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Leo Trotzki 19240818 Die Sowjetunion für das unterdrückte China

Leo Trotzki: Die Sowjetunion für das unterdrückte China

[Nach Internationale Presse-Korrespondenz, 4. Jahrgang Nr. 139 (3. Oktober 1924), S. 1705]

[In Beantwortung einer Aufforderung der chinesischen Gesellschaft zum Kampfe gegen den Imperialismus an Genossen Trotzki, sandte letzterer an diese ein Telegramm folgenden Inhalts:]

An die Gesellschaft zum Kampfe gegen den Imperialismus,

Peking.

Von ganzem Herzen schließe ich mich dem Programme des Kampfes gegen den Weltimperialismus an, der sich jetzt anschickt, China endgültig zu verknechten. In Eurem Kampfe, dessen Entwicklung vom Wachstume des Klassenbewusstseins und von der Organisiertheit der werktätigen Massen Chinas und der dem Volke ergebenen Elemente der chinesischen Intelligenz abhängig sein wird, könnt Ihr einerseits auf die bewusste Hilfe des revolutionären Proletariats in der ganzen Welt und andererseits auf die unvermeidlichen Gegensätze zwischen den imperialistischen Welträubern rechnen.

Die Sowjetunion, getreu den Geboten ihres Gründers, bleibt voll und ganz auf der Seite der Unterdrückten gegen den Unterdrücker.

Durch ihre freche, gewalttätige Arbeit bemühen sich die Imperialisten, dem chinesischen Volke jeden Ausländer und alles Ausländische verhasst zu machen. Die Aufgabe der chinesischen Revolutionäre besteht darin, das chinesische Volk vor dem Chauvinismus zu bewahren, indem sie es lehren, innerhalb jeder kapitalistischen Nation zwei Hauptklassen zu unterscheiden: die imperialistische Bourgeoisie und das revolutionäre Proletariat.

Nur im Bunde mit dem Proletariat der ganzen Welt wird die chinesische Bourgeoisie den von Herrn Hughes organisierten neuen Ansturm der bourgeoisen Barbaren auf die Unabhängigkeit oder auf die Reste der Unabhängigkeit des chinesischen Volkes abschlagen. Die Unterstützung des Befreiungskampfes des werktätigen chinesischen Volkes ist eine Pflicht jedes Revolutionärs, um so mehr jedes Kommunisten.

L. Trotzki.

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