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Leo Trotzki 19171229 Aus dem Volkskommissariat für Auswärtige Angelegenheiten

Leo Trotzki: Aus dem Volkskommissariat

für Auswärtige Angelegenheiten

[Prawda Nr. 217, 17./30. Dezember 1917 (Ohne Unterschrift gedruckt.) Eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 3, часть 2. Москва-Ленинград, 1925]

In der Tageszeitung „Djen" erschien am 15. Dezember ein Artikel, in dem der Autor zwar frech, aber absolut falsch über sein Interview mit dem in Petrograd angekommenen deutschen Delegationsleiter Graf Kaiserling berichtete. Nach dem Lesen der Frucht der Phantasie des „Djen"-Korrespondenten war Graf Kaiserling empört über die Schamlosigkeit, mit der die Nachricht geschrieben wurde, und bat den Vertreter des Außenministeriums, alles, was in dem oben erwähnten Artikel angegeben ist, entschlossen zurückzuweisen. Graf von Kaiserling empfing keinerlei Interviewer des „Djen", hatte keinerlei Gespräche mit ihm und konnte daher keinerlei Anhaltspunkt für seine Meinung über die Unmöglichkeit oder Schwierigkeit geben, zu einer Entscheidung über die Friedensverhandlungen zu kommen. Darüber hinaus bat er, die russische Öffentlichkeit zu informieren, dass er mit den besten Absichten gekommen sei und dass er von der Einstellung zum Friedensschluss, die ihm zugeschrieben werde, beleidigt sei. Das Obige wird von unserem Vertreter persönlich bestätigt und ist absolut wahr.

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