Adolf Joffe u.a.: Gegenvorschläge zu den deutsch-österreichischen Vorschlägen

[eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 17, часть 1. Москва-Ленинград, 1926, Anmerkung 6]

In völliger Übereinstimmung mit den offenen Erklärungen der beiden Vertragsparteien über die Abwesenheit von aggressiven Plänen und den Wunsch, einen Frieden ohne Annexionen zu schließen, zieht Russland seine Truppen aus den besetzten Gebieten von Österreich-Ungarn, der Türkei und Persien und die Vierbundmächte aus Polen, Litauen, Kurland und anderen Regionen Russlands ab.

Gemäß den Grundsätzen der russischen Regierung, die ausnahmslos das Recht aller in Russland lebenden Völker auf Selbstbestimmung bis hin zur Lostrennung verkündete, hätte die Bevölkerung dieser Gebiete die Möglichkeit, frei und in der nächsten genau bestimmten Zeit die Frage ihres Beitritts zu dem einen oder anderen Staat oder die Bildung eines unabhängigen Staates zu entscheiden. In den Selbstbestimmungsgebieten ist jedoch die Anwesenheit anderer Truppen als nationaler oder lokaler Polizei nicht akzeptabel.

Bis zur Lösung dieses Problems liegt die Verwaltung dieser Bezirke in den Händen von auf demokratischer Basis gewählten Vertretern der örtlichen Bevölkerung.

Die Frist der Evakuierung wird im Zusammenhang mit den Umständen – Beginn und Verlauf der Demobilisierung der Armeen – von einer besonderen Militärkommission festgelegt.