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Leo Trotzki 19140301 Die Laientheologen und Wankas Persönlichkeit

Leo Trotzki: Die Laientheologen und Wankas Persönlichkeit

[Nach Literatur und Revolution. Berlin 1968, S. 329-336, s. auch den russischen Text]

In Petersburg gibt es erneut viel Streit unter den Laientheologen aus den Reihen der Dekadenten und der ehemaligen Marxisten. In der Natur gibt es ihrer etwa ein Dutzend, vielleicht auch das ganze Teufelsdutzend – aber auf jeden von ihnen entfallen im Durchschnitt anderthalb Meinungen, Herrn Stolpner nicht mitgerechnet, der ganz aus Meinungen besteht, eine immer besser als die andere. Es geht bei ihnen um die Kirche, um Dogmen, um Ewiges und Unerschütterliches, aber es gibt keine zwei gleichen Meinungen, und die Streitigkeiten erwecken den Eindruck, als ob die Argumente zu Gunsten allerewigster Wahrheiten sofort an Ort und Stelle erdacht und eine halbe Stunde später für immer vergessen werden. Sie schütteln unermüdlich die ganze Weltgeschichte durch, passen sich allen neuen Strömungen an und wollen von allem in der Welt – wie Tschechows Held beim Verkauf des Vögleins – wenigstens „einen kleinen Nutzen“ für ihr Leben nach dem Tode davontragen.

Sie führen natürlich einen beständigen Kampf gegen den Determinismus, einen sehr alten Kampf. Sie wollen ihn zwingen, beiseite zu treten und damit den Platz für ihre transzendente Persönlichkeit freizumachen. Ihr Ziel ist immer das gleiche und ebenfalls ein altes. In dem Augenblick, in dem die physiologischen Prozesse innerhalb der Persönlichkeit notwendigerweise durch chemische und physikalische abgelöst werden, müssen sie unter dem Strich die vielversprechenden Wörter entdecken: „Fortsetzung folgt"... Wie ein Marlborough trat dieses Mal der Volkswirtschaftsprofessor Herr Tugan-Baranowski gegen den Determinismus an, der dem ästhetischen Kontrastgesetz folgend eine Schwäche für die philosophische Grazie des Gedankens hegt. In der Zeitung „Retsch“, in der die Leute von Zeit zu Zeit einen Propheten loszulassen lieben, empfiehlt Herr Filosofow die Methode des Herrn Tugan-Baranowski von ihrer besten Seite als das sicherste Mittel gegen die Blasen, die der schwere Stiefel des Determinismus bei furchtsamen Seelen erzeugt.

Nach alter Gewohnheit geht Herr Tugan vom Sozialismus her an die Sache heran. „Wenn man den Sozialismus nicht als Wirtschaftstheorie, sondern als Lebensideal nimmt, dann ist er zweifellos mit dem Ideal der Gleichheit verbunden, aber die Gleichheit – ist ein irrationaler Begriff, der aus Erfahrung und Vernunft heraus nicht ableitbar ist … Nehmen sie aber dem Sozialismus die Idee der Gleichheit als unabdingbare Voraussetzung (?) für den Sprung aus dem Reich der Notwendigkeit in das Reich der Freiheit – dann wird er getrübt, verliert seine Teleologie und wird nur zu einer Notwendigkeit. Um eine Notwendigkeit jedoch kämpft man nicht. Man weiß schon längst, dass man die Sonnenfinsternis nicht fördern kann. Und wenn die sozialistische Ordnung mit derselben Notwendigkeit kommt wie eine Sonnenfinsternis, so ist es nutzlos dafür Lanzen zu brechen". Was hier von Herrn Tugan, was von Filosofow ist und was beide bei den Deutschen (Stammler „Wirtschaft und Recht“) entlehnt haben, darüber braucht man sich nicht lange aufzuhalten. Die richtige Verteilung wird etwa folgende sein: der Grundgedanke stammt von Stammler, die superempirische und superkluge Gleichheitsidee ist mystische Eigenproduktion des Herrn Tugan, und die Stümperhaftigkeit in der Formulierung ist ein persönlicher Beitrag des Herrn Filosofow. Aber das ist schließlich auch gleichgültig. Die Verfinsterung der Sonne kann man trotzdem nicht fördern, nicht wahr?

Vollkommen richtig. Aber dafür kann man die Verfinsterung des gesunden Menschenverstands fördern. Unsere Laientheologen betätigen sich auf diesem Gebiet erfolgreich. Man darf jene Notwendigkeit nicht fördern, die außerhalb von uns liegt, die sich nicht durch uns und unabhängig von uns vollzieht. Von dieser Art sind die kosmischen Prozesse und ist die Bewegung der Himmelskörper, aber auf biologischem Gebiet tun wir doch nichts anderes, als die Notwendigkeit zu „fördern". Nehmen wir zum Beispiel den Tod. Sein Eintritt ist unausweichlich, wie es auch immer in der Zukunft um die Posaune des Erzengels bestellt sein sollte. Durch vernünftige Hygiene kann man den Tod hinausschieben und ihn bei günstigen Vorbedingungen schmerzlos machen. Und umgekehrt: mit einem Revolverschuss kann man seinen Eintritt außerordentlich beschleunigen. In einem solchen Fall pflegt man von einem „freiwilligen“ Tod zu reden. Aber vom „freien Willen“ hängt doch letzten Endes nur ab, dass man den Tod um einige Jahre vorverlegt, nicht mehr. Der Tod selbst bleibt aber nach wie vor eine biologische Notwendigkeit, die zu gegebener Zeit auch ohne Einladung erscheint. Aber lassen wir den Tod in Ruhe, da gerade er doch den Herren Laientheologen das Gleichgewicht des Verstandes raubt. Nehmen wir den Schlaf, das „leichte Ebenbild des Todes". Der Schlaf ist ohne jeden Zweifel eine physiologische Notwendigkeit – nicht nur im Sinne seiner „Notwendigkeit“, sondern auch im Sinne der Unvermeidlichkeit seines periodischen Eintritts im Leben des Organismus. Trotzdem fördern selbst die abgehärtetsten Vorkämpfer des freien Willens jeden Abend ehrerbietig die Verwirklichung dieser Notwendigkeit, wenn sie ihre Hosenträger abknöpfen, die Nachtmütze aufsetzen und das künstliche Gebiss in eine Schale legen. Man kann natürlich auch in dieser Sphäre ein Maximum an freiem Willen zeigen: man könnte sich beispielsweise demonstrativ unausgezogen hinlegen; man könnte im Sitzen (z.B. während der religionsphilosophischen Debatten) einschlafen; man könnte schließlich im Stehen gegen den Schlaf ankämpfen. Aber in letzterem Falle wird der Schlaf einen in einem bestimmten Augenblick doch übermannen und umwerfen.

Die Notwendigkeit wird sich nur in allerunbequemster und für den Besitzer des freien Willens erniedrigender Weise zeigen. Wenn wir uns in Wirklichkeit rechtzeitig ausziehen und uns in einer möglichst bequemen Lage ins Bett legen, erleichtern und beschleunigen wir den Eintritt der Notwendigkeit (des Schlafs), von der Schonung der Kleidung und der gestärkten Wäsche ganz zu schweigen.

Von der physiologischen Notwendigkeit kann man zur wirtschaftlichen übergehen. Der Beginn eines industriellen Aufschwungs nach einer Krisenzeit hat alle Merkmale einer Notwendigkeit. Das kann man übrigens am allerbesten dadurch beweisen, dass sich der wirtschaftliche Aufschwung selbst unter den Voraussetzungen des Regimes vom 3. Juni entfaltete, als sich scheinbar alle subjektiven Kräfte dazu zusammengetan hatten, ihn zu verhindern. Man hat ihn tatsächlich aufgehalten, aber nur vorübergehend – die wirtschaftliche Notwendigkeit hat sich über alle Hindernisse hinweg durchgesetzt. Wenn man den Eintritt eines Aufschwungs abbremsen kann, kann man auch seinen Eintritt beschleunigen, das heißt, man kann eine wirtschaftliche Notwendigkeit mit Hilfe einer entsprechenden staatlichen Politik „fördern".

Und weiter, wenn man eine kapitalistische Entwicklung in ihren einzelnen, durch die Kette einer objektiven Notwendigkeit miteinander verbundenen Etappen begünstigen kann, so ist es augenscheinlich auch möglich, die Ablösung einer Wirtschaftsform durch eine andere zu fördern, wenn die neue Formen tatsächlich in der Dynamik der Wirtschaftsentwicklung mit enthalten sind. Man kann fördern und man kann entgegenwirken – das hängt schon von den sozialen Interessen ab, denen der „freie Wille“ dient. Aber eine solche realistische Auslegung der Wechselbeziehungen zwischen dem menschlichen willen und der objektiven Notwendigkeit bleibt den Herren Idealisten in der Kehle stecken. Und das ist kein Wunder. Die Persönlichkeit mit ihrem psychischen Apparat erweist sich unter diesem Blickwinkel als ein natürliches Glied in der Kette der Notwendigkeiten und aus der Welt der Wirklichkeit öffnet sich kein durchgehendes Schlupfloch – weder nach oben noch nach unten. Aber was kann es schon für Freude geben ohne den Zugwind der Ewigkeit? …

Deshalb bemüht sich Herr Tugan-Baranowski, die historische Idee der Gleichheit bis zum Ausmaß eines metaphysischen Loches auszuweiten, und als Mensch mit ungewöhnlich frischer Empfänglichkeit gibt er sich dabei den Anschein, als sei ihm ein so glücklicher Gedanke zum ersten Male gekommen. „Der positive Individualismus“, so wird Tugan von Herrn Filosofow zitiert, „führt zur Anerkennung des eigenen ,ich' als Weltzentrum. Von ihm gibt es keinen Übergang zum Gemeinwesen". – „Die Gleichheit ist ein irrationaler, aus der Erfahrung und dem Verstand nicht ableitbarer Begriff. Sowohl die Wissenschaft wie die Logik können diese Idee nicht rechtfertigen, die Ästhetik aber verachtet sie".

Der positive Individualismus“ des Herrn Tugan ist nichts anderes als der aus der Lebenserfahrung im weitesten Sinne – im persönlichen wie gesellschaftlichen Sinn – abgeleitete Begriff der Persönlichkeit Wie kann aber der positive Individualismus zu der Ansicht führen, die eigene Persönlichkeit sei der Mittelpunkt des Alls? Lässt sich denn eine solche Selbsteinschätzung durch die Lebenserfahrung rechtfertigen und aufrechterhalten? Im Gegenteil. Dasselbe Leben, das in die empirische Persönlichkeit egozentrische Tendenzen hineinlegt, beschränkt sie mit all seiner Erfahrung und zwar scharf. Die Persönlichkeit kann keinen einzigen Schritt ohne „Übergang zum Gemeinwesen“ tun. Wir würden dem geschätzten Herrn Professor empfehlen, und sei es nur für einen Tag, seinen Gedanken, dass der empirische Individualismus angeblich zum Egozentrismus führe, in der Praxis zu überprüfen. Hier einige Probeschritte: der Wäscherin oder dem Bäcker die Rechnung aus der Überlegung heraus nicht zu bezahlen, dass sie dazu geschaffen wären, die empirischen Bedürfnisse eines Philosophen zu befriedigen; in ein Restaurant zu gehen und ein vom Nachbarn bestelltes Gericht aufzuessen; danach ohne zu zahlen fortzugehen und hierbei einer nervösen Dame auf den Fuß zu treten; schön wäre es auch, gleich noch einen fremden Stock mit kostbarem Knauf mitgehen zu lassen; mit diesem Stock die Scheiben des ersten besten Schaufensters einzuschlagen; den Gruß von Bekannten, darunter auch von Vorgesetzten, natürlich nicht zu erwidern; einer entgegenkommenden Straßenbahn nicht auszuweichen; und schließlich nach all diesen Beweisen für den Egozentrismus nachts in eine fremde Wohnung, möglichst in die einer hochgestellten Persönlichkeit, zu gehen und sich dort – und sei es nur auf dem Flügel – schlafen zu legen. Zwecks Erleichterung der dem geschätzten Professor gestellten Aufgaben beschränken wir das vorgeschlagene Programm ganz bewusst auf möglichst bescheidene Handlungen Trotzdem befürchten wir sehr, dass der Herr Professor sein Programm nicht erfolgreich zu Ende führen wird. Schon Wäscherin und der Bäcker werden ihm beredt den Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit und dem Gemeinwesen in Erinnerung bringen. Weitere Demonstrationen des Egozentrismus werden noch weniger Gutes nach sich ziehen: er wird auf jeden Fall nicht auf einem hochgestellten Flügel, sondern einem Polizeirevier übernachten müssen. Und diese schlaflose Nacht (zur Bekämpfung des Egozentrismus wird das „Gemeinwesen“ sämtliche Insekten des Kittchens in Bewegung bringen) wird ohne Zweifel eine der fruchtbarsten im geistigen Leben unseres Idealisten werden. Er wird sich ein für allemal davon überzeugen, dass das öffentliche Leben nicht nur den Individualismus ausbildet, sondern diesen auch durch ewige Zusammenstöße mit allen anderen Individualismen abschleift; dass gerade aus diesen empirischen Zusammenstößen die Idee der juristischen Gleichheit entspringt, wie auch aus der wirtschaftlichen Anarchie des Kapitalismus für eine bestimmte Gesellschaftsklasse die völlig „positive“ Forderung nach wirtschaftlicher Gleichheit entsteht.

Was aber die Logik und die Wissenschaft betrifft, die diese Idee der Gleichheit „nicht rechtfertigen können“, so ist es schwer, etwas Bestimmtes zu sagen, weil es nicht bekannt ist, von welcher Wissenschaft hier eigentlich die Rede. Wenn von der, die der lahme Böttcher in Hamburg macht, dann ist es durchaus möglich, dass sie die Gleichheit tatsächlich „nicht rechtfertigt". Aber was ist denn das schon für eine wissenschaftliche Autorität, dieser lahme Hamburger Böttcher? Und weshalb „verachtet“ die Ästhetik die Gleichheit? Wer hat denn hier für die Ästhetik verantwortlich gezeichnet? Warum ist die Gleichheit aller vor dem Gericht anti-ästhetisch? In welchem Sinne ist die allgemeine und gleiche Wahlrecht der Ästhetik feindlich? Darauf werden die Herren Tugan und Filosofow natürlich nichts Gescheites antworten können.

Für sie kommt es nur darauf an, möglichst schnell irgendwie alle Ein- und Ausgänge der Idee der Gleichheit zu verschließen: die Wissenschaft, die Logik, die Erfahrung und die Ästhetik – und zu ihrer Verfügung nur ein transzendentes Loch übrigzulassen: das Wunder. Sie hoffen, mit diesem Köder – o heilige Einfalt! – die Demokratie zu fangen.

Die fremde Persönlichkeit ist das größte Wunder“ – erzählt Herr Filossofow - „und insoweit das Ideal der Gleichheit real ist, ruht es auf der Anerkennung dieses Wunders.. Keine Beweise der Erfahrung und der Vernunft werden mich dazu zwingen, die „Persönlichkeit“ jenes Wanka anzuerkennen, der mich zu betrügen versucht, vor jedem General unterwürfig kriecht und wie ein Kutscher schimpft. Wenn ich aber seine Persönlichkeit nicht anerkenne sowie deren irrationales Recht auf Gleichheit mit mir, dann bricht auch das ganze Ideal der ,Gleichheit' mit Pauken und Trompeten zusammen. Und eben darin verrät sich Herr Filosofow. Es ergibt sich, dass das „Ideal der Gleichheit“ davon abhinge, ob die lichte Persönlichkeit in dem vor dem General kriechenden Wanka seinen Bruder anerkennt oder nicht. Das heißt also, dass die ganze Demokratie nur von ihrer Anerkennung von oben her, von den aristokratisch-philosophischen Höhen her abhängt. Widerfährt Filosofow das Wunder der Erleuchtung und erkennt er Wanka als seinesgleichen an, dann, Wanka, hast du Glück, dann giltst du auf Grund des philosophischen Passes als Persönlichkeit! Erkennt er ihn nicht an, dann fährt Wanka prasselnd zur Hölle. Was ist das bloß für eine jämmerliche, speichelleckerische Gleichheit, die von irgend jemandes einseitiger Großmut abhängt? Tja, diese vermeintliche Demokratie ist vom Scheitel bis zur Sohle noch vom Geist der Leibeigenschaft durchdrungen. Besteht nicht eben darin die Demokratie – nicht die skrofulöse, halbblinde, philosophische, sondern die echte, auf der Hauptstraße der Geschichte – besteht sie nicht darin, dass der kollektive Wanka aufhört, vor dem General zu kriechen, und die staatliche Anerkennung seiner Persönlichkeit fordert? Solange Wankas Rechte am dünnen Haar der philosophischen Anerkennung oder am Spinnwebfaden irgend jemandes irrationaler Erleuchtung hängen – wird Wankas „Persönlichkeit“ nicht von blauen Flecken freiwerden!

Du schaust hin – ein russischer Mirabeau

schlägt den armen Gawrila

für ein zerknittertes Jabot

aufs Ohr und in die Fresse …

Hier handelt es sich um Gawrila, aber Wanka befindet sich bekanntlich in derselben Lage. Stimmt das aber, dass „keinerlei Beweise durch Erfahrung und Vernunft“ den einheimischen Mirabeau zwingen können, die Persönlichkeit Wankas anzuerkennen? Nun, wie man's nimmt… Die erste erfahrungsmäßige und sehr überzeugende Äußerung der Persönlichkeit Wankas – mögen das jene Herren „Demokraten“, die sich noch auf Bräuche aus der Leibeigenschaft stützen, zur Kenntnis nehmen! – geschah in dem Augenblick, als Wanka seinen Rücken streckte und seinerseits dem hausgemachten Mirabeau eins auf die Nase gab. In der praktischen Abwehr der Beschimpfungen und Verleumdungen und keineswegs in der religiös-philosophischen Retorte ist das echte „Wunder“ der Demokratie – das erwachen der Massenpersönlichkeit – entstanden. Wer ist Wanka? der Bruder oder „der nahende Flegel?* Wie auch immer die guten Herrschaften diese Frage für sich entscheiden mögen, an den Tatsachen kann dies nichts ändern: nicht nur vor den Generalen, sondern auch vor den philosophierenden Dilettanten aus den Kreisen der Generalssöhnchen wird der wieder erwachte Wanka nicht mehr kriechen, und er wird sich auch nicht im geringsten darum kümmern, was für ein Horoskop ihm die religiös-philosophischen Astrologen ausarbeiten werde Die Frage der Anerkennung oder Nichtanerkennung seiner Persönlichkeit rückt je weiter je mehr vom Zeichen „der Freiheit“, das heißt von der herrschaftlichen Willkür, zum Zeichen „der Notwendigkeit“: man muss seine Persönlichkeit anerkennen, sobald der kollektive Wanka gelernt hat, sich selbst anzuerkennen und zu behaupten …

Kiewskaja Mysl, Nr. 60, 1. März 1914

* „Grjadusditschi oham“ = „der nahende Flegel“, Artikel von Dimitri Mereschkowski, veröffentlicht 1906 in der Zeitung „Russkoje Slowo". Aufgenommen in Mereschkowski, gesammelte Werke, Moskau 1914, Band XV, S. 37. (Leo Trotzki)

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