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Leo Trotzki 19350525 Tagebucheintrag

Leo Trotzki: Tagebucheintrag

[Nach Tagebuch in Exil. Köln-Berlin 1958, S. 165]

25. Mai

Heute kam ein Brief von Ljowa. Er ist, wie immer, in der verabredeten Tarnsprache abgefasst.

»Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass das Direktorium die Genehmigung einstimmig erteilt hat. Jetzt sind nur noch die Formalitäten zu erledigen. In 2 oder 2½ (möglicherweise 3) Tagen werden wir den Text haben und schicken ihn dann sofort an Crux weiter (zur Unterschrift). Crux wird gleichzeitig alle Einzelheiten über die Transaktion erfahren.«1

Das bedeutet, dass die norwegische Regierung die Einreisegenehmigung erteilt hat und dass wir zur Abreise rüsten müssen. »Crux« – das bin ich. »Das ewige Richtfest«, wie sich ein alter Arbeiter in Alma-Ata auszudrücken pflegte.

1 Der handgeschriebene Text: . Je suis heureux vous faire part que le conseil d'administration a voté à l'unanimité de donner l'autorisation en question. Il ne reste qu'à remplir des formalités. Dans 2 à deux jours et demi (peut être 3) nous aurons un texte que nous ferons parvenir aussitôt à Crux (pour signature). A ce moment là Crux recevra aussi toutes les détails sur l'affaire.

Affectueus

L

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