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Leo Trotzki 19171103 An die Garnison der Stadt Petrograd und ihres Umlands

Leo Trotzki: An die Garnison der Stadt Petrograd und ihres Umlands

[„Rabotschij Putj" Nr. 44, 24. Oktober/6. November 1917. Eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 3, часть 2. Москва-Ленинград, 1925. Verglichen mit Leon Trotsky speaks. New York 1972, S. 67 f.]

Bei einem Treffen am 21. Oktober schloss sich die revolutionäre Garnison Petrograds um das Militärische Revolutionskomitee des Petrograder Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten als ihrem führenden Organ zusammen.

Trotzdem erkannte der Stab des Militärdistrikts Petrograd in der Nacht des 22. Oktober das Militärische Revolutionskomitee nicht an und weigerte sich, mit Vertretern der Soldatensektion des Sowjets zusammenzuarbeiten.

Es ist der Stab, der mit der revolutionären Garnison und dem Petrograder Sowjet der Arbeiter- und Soldatendeputierten bricht.

Da er mit der organisierten Garnison der Hauptstadt gebrochen hat, wird der Stab eine direkte Waffe der konterrevolutionären Kräfte.

Das Militärische Revolutionskomitee entbindet sich von jeder Verantwortung für die Handlungen des Stabs des Militärbezirks Petrograd.

Soldaten von Petrograd!

1. Den Schutz der revolutionären Ordnung vor konterrevolutionären Anschlägen tragt ihr unter der Führung des Militärischen Revolutionskomitee.

2. Keinerlei Befehle für die Garnison sind gültig, die nicht vom Militärischen Revolutionskomitee unterzeichnet wurden.

3. Alle Befehle zum heutigen Tag – der Tag des Petrograder Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten – bleiben voll in Kraft.

4. Jeder Soldat in der Garnison ist voller Wachsamkeit, Ausdauer und unerschütterlicher Disziplin.

5. Die Revolution ist in Gefahr! Es lebe die revolutionäre Garnison!

Militärisches Revolutionskomitee des Petrograder Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten.

21. Oktober.

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