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Leo Trotzki 19361012 Brief an Leo Sedow

Leo Trotzki: Brief an Leo Sedow

[Nach dem handschriftlichen Text in Lev Davidovič Trockij / International Left Opposition Archives, inventory number 320, International Institute of Social History, Amsterdam]

An Leon Sedoff, 26 rue de Lacretelle, Paris XV1

12 Oct. 1936

Lieber Ljowa:

Im Zusammenhang mit Kopenhagen sind folgende Fragen aufzuklären, Tatsachen festzustellen, Zeugenaussagen wahrzunehmen.

1. Die Kominternpresse erklärte den Sinn meiner Reise nach Kopenhagen (wie später meiner Einreise nach Frankreich) damit, dass ich die militärische Intervention (seitens Frankreichs!!) gegen Sow.U. vorbereiten will – mit Hilfe der 2. Int. – Man soll die entsprechenden Äußerungen der Presse sorgfältig sammeln – insbesondere die der dänischen und norwegischen Stalinisten u. mir die Zitatensammlung zuschicken.

2. In meinem Kopenhagen-Mappe (1932) habe ich einen Brief des Schweden Peter Carlson [Carlsson] gefunden. Er konnte nach Kopenhagen nicht kommen, wie Molinier ihm es vorgeschlagen hatte, hatte auch keine Adresse in Kopenhagen (für mich), schrieb an Dich nach Berlin aus Legnäs Persnäs, v. Nov. 20. 1932* u. Du hast uns diesen Brief aus Berlin nach Kopenhagen (während unseres Aufenthalts dort) zugeschickt. Am Schluss des Briefes Deine eigene Zuschrift: „Cette lettre est arrivée aujourd'hui. J'ai donné à Carlson la même adresse, c. à. d. Denise Naville, P. R., Kopenhagen."

Die Schwierigkeit aber ist folgende: In Karlsons Brief ist Dein Name sorgfältig ausgestrichen. Der Brief beginnt: „Dear XXXX." Das erklärt sich dadurch, dass man in Deutschland im Schatten der Papen-Schleicher-Regimes stand, und du hattest allen Grund, bei der Übersendung des Briefes Deinen Namen zu entfernen. Aus demselben Grunde ist auch die Begrüßungsformel am Ende ausgestrichen. Sie sieht so aus: „With xxxxxxx, Peter Carlson." (Es hieß wahrscheinlich: with Communist greetings oder so was…)

Dieser Brief ist einer von 10 oder 20 Beweisen dessen, dass Du damals in Berlin und nicht in Kopenhagen warst. Man müsste aber von Carlson selbst alle notwendigen Aufklärungen über den Brief haben. Die Wichtigste ist, ob er wusste und wieso, dass Du in Berlin und nicht in Kopenhagen bist? Vielleicht hat er einen Brief von Dir aus jenen Tagen?

3. Ich habe zwei Empfehlungsbriefe des Vater von Erwin [Bauer] aufgefunden: an Martin Andersen Nexö und G. L. Skjoldbo. In den beiden werden die Adressaten ersucht, mir einen guten Kopenhagener Arzt zu empfehlen. Im Text wird erwähnt, dass die Briefe durch Herrn Grylewicz überreicht werden (der als mein „Sekretär" genannt wird). Der Absender erwähnt auch, dass er den Brief auf den Wunsch seines Sohnes schreibt, der mit Trotzkis Sohn befreundet ist. Wärst Du selber nach Berlin2 gefahren, hätte er den Brief natürlich dir übergeben, das ist ja ganz klar. – Die Schwierigkeit besteht aber in der Frage, warum der Vater den Brief nicht durch den eigenen Sohn überreicht hat? Auch dies erklärt sich aber ganz leicht: Erwin wusste bis zur letzten Stunde nicht, ob er die Möglichkeit haben wird, nach Kopenhagen zu reisen und ist wirklich wenige Stunden vor unserer Abreise abgekommen. (Da wir Kopenhagen zu schnell verlassen mussten, konnte ich von den Briefen keinen Gebrauch machen, daher blieben sie in meinem Archiv.)

4. In Kopenhagen hatte ich eine längere Aussprache mit einer Studentengruppe. Ich finde in derselben Mappe ihren Namensregister, nämlich:

Mogberg Petersen,

Jorgen Neergaard,

Harold Petersen,

Pluet (?) Mein (Studentenbladet)3

Bredsdorff (Vorsitzender der Studenten in Kopenhagen), Cris (?) Tönsleff (Vorsitzender aller Studierenden in Dänemark)

beide Kommunisten

Vibelse Jensen,

Forge,

Crindgaard (Lindgaard?),

Möllman (?) Tinggaard,

Willadssen,

Tore Rasmussen ([die] Vorsitzenden [der] Sozialistischen Studenten)4

Dann folgt ein Vermerk mit Jans [Jan Frankel] Hand: „Nom des étudiants qui ont visité LD"

Dieses Register kann sehr nützlich sein, wenn man die Leute aufsucht und sie darüber befragt:

a) Unter welchen Umständen und wo sie mich treffen konnten (eine Reihe von Vermittler, strenge Kontrolle – niemals war ich allein usw. usf.)

b. Ob jemand von ihnen etwas über meinen Sohn in Kopenhagen hörte?

c. Wie ich mit ihnen über die Sowjetunion sprach: als „Freund" oder als Feind?

d. Ob sie sich der [falschen] Nachricht über Sinowjew Tod erinnern u. was nämlich?

e. Man sollte im damaligen „Studentenbladet“ nachsuchen, wie das Gespräch in Interviewform dargestellt wurde.

5. Ich hatte in Kopenhagen eine Zusammenkunft mit der Elite der linksorientierten Intellektuellen beim verstorbenen Beggild. Damit ich mich besser orientiere setzte er die Gäste in einer bestimmten Ordnung und gab mir ein mit Blei[stift] gemachtes Schema, das ich jetzt vor mir habe:

1. Frisch, soc.dem. war Lektor

2. Müller, Freund von Munch, Lektor

3. Rindung, Philosoph, Freund von Munch, Magister

4. Anton Hansen, Künstler, Kommunist

5. Birsch, Nationalökonom (seither glaube ich gestorbenen)

6. Sindballe, Prof. jur.

7. Brande, Prof. philos.

8. Jorgen Jorgenson, Prof. philos.

9. Böggild, der Gastgeber

10. Frankel, mit mir gekommen.

Wir haben den ganzen Abend über die UdSSR diskutiert („Sozialismus in einem Lande" etc.). Es wäre interessant, die Beteiligten über meine Einstellung zur UdSSR zu befragen.

6. Mit der Familie Böggild befanden wir (meine Frau und ich) uns in freundlichen Beziehungen. Böggild selbst ist nicht mehr unter den Lebenden. Aber Frau Böggild und ihre beiden Kinder können sicher die Frage beantworten, ob unser Sohn mit uns in Kopenhagen war?

7. Die dänische Presse brachte viele Einzelheiten über mich, meine Frau, unsere Begleiter etc. In keinem Blatte wird man aber etwas über den Sohn finden (nachprüfen!).

8. Auf der Rückreise im Auto durch ganz Dänemark waren wir zu Gast bei einem Bruder Böggilds, Schullehrer, lernten dabei seine Tochter und zwei Söhne kennen (leider finde ich in meinem Archiv den Ort nicht). Mit unseren Begleitern saßen wir einige Stunden mit der Familie des Lehrers zusammen und unterhielten uns freundlich. War unser Sohn dabei? Die Mitglieder der Familie werden die Frage selbstverständlich mit nein beantworten. (Die Familie kann man leicht durch Frau Böggild, Kopenhagen, ausfindig machen.)

9. Wir wohnten in Kopenhagen in einem kleinen Hause (Villa) einer dänischen Tänzerin, die, glaube ich, nach Argentinien verreist war. Das Haus war nur von uns und unseren Begleitern bewohnt, die Adresse streng geheim gehalten. Daher finde ich sie auch nicht in meinen Papieren. Man kann sich aber darüber bei der Polizei zu informieren: zwei Polizisten blieben immer im Unterstock. Wenn möglich, sollte man das Haus besuchen, den Zutritt von der Straße her fotografieren etc. Die Beletage war nur von den Begleitern (der „Wache") besetzt. Wir lebten mit Natalia im ersten Stockwerk. Dort gibt (gab?) es: ein Schlafzimmer, ein Badezimmer, ein Nebenzimmer mit Bett,** und ein kleines Büro, wo ich arbeitete und alle Besuche empfing. Um zu mir Zutritt zu finden, musste man zuerst die Adresse erfahren: es war eine ganz beschränkte Zahl von Freunden (ich glaube, nur zwei), die das Recht hatten, die Adresse mitzuteilen nach Einvernehmen mit mir. Dann musste man sich in der Beletage identifizieren lassen, um zu mir hinauf kommen zu können. Jede Improvisation war somit ausgeschlossen. Das kann und muss durch 30-40 Zeugenaussagen bestätigt werden.

10. Ein sehr wichtiger Zeuge ist Herr E. Falk von Mot Dag, der aus Oslo nach Kopenhagen gekommen war, um mich zu besuchen. Die Fragen, die ihm zu stellen wären, sind folgende: Auf welche Weise hat er meine Adresse in Kopenhagen erhalten? An wen schrieb er? Wie hat er das Haus aufgesucht und auf welche Weise ist er dann zu mir hinauf gekommen? Ob er einige Zeit warten musste? Ob in der Beletage Leute waren? Wie viele? Wie sah das Zimmer aus, in dem ich ihn empfangen habe? groß? Klein? Spazierte ich im Zimmer herum? War es überhaupt möglich, in diesem Zimmer (es war sehr klein und mit Möbeln ausgefüllt) herum zu spazieren? Herr Falk ist mir politisch feindlich, den Stalinisten gegenüber (wenn ich nicht irre) freundlich gesonnen. Daher messe ich seiner Aussage besonders großen Wert zu. Es wäre nicht ohne Interesse, wenn er auch den Inhalt unserer Gespräche mitteilte. Wie verhielt ich mich z.B. zur UdSSR? Was war das Ziel seines Besuches? Sein damaliges politisches Verhalten mir gegenüber? Diese Fragen haben aber schon geringere Bedeutung.

11. Die Angeklagten, die mich angeblich in Kopenhagen besucht haben, lassen mich im Zimmer herumspazieren (der einzige „lebende" Strich!). Man soll daher mein Arbeitszimmer ausmessen! Es standen dort z. Z. ein Schreibtisch, ein Sessel und ein großer Diwan. Die Besucher mussten auf dem Diwan Platz nehmen, da es für Sessel keinen Platz mehr da war. (Ich spaziere auch nicht herum bei ernstem Gespräch, seit 1924 ist es mir auch ärztlich verboten; sogar beim Diktieren sitze ich oder liege.) Auch dieses Detail ist nicht uninteressant.

12. Den 23. November 1932 sind wir in Esbjerg (Dänemark) eingetroffen, am selben Tage waren wir in Kopenhagen, wo wir 9 Tage verblieben. Am vorletzten Tag ist unsere Adresse den Journalisten bekannt geworden (oder so schien es unseren Freunden). Sogleich hat man mich in ein außerhalb der Stadt liegendes hochbürgerliches Pensionat übergeführt. Begleiter: Osk. Fischer und M. Shachtman (nein, eher P. Frank?) Molinier, glaube ich, als Chauffeur.*** Dort blieben wir weniger als 24 Stunden. Im Laufe des Tages suchte mich dort meine Frau auf. Trotz des „konservativen" Charakters des Hauses (von einem prachtvollen Park umgeben) war die Besitzerin mir und meinen Begleitern außerordentlich aufmerksam und freundlich: es genügt zu sagen, dass sie keine Zahlung annehmen wollte!! Diese Dame wird sicher bestätigen, dass ich in ihrem Hause keinen einzigen Besucher empfing (vergessen konnte sie das kaum, denn mein Aufenthalt bei ihr war für sie ein „Ereignis"). Auch war ich dort noch weniger zugänglich als in der Wohnung der Tänzerin. Hätten mich die Holzmann [Golzmann], Bergmann [Berman-Jurin] und David in Kopenhagen wirklich besucht, hätten sie sicher über die sehr eigentümliche Ballerina-Wohnung oder über das noch mehr interessante Pensionat in dem mächtigen Park vor Gericht [ein] paar Worte gesagt. Über den materiellen Rahmen unserer angeblichen „Zusammenkunft“ schweigen sie sich aber sorgfältig aus! Daher ist es sehr wichtig, das Pensionat aufzusuchen, Fotos aufzunehmen oder fertige zu finden, und von der Besitzerin, (der ich später mein Buch mit einer Widmung zugeschickt habe), eine ausführliche Aussage zu bekommen. Auch sie hat natürlich keinen „Sohn" gesehen!

Die oben aufgezählten Punkte erschöpfen keineswegs die Frage „Kopenhagen". Es sind auch nicht die wichtigsten. Sie sind aber diejenigen, die man in Dänemark, teilweise in Norwegen (E. Falk) und Schweden (P. Carlson), mit einem Wort in Skandinavien untersuchen muss. Man sollte daher einen Advokaten in Kopenhagen finden, der mit Hilfe aktiver Freunde und der Arbeiterpresse alle Einzelheiten sorgfältig nachprüft.

Gleichzeitig soll man in Frankreich im Archiv des Außenministeriums oder des Ministerpräsidenten das Telegramm von Natalia Sedoff-Trotzky ausfindig machen, in dem die Mutter Herrn Herriot um das Visum für ihren Sohn [Leo Sedow] ersucht: das war Anfang Dezember 1932. Herriot verfügte sogleich telegrafisch, dass man dir das Visum, von Berlin aus nach Frankreich gewähre. Diese Dokumente sind unwiderruflich und definitiv. Sie beweisen, dass dein Zusammentreffen mit uns erst während unserer Rückreise in Frankreich stattgefunden hat.

Somit hätten die armseligen Angeklagten dich in Kopenhagen zu einer Zeit gesehen, wo du in Berlin warst. Sie hätten dich im Hotel Bristol getroffen, das seit 1917 nicht mehr existiert. Über mich aber, über meine Wohnung, über meine Umgebung (die Sekretäre, die Wache etc.), konnten sie vor Gericht kein Sterbenswörtlein sagen!

Ich habe noch viele interessante Dokumente, die sich auf Kopenhagen beziehen. Es war wirklich ein unglücklicher Einfall bei Stalin-Jagoda, die Verschwörung in Kopenhagen zu verlegen: die Lüge bekommt somit auch äußerlich eine äußerst konzentrierten Charakter und springt sogar dem Spießer in die Augen. In dem nächsten Brief werde ich noch andere Tatsachen u. Dokumente zum Kapitel Kopenhagen beleuchten. Ich muss aber zugeben, es überfällt mich öfters ein Unbehagen, mich mit diesem Dreck beschäftigen zu müssen. Denn das dümmste, unwahrscheinlichste und zugleich pöbelhafteste ist der politische Inhalt der Anklage: ich beschäftige mich – im Bündnis mit der Gestapo – mit Mordplänen gegen bürokratische Mittelmäßigkeiten, die in meinen Augen nur unbewusste Werkzeuge einer gigantischen historischen Reaktion sind. … Auch diese Seite – die wichtigste – werde ich selbstverständlich beleuchten müssen. Ich werde es aber Russisch tun, um meinen Gedanken die notwendige Genauigkeit zu verleihen. Damit aber die Arbeit vollständig wird, muss ich die Resultate aller von mir schon früher u. in diesem Briefe angedeuteten Untersuchungen in meinen Händen haben, und je früher, desto besser.

Dieser Brief muss von einem Deutschen korrigiert werden, dann vervielfältigt für Hr. Puntervold, G. Rosenthal (Paris), für Bill (Prag), für denjenigen Advokaten, der die Untersuchung in Kopenhagen führen wird usw. Die Arbeitsteilung sollte dabei streng durchgeführt werden.

In einer Woche, vielleicht früher, werde ich eine Reihe anderer Fragen – immer zum Kapitel Kopenhagen – aufstellen.

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Einige von ihnen formuliere ich sogleich:

13. Ich bin in Kopenhagen „gefilmt“ worden. Ein sehr wohlhabender Kaufmann stellte dafür seinen Saal zur Verfügung. Meine Sekretäre waren bei ihm mehrmals, um die Sache zu arrangieren. Wäre mein Sohn in Kopenhagen, hätte ihn dieser gastfreundliche und liebenswürdige Herr sicher kennen gelernt. Seinen Namen und alles Übrige in Erfahrung zu bringen, ist eine Leichtigkeit!

14. Die Vertreter der Filmgesellschaft verhandelten und verkehrten sehr viel mit den Sekretären. Haben sie den Sohn bemerkt?

15. Dann kommen die Journalisten. Ich habe in meiner Mappe eine Menge von Telegrammen, Briefen und Visitenkarten aus jenen Tagen. Die Journalisten umgaben die Sekretäre in einem Schwarm. Hat sie jemals den Sohn gesehen oder gehört?

Ich nenne hier einige Namen aus meiner Sammlung, ohne sicher zu sein, ob alle wirklich in Kopenhagen waren:

1. Mrs. E. A. Koefoed (The Christian Science Monitor)

2. John Ahl-Nielsen (Chicago Tribune)

3. Chr. Stampe (Politiken) (?)

4. William Parker (Hearst Press)

5. Lasse Lemkow (Berlingske Tidende)

6. William H. Stohneman (The Chicago Daily News)

7. Hans Tholstrup (auf der Visitenkarte: Central 2266)

8. Mordechai Danzis (The Day, New York)

9. Der Vertreter der Columbia Broadcasting (Saerchinger?)

10. Mehrere Vertreter der Fox-Movietone usw. usf.

All diese Leute werden sicher bestätigen: a) dass niemand von ihnen meine Adresse kannte; b) dass sie immer durch die Vermittlung der Sekretäre verhandeln mussten; c) dass ich zu den Aufnahmen immer in Begleitung von mehreren Freunden kam; d) dass keiner von den Journalisten, Filmleuten, usw. etwas von meinen Sohn zu hören bekam – und sie alle, wie ganz erklärlich, für meine persönlichen Verhältnisse berufsmäßiges Interesse hatten.

16. Oben sage ich, dass ich keine Liste der Besucher habe. Ich meine damit diejenigen, die in unsere Wohnung Zutritt hatten, d.h., die politischen Freunde und Gesinnungsgenossen. Es waren ihrer ungefähr 25. Ich erinnere mich aller, aber eine Verwechslung ist immer möglich; (z.B. Shachtman ist mit uns aus Prinkipo nach Frankreich gefahren (1933), nicht nach Kopenhagen (1932)). Die Liste aller Genossen ist aber leicht festzustellen, und das soll so bald wie möglich gemacht werden. Jedenfalls war unter ihnen nur ein einziger, der die russische Sprache führte, nämlich Senin, der kurz vor unserer Abreise aus Berlin eingetroffen war. Senin ist mit keinem der drei angeblichen „Terroristen" identisch.

Die Fortsetzung folgt.

Leo Trotsky


1Mit andersfarbigem Stift hinzugefügt

* Wann konnte der Brief in Berlin ankommen?

2Gemeinst ist augenscheinlich Kopenhagen

3Steht hinter den vier Namen mit geschweifter Klammer

4Steht hinter den sechs Namen mit geschweifter Klammer

** Von Jeanne [Martin des Pallieres] und Lucienne [Tedeschi] bewohnt,

*** Das alles soll man durch die Betreffenden feststellen und zu Protokoll nehmen (Shachtman war überhaupt nicht in Kopenhagen.) Leider besitze ich nicht die Liste aller Besucher.

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