Leo Trotzki‎ > ‎1922‎ > ‎

Leo Trotzki 19221103 Die „Widersprüche“ der Sowjetpolitik

Leo Trotzki: Die „Widersprüche“ der Sowjetpolitik

[Nach Russische Korrespondenz, 3. Jahrgang 1922, Heft XI-XII (November-Dezember 1922), S. 751-754]

Das französische Organ der Reformisten und Sozialpatrioten „Le Populaire" braucht nicht einmal derjenige Leser in die Hände zu nehmen, der sich eingehend mit der französischen Politik beschäftigt. Die Zeitung enthält weder Tatsachen noch Ideen. Die Verfasser der Artikel wenden wenigstens neun Zehntel ihrer Aufmerksamkeit Fragen zu, die nichts mit dem Sozialismus zu tun haben. Von diesen Herren sind einige nur durch alte Traditionen, andere durch das Scheitern ihrer Hoffnungen, noch andere durch Rücksichten auf ihre Karriere an den Sozialismus gebunden. Von einer Arbeit im sozialistischen Sinne, die die Verhältnisse aus einem einheitlichen Gesichtspunkte analysiert, die Kräfte der gegeneinander kämpfenden Parteien einschätzt und aus der Analyse revolutionäre Schlüsse zieht, ist da keine Rede. Phrase und wieder Phrase, abgedroschene Schablone, manchmal kleine Zitate aus alten Reden von Jaurès oder Guesde – aus all diesem wird eine geschmacklose politische Sauce gebraut. Wenn Ihr die letzte Nummer in die Hände nehmt, so werdet Ihr immer glauben, dass Ihr sie schon zehnmal gelesen habt. Ungeachtet dessen, dass in dieser Zeitung auch solche Leute schreiben, von denen viele nicht gerade dumm sind und jedenfalls wissen, wo der Hund begraben liegt, ist dennoch alles mit einer großen Schicht Dummheit übertüncht, die übrigens angesichts jener Aufgaben, denen der „Populaire" dient, ganz zweckmäßig ist.

Lesen müssen wir die Zeitung nicht, aber wir müssen doch von Zeit zu Zeit in ihre Spalten blicken, weil wir hier mehr oder minder klar jene Bazillen sehen, die – leider auch gewisse und nicht allzu wenige Elemente der Spitzen der Französischen Kommunistischen Partei angesteckt haben. So könnt Ihr aus den Spalten des „Populaire" besonders klar sehen, was für die Herren Advokaten, Journalisten und anderen Karrieristen, die sich auf den Arbeiterversammlungen als Sozialisten maskieren, die „Freiheit des Gedankens", die „Freiheit der Kritik" und die anderen kostbaren Dinge bedeuten; für diese Herren, die sich großmütig herablassen, die Arbeiterorganisationen als Sprungbrett ihrer politischen Karriere zu benutzen, aber die keinesfalls geneigt sind, ihre hohe Persönlichkeit der Disziplin der proletarischen Organisationen zu unterwerfen.

Wir wollen uns jetzt bei dem in seiner Art klassischen Artikel des Herrn Leon Blum, des tatsächlichen Führers der Dissidenten, über die Politik der russischen Kommunisten Frankreich und der Französischen Kommunistischen Partei gegenüber, aufhalten. Indem er sich auf manche Pressestimmen stützt, die die russische Reise des Herrn Herriot kommentieren, beleuchtet er, mit einigen wirklich gelungenen Folgerungen, wenn auch nicht die Politik der russischen Kommunisten, so jedenfalls die zweifellosen Abirrungen mancher Köpfe, die Abirrungen nicht nur Blums und nicht nur die seiner Parteigenossen. Blum erzählt, dass die Sowjetregierung Frankreich „alles oder fast alles" verspricht: nicht nur die Anerkennung der Vorkriegsschulden, sondern viel mehr, sie bietet Frankreich ihr Bündnis an: „ein wirtschaftliches, geistiges, moralisches und wenn nötig auch politisches und diplomatisches Bündnis. Und wenn Herr Blum friedliche Beziehungen zwischen Frankreich und Russland als wünschenswert erachtet, so protestiert er auf das energischste, schon jetzt im Voraus, gegen die Wiederherstellung des alten französisch-russischen Bündnisses, das sich gegen Deutschland richten würde. Niemand wird und kann daran zweifeln, dass die Partei Renaudels, Boncourts und Blums ihren Mann stellen wird, wenn es sich um die Verteidigung Deutschlands gegen die imperialistischen Pläne des neuen französisch-russischen Bündnisses handelt! Die Vergangenheit dieser Partei bürgt vollkommen dafür!

Ihr werdet aber fragen, ob es eine bewiesene Tatsache sei, dass Sowjet-Russland bereit ist, dem kapitalistischen Frankreich die Erwürgung Deutschlands zu erleichtern,

Herr Herriot wird empfangen als der willkommenste der Gäste. Aber man schließt Verfeuil und seine Freunde aus der Kommunistischen Partei aus und will auch noch andere ausschließen. Man bietet dem Herrn Poincaré und den französischen Kapitalisten alle Formen des Zusammenwirkens an. Aber man verdammt alle jene, die sich in Tours angeschlossen haben, sich aber nicht einer absoluten Disziplin und Orthodoxie unterwerfen wollen. Man erteilt Konzessionen und ist geneigt, in Moskau eine aus französischen Industriellen und Finanzleuten bestehende Kommission zu empfangen, – aber die Sozialrevolutionäre sitzen noch immer in den Kerkern …"

Diese Zeilen enthalten vollkommen die Philosophie nicht nur Blums, sondern auch Verfeuils, und nicht nur des ausgeschlossenen Verfeuil, sondern auch seiner Gesinnungsgenossen, die noch Mitglieder der Französischen Kommunistischen Partei sind.

Wie ist es aber in Wirklichkeit? Ist es denn nicht wirklich ein schreiender Widerspruch, dass wir den Herrn Herriot höflich empfangen, Verfeuil aber aus der Partei unhöflich hinaus schmeißen, dass wir Konzessionen erteilen und gleichzeitig auf der Durchführung der kommunistischen Resolutionen bestehen? Es ist wirklich ein wunderliches Ding! Und wagt es nicht, Herrn Blum gegenüber zu behaupten, dass der Rat der Volkskommissare und das Exekutivkomitee der Komintern zwei verschiedene Institutionen sind! Er weiß, dass die kommunistischen Führer Mitglieder sowohl des einen wie des anderen sind, und er enthüllt ihre Zweizüngigkeit, ihren äußersten Opportunismus in der Praxis und ihre äußerste Unversöhnlichkeit in der Theorie.

Wie schwer es auch immer sei, versuchen wir dennoch eine Aufklärung zu geben, und zwar in einer so leichtverständlichen Sprache als möglich, da diese Einwände von Advokaten, Journalisten, Abgeordneten, Freimaurern, d. h. von den beschränktesten, politisch stumpfsinnigsten Leuten erhoben wurden. Deshalb müssen wir beim ABC beginnen.

In der Fabrik Renault1 arbeiten nebeneinander zwei Arbeiter. Einer ist Kommunist, der andere ein frommer Katholik. Aber der Kommunist unterordnet sich denselben Betriebsvorschriften wie der Katholik; der eine führt die Weisungen des Betriebsleiters ebenso aus wie der andere. Steht der praktische „Opportunismus" dieses Arbeiters nicht in einem schreienden Widerspruch zu seiner theoretischen Unversöhnlichkeit? Das ist ein Thema zum Nachdenken! Wir gestehen, wir finden darin gar keine Widersprüche. Der Arbeiter trat freiwillig in die Kommunistische Partei ein; er unterordnet sich freiwillig ihrer Disziplin und strebt mit vollem Bewusstsein und mit allen seinen Kräften danach, dass seine Partei zu einer Waffe des Sturzes des kapitalistischen Sklaventums werde. Dieses Sklaventum besteht aber noch; der Kommunist ist gezwungen, seine Arbeitskraft zu verkaufen; damit er nicht Hungers sterbe, kann er nicht umhin, sich den Vorschriften seiner Ausbeuter unterzuordnen. Je feindlicher er sich zu diesem ihm aufgezwungenen Regime verhält, um so größere Unversöhnlichkeit fordert er von seiner Partei.

Wenn Manuilski (Vertreter der Komintern auf dem Pariser Kongress der KPF – d. Red.) zu seiner Pfeife in einem der Tabakläden des Herrn Poincaré Tabak kaufte, dann hat er zweifellos zum Profit der bürgerlichen Republik beigetragen und damit auch, wenn auch nur in sehr kleinem Maße, die Aufbringung der Kosten des Militarismus erleichtert. Steht aber diese praktische „Konzession" Manuilskis in schreiendem Widerspruch zu seiner theoretischen Unversöhnlichkeit? Und wenn die Inhaberin des Tabakladens gewusst hätte, dass der Herr, der zu ihr so höflich „Merci, Madame" sagte, der Bolschewik Manuilski ist, hätte sie dann sofort einen Leitartikel darüber geschrieben, „weshalb dieser höfliche Mensch den Ausschluss Verfeuils aus der Partei forderte"?

Bisher beriefen wir uns auf individuelle Beispiele. Versuchen wir nun – angesichts der oben erwähnten beschränkten Geistesfähigkeiten unserer Opponenten vorläufig sehr vorsichtig – den Rahmen unserer Analyse zu erweitern. Um die Zeitung „l'Humanité" herausgeben zu können, muss die Französische Kommunistische Partei von kapitalistischen Firmen Papier kaufen und dadurch die kapitalistische Akkumulation fördern. Stellt denn das keinen schreienden Widerspruch zu den revolutionären Aufgaben der Partei dar? Wir glauben nicht. Wenn man sich den Gesetzen der kapitalistischen Beziehungen des Marktes, der Gesetzgebung sowohl in nationalem als auch internationalem Maßstabe nach Belieben entziehen könnte, dann wäre gar keine proletarische Revolution notwendig.

Nach diesen Beispielen versuchen wir jetzt unmittelbar zu jenen Widersprüchen überzugehen, die das empfindliche sozialistische Gewissen des Herrn Blum so sehr beunruhigen. Wie bekannt, empfingen die Bolschewiki Herriot als Gast. Gleichzeitig stimmten sie für den Ausschluss Verfeuils aus der Partei. Aber den Herrn Herriot haben wir ja nicht in die Partei aufgenommen, um was er, nebenbei bemerkt, auch nicht ersucht hat. Er erschien in Russland als nicht offizieller, aber als autoritärer Vertreter jenes Teils der französischen herrschenden Klasse, der für die Wiederaufnähme normaler wirtschaftlicher und diplomatischer Beziehungen mit Sowjet-Russland eintrat. Wir erleichterten es dem Herrn Herriot auf jede Weise, die wirkliche Lage des Landes kennen zu lernen. In Herriot sehen wir einen möglichen bürgerlichen Kontrahenten. Wir würden sagen, dass die Verhandlungen mit Herriot, mit einem angesehenen Politiker jenes Landes, das uns seit 5 Jahren bekämpft und blockiert, einer Verhandlung ähnlich sind, die ausgesperrte Arbeiter mit den Vertretern jenes Teils der Kapitalisten führen, der zu Kompromissen bereit ist.

Ein solcher Kompromiss der Arbeiter mit den Arbeitgebern ist nur eine Episode des Klassenkampfes, ebenso wie ein Einzelstreik, wie eine einzelne Aussperrung. Verfeuil aber war Mitglied unserer Partei, die die Einheit und Disziplin unter allen Umständen bewahren muss, sowohl in den Zeiten des Bürgerkrieges wie in der Zeit des Stillstandes; sowohl in der Zeit der Offensive wie in der Zeit der Defensive; sowohl bei Streik und Aussperrung wie bei Verhandlungen und Kompromissen. In unseren Reihen erwies sich Verfeuil als Streikbrecher. Er schwächte unsere Reihen von innen heraus während unseres Kampfes mit dem Klassenfeinde. Was für ein Widerspruch kann da bestehen, wenn Arbeiter, die gezwungen sind, mit den Kapitalisten ein Übereinkommen einzugehen, gleichzeitig bestrebt sind, die Streikbrecher aus ihren Reihen zu verjagen? Es ist wahr, die russischen Arbeiter führen mit den Kapitalisten Verhandlungen. Und zwar nicht mittels der Gewerkschaften oder der Partei, sondern mittels des Sowjetstaates. Aber das ist deshalb so, weil die russischen Arbeiter vor 5 Jahren die Staatsmacht erobert haben.

Wenn wir die Methoden des Herrn Blum anwenden wollten, so könnten wir von ihm selbst sagen: „Da ist ein Sozialist, der sich im Parlament der Glocke des Vorsitzenden unterordnet, der kapitalistischen Republik Steuern zahlt, sich ihren Gesetzen, Gerichten und Polizisten unterordnet, aber nicht geneigt ist, sich der Präsidentenglocke Sinowjews unterzuordnen, der Kommunistischen Internationale Beiträge zu zahlen und sich ihren Statuten zu unterwerfen." Aber nein, wir schreiben das nicht zu Lasten des Herrn Blum: Das Parlament und die Republik hat er sich nicht selbst gewählt, nur die Partei, der er angehört, wählte er sich nach seinem Geschmack.

Wie der kommunistische Arbeiter einer Fabrik sich nicht allein den Bedingungen des Warenverkehrs, des Marktes, des Verkaufes der Arbeitskraft entziehen kann, so kann sich auch die russische Arbeiterrepublik den Bedingungen der kapitalistischen Weltwirtschaft nicht allein entziehen. Der kapitalistische Betriebsaufseher in der Fabrik und die bürgerlichen Regierungen in der ganzen Welt stellen vorläufig noch eine genügend starke Kraft dar. Wir müssen mit dieser Kraft rechnen, d. h. zu den bestehenden Regierungen in Beziehungen treten, mit den Kapitalisten Abkommen treffen, kaufen und verkaufen. Von dem kommunistischen Arbeiter in der Fabrik Renault kann man fordern, dass er bei seinen Arbeitsverträgen mit dem Kapital die Solidarität der Arbeiterklasse nicht verletzt und nicht als Streikbrecher auftritt, sondern die Streikbrecher bekämpft. Dasselbe kann und muss vom Sowjetstaat bei seinen Verhandlungen und Verträgen mit den bürgerlichen Regierungen gefordert werden.

Diesbezüglich können wir aber keine anderen Garantien versprechen, außer der Beschaffenheit unserer Partei und der Beschaffenheit der Kommunistischen Internationale, deren Sektion sie bildet. Und wir glauben, dass das genügt. Was die feierlich verkündeten Absichten des Herrn Leon Blum betrifft, mit Renaudel und Boncourt zusammen die Interessen des unterdrückten Deutschland gegen das aggressive französisch-russische Bündnis zu verteidigen, so müssen wir schweigen. Dieses Thema gehört dem Bleistift des französischen Karikaturisten Gassler. Seine Argumente werden unvergleichlich stärker sein, als unsere.

Neben der Hypothese eines imperialistischen französisch-russischen Bündnisses stellt Herr Blum eine andere, nicht minder glückliche Hypothese auf. Und zwar, dass die russische Sowjetmacht, die sich durch Herrn Herriot mit dem Block der Linken in Frankreich verbündet, morgen die französischen Kommunisten zur Unterstützung der französischen Radikalen, sogar zum Bündnis mit ihnen bewegen könne. Und diese Hypothese blieb, wie bekannt, ebenfalls nicht ohne Wirkung auf manche Elemente der Kommunistischen Partei. Es ist bekannt, dass manche französischen Genossen die Politik der Einheitsfront von diesem Gesichtspunkte aus zu beurteilen suchten. Wir müssen also versuchen, auch in dieser Hinsicht allgemein verständliche Aufklärungen zu geben.

Wir glauben, dass die Ablösung des Nationalen Blocks, der immer weniger fähig wird, die Herrschaft der französischen Bourgeoisie zu stützen, durch den Block der Linken einen Schritt nach vorwärts bedeuten würde – jedoch nur unter der Bedingung einer völlig selbständigen, unabhängigen, kritischen, unversöhnlich revolutionären Politik der Partei der Arbeiterklasse. Eine neue Epoche der reformistisch pazifistischen Illusionen nach den Kriegs- und Siegesillusionen ist in Frankreich unvermeidlich und sie kann das Vorspiel der proletarischen Revolution bilden. Aber den Sieg dieser Revolution kann nur jene Partei sichern, die an den reformistisch-pazifistischen Illusionen nicht die geringste Schuld trägt, da die radikale Enttäuschung der Arbeiterklasse nach den Illusionen des Blocks der Linken sich vor allem in Hass und Verachtung gegen den demokratisch-pazifistischen Sozialismus verwandeln wird. Nur eine Partei, die, wenn sie auch die verhältnismäßige historische „Progressivität" des Blocks der Linken in dem oben erwähnten Sinne dem Nationalblock gegenüber anerkennt, gegen die Einbeziehung der Arbeiter in den Block der Linken den energischsten Kampf führt und bestrebt ist, allen bürgerlichen Gruppierungen das geschlossene Proletariat gegenüberzustellen – nur eine solche Partei kann, wie sehr auch die Stimmung der Arbeiterklasse selbst schwanken möge, im kritischen Augenblick die Führung der Arbeiterklasse und damit die Führung des ganzen Landes übernehmen. Wir zweifeln nicht im geringsten daran, dass, wenn Herr Herriot und seine Freunde das Schicksal Frankreichs in ihre Hände nehmen, Blum und Genossen sich vollkommen im Schlepptau des Blocks der Linken befinden und im entscheidenden Moment ein jedes internationale Bündnis der französischen Bourgeoisie – selbstverständlich um einen Teil der Arbeiterschaft und sich selbst zu täuschen, unter einem reformistisch-pazifistischen Aushängeschild – unterstützen werden. Der Eintritt Renaudels, Boncourts oder Blums in ein Ministerium Herriot ist jedenfalls eine viel wahrscheinlichere Perspektive als ein Block der Radikalen mit den Kommunisten. Und wir müssen es gestehen, eine solche Perspektive schüchtert uns gar nicht ein; Herr Blum als „sozialistischer" Minister des bürgerlichen Frankreich wäre auf einem richtigeren Platze als jetzt, wo er als Publizist die sozialistischen Prinzipien der internationalen Politik Sowjet-Russlands gegenüber verteidigt. Der Block der Linken kann, und, im gewissen Sinne, muss jetzt in Frankreich auf dem politischen Schauplatz erscheinen als der letzte Träger des bereits sehr erschütterten Regimes der Bourgeoisie. Die Politik der Internationale gegenüber der Französischen Kommunistischen Partei hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Block der Linken, dessen Stern jetzt über Frankreich aufgeht, wirklich als letzte Regierung der französischen Bourgeoisie in die Geschichte eintrete.

Deshalb werden wir auch weiterhin, auch nach den „Enthüllungen" des Herrn Blum, einen jeden französischen Bourgeois, der zum Zwecke der Anknüpfung normaler Beziehungen oder zwecks Ausfuhr von Borsten vor oder nach dem Siege des Blocks der Linken bei uns erscheint, höflich empfangen. Und deshalb wird die Komintern, wie bisher, auch in der Zukunft jeden Renegaten aus ihren Reihen jagen, der den französischen Arbeitern die Politik des Blocks der Linken predigt. Die Gesinnungsgenossen Blums können die Logik dieser Politik nicht begreifen. Um so schonungsloser werden ihre Folgen sie treffen.

1Die „Russische Korrespondenz“ hat daraus eine „Moskauer Fabrik ,Reno'“ gemacht. Im französischen Text steht „à l'usine Renault“.

Kommentare