisch-juristischen Minerva und verlangt gebieterisch: „rechtfertige!“, und diese rechtfertigt. Außerdem, wie sollte sie nicht rechtfertigen? Die weise Eule Theorie befindet sich wirklich in Abhängigkeit von der gesellschaftlichen Praxis!

I. Ja. Foinizki hebt besonders hervor, dass, obgleich auf dem Moskauer Kongress „sogar (!) das Motiv der Philantropie ertönte, dennoch die wahrhaften Interessen des Staates und der Gesellschaft kein einziges Mal durch die Beschlüsse des Kongresses verletzt wurden“D, was in Übersetzung in eine vulgäre Sprache bedeutet: wenn der theoretische Verstand auch log, so war er doch kein einziges Mal verlogen und beging bei allen seinen Übertreibungen keine Anstößigkeiten gegenüber den Interessen, welche gewöhnlich Interessen der Gesellschaft und des Staat genannt werden und deren Nacktheit der theoretische Verstand mit dem delikaten Stoff der logischen Konstruktion zu verdecken beauftragt war.

Diese achtbaren Männer der Wissenschaft konnten sich nicht leisten, das System der Einzelzellen in Belgien zu kritisieren, wo dieses System ausgerechnet zu Zeiten des Kongresses die Vollendung erhielt. Alle ihre Differenzen haben im Wesen unschuldigsten Charakter: das rein dialektische Wortgefecht von Leuten, die schließlich ein und dieselben Aufgaben verfolgten, mit ein und denselben Mitteln, und die weniger als alles geneigt sind, die sogenannten wahrhaften Interessen der sogenannten Gesellschaft zu verletzen.

Was für einen Mechanismus hat ihre objektiv-juristische Konstruktion? Er ist sehr einfach.

Der Professorenverstand stellt ein grundlegendes Prinzip auf.

Der Professorenwille skizziert jene End-Schlussfolgerung, zu welcher man kommen muss, weil jenes, in unserem Fall, vom praktischen Genius der gesellschaftlichen Repression verlangt wird.

Die Aufgabe der Vernunft besteht darin, sich mit der Konstruktion reiner Deduktionen aus den grundlegenden Prinzipien zu befassen, mit dem Anschein eines Subjekts, das sorglos einen logischen Spaziergang macht und keine empirischen Ziele vor sich hat.

Die Aufgabe des Willens besteht darin, auf dem Wege der Prozession der Vernunft solche dessen Aufmerksamkeit „anziehenden und abstoßenden“ Momente – in Form von unmerklich eingeführten Prämissen – so zu platzieren, dass sich der Verstand auf für ihn selbst überraschende Weise, unter dem Einfluss dieser delikaten Stöße von Seiten des Willen, am ersehnten Ziel befindet, und auf dem Wege des Verfolgens einer aparten und sehr eindrucksvoll aussehenden Kette das grundlegende Prinzip mit im Voraus gegeben Schlussfolgerungen verbindet. Indem er den Verstand zum Ziele bringt, sagt der Wille: „was zu beweisen war“ – und tatsächlich: das in seiner empirischen Nacktheit grobe Faktum der gesellschaftlichen Repression wird bereits mit dem Range eines Prinzips und mit dem klaren höchsten Segen des „reinen Gedankens“ geweiht.

Also: während der praktische Verstand der gesellschaftlichen Repression gegenüber den herrschenden Interessen servil ist, wedelt der rein juristische Verstand vor dem praktischen. Armer „reiner Verstand“, jämmerlicher „majestätischer Gedanke“!

„… als Herrscher der Natur

muss er [der menschliche Geist] erscheinen, der Mensch aber

machte ihn zum Sklaven seiner Neigungen;

Ihn, den Gesandten der Götter, veranlasste er

demütig an dem Tisch zu dienen,

rundum welchen Leidenschaften schlemmen;

oder vor der Tür zu stehen, dass Blicke

der vor Hunger Brennenden nicht beunruhigen

ihre satte Orgie; hinter ihnen putzen

und den zurückgelassenen Dreck in Ordnung bringen;

ihnen mit verächtlichen Taten helfen

und ihre lauten Worte schützen!

Das ist die Lüge, die die menschliche Stirn gebrandmarkt hat!“

(Tor Hedberg, „Gerhard Grimm“, „Natschalo“, März 1899)2

Bei Grimm als bei einem individualistischen Philosophen, nimmt die erhaltene Schlussfolgerung eine individualistische Formulierung an: der Verstand dient den Leidenschaften, das Bewusste – dem Unbewussten, der Geist – dem Leib, der Gedanke – dem großen „Selbst“. Aber dieselbe Schlussfolgerung verlangt für unsere Ziele eine soziologische Formulierung: der gesellschaftliche Gedanke mit seinen anerkannten Rechtsformen war und bleibt Diener der herrschenden gesellschaftlichen Interessen.

Deshalb ist es schwer, von ihm wissenschaftliche Schlussfolgerungen, breite soziologische Verallgemeinerungen, mutig ernüchternde Kritik zu erwarten!

Deshalb kann sie mit gleichem Erfolg über den Nutzen von Einzelzellen, wie ebenso über deren Schaden reden, ohne dabei den „wahrhaften Interessen der Gesellschaft und des Staates“ auf die Hühneraugen zu treten!

Deshalb ist ihre „Methode“ – blumige Rhetorik, aber zuweilen auch grobe Sophistik!

Deshalb haben schließlich wir, Außenstehende, ungeachtet unserer tiefen Hochachtung vor wahrhafter Wissenschaft, oder, besser gesagt, auf Grund dieser Hochachtung, das Recht dieser angeblichen Wissenschaft den verächtlichen Vers hinzuwerfen:

Das ist die Lüge, die seine Stirn gebrandmarkt hat!“

1 Strafideal. Red.

A „Sewerny Kurjer“ („Nordkurier“), Nr. 264, 268, 1900 usw. Der Autor der Korrespondenz war selbst ein Kongressteilnehmer, obendrein ein begeisterter.

B Zahlreiche verschiedenstämmige Kongressteilnehmer trugen nach den Worten des Korrespondenten „einförmige Fracks und verschiedenartigste Orden. Eine ganze Ausstellung bunt gemischter Mitglieder der internationalen Gefängniskommission“ – woraus klar war, dass die „gierige Suche“ des Schlüssels zum Geheimnis der Gefängnisleitung und der Kampf für das Pönitenzideal nicht ohne angemessene Wertschätzung und gehörige Belohnung blieb und keineswegs von einer Dornenkrone gekrönt wurde.

C Wie unangenehm muss es dem achtbaren Redner bei dessen erhabener Gefängnisanschauung sein, dass ein gewisser Namensvetter, er kann aber auch ein Verwandter sein, I. Fudel, ebenfalls ein Geistlicher, in demselben Moskau, wo Vater Fudel seine „dem Inhalt nach hohe“ Rede hielt, ein unbedeutendes Büchlein („Volksbildung und Schule“. Moskau, im Jahre 1897, Preis 40 K.) druckte, in welcher er nicht so sehr eine „politisch-philanthropische“ Denkweise, als vielmehr nicht sehr anständige und nicht völlig saubere „Denunziationen“ und Verleumdungen an die Adresse der Intelligenz praktizierte. „Das Ziel der Zerstörung“ – sagt z.B. der Namensvetter unseres achtbaren Redners – „verfolgte das berüchtigte Ins-Volk-Gehen der 60-70er Jahre, als Propaganda geheim und klar in der Volksschule begann; Ziele der Zerstörung verfolgt auch die zeitgenössische „Aufklärungs“-Bewegung der Intelligenz, die breiter und schlauer als das ihm vorhergehende Wandern der 70er Jahre beabsichtigt ist“.

D In Bezug auf den Moskauer Kongress verwenden wir hauptsächlich die Berichte der „Russkije Wjedomosti“.

2 Freie Übersetzung von: „herren i naturens rike.

Och denne herre har hon gjort till dräng,

till usel legodräng åt sina drifter.

Hon klätt den gudasände i livré,

och låter honom passa upp vid bordet,

där hennes lustar sitta, hungriga,

stå vakt vid dörren, att ej snikna blickar

må tränga in och skåda deras orgie

och sopa rent, där de ha’ smutsat till

och köpslå, koppla, kläda deras dater

i skrytsamt vackra ord och stolta fraser.

Det är den lögn som brännmärkt hennes panna.“ (https://www.svenskaakademien.se/sites/default/files/tor_hedberg.pdf, S. 168)

Kommentare