Leo Trotzki: Jugendkonferenz-Pläne

[eigene Übersetzung nach Writings of Leon Trotsky: Supplement (1929-33), S. 332f.]

Lieber Genosse Glotzer:

Habe Ihren Brief über die Jugendkonferenz gerade erhalten. Antworte eilig darauf angesichts der äußersten Wichtigkeit des Gegenstandes.

1. Die Konferenz ist verschoben. Das genaue Datum ist mir unbekannt. Januar war in der Diskussion. Aber es ist möglich, dass es später stattfinden wird. Ich gebe Ihnen die Adresse des Genossen Held in Amsterdam, durch den Sie mit den Initiatoren der Konferenz direkt in Berührung kommen können. Held gehört zur Linken Opposition und nicht zur OSP.

2. Der Initiator ist die OSP. Dieser Umstand hat seine positiven und auch seine negativen Seiten. Die OSP ist eine linkszentristische Partei, die uns immer noch nicht wenig Schwierigkeiten machen wird. Ihr Vorteil liegt in der Tatsache, dass sie ganz aus jungen Arbeitern besteht. Das Etikett OSP ist für die Einberufung passender, weil es die Schwankenden nicht abschreckt. Auf der anderen Seite haben Sie völlig Recht, dass die Konferenz nur unter der Bedingung ernsthafte Ergebnisse hervorbringen könne, dass unsere Delegation einig und gut vorbereitet kommt.

Die Leitung der Vorbereitungsarbeit wurde vom Internationalen Sekretariat dem Genossen Souzo zugewiesen. Um ihm zu helfen, wurde in Brüssel ein Unterkomitee für die romanischsprachigen Länder und in Amsterdam für die germanischsprachigen Länder organisiert. Es wurde beschlossen, eine dritte Kommission in den Staaten zu haben und es wurde überlegt, dass Sie die Hauptarbeit durchführen würdem.

Alle die drei Unterkommissionen müssen ihre Vorschläge an Genossen Souzo senden.

Ich zitiere die Beschlüsse aus dem Gedächtnis. Du wirst natürlich genauere offizielle Informationen erhalten.

Ihre Anwesenheit auf der Konferenz und auch einige Zeit vor der Konferenz wäre natürlich äußerst nützlich. Ich kann nicht beurteilen, ob es hinsichtlich der Ihnen zur Verfügung stehenden Zeit und Geld zu verwirklichen ist.

Mit besten Wünschen,

Ihr L. Trotzki