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Leo Trotzki 19390422 Das ukrainische Problem

Leo Trotzki: Das ukrainische Problem

[Nach Unser Wort. Halbmonatszeitung der IKD, Jahrgang 7, Nr. 6-7 (97-98), Ende Juni – Anfang Juli 1939, S. 1 f.]

Die ukrainische Frage, die viele Regierungen, viele «Sozialisten» und sogar «Kommunisten» zu vergessen oder in die tiefsten Schubfächer der Geschichte zu vergraben suchten, wurde wieder einmal auf die Tagesordnung gesetzt, und diesmal mit verdoppelter Kraft. Die neueste Verschärfung der ukrainischen Frage ist aufs engste verbunden mit der Entartung der Sowjetunion und der Komintern, den Erfolgen des Faschismus und der Annäherung des nächsten imperialistischen Krieges. Durch vier Staaten gekreuzigt nimmt heute die Ukraine im Schicksal Europas dieselbe Stellung ein, die seinerzeit Polen einnahm mit dem Unterschied jedoch, dass heute die internationalen Beziehungen unvergleichlich gespannter und die Entwicklungstempi rascher geworden sind Die ukrainische Frage wird in der allernächsten Zukunft im Leben Europas eine gewaltige Rolle spielen. Nicht umsonst stellte Hitler so geräuschvoll die Frage der Schaffung einer «Groß-Ukraine» und ebenfalls nicht umsonst ließ er diese Frage mit solch verstohlener Eile wieder fallen.

Eine Frage, die nicht ignoriert werden darf. Die zweite Internationale, die die Interessen der Arbeiterbürokratie und der Arbeiteraristokratie der imperialistischen Staaten ausdrückt, ignorierte die ukrainische Frage vollkommen. Selbst ihr linker Flügel schenkte der Frage nicht die genügende Aufmerksamkeit. Es genügt, daran zu erinnern, dass Rosa Luxemburg bei all ihrem glänzenden Intellekt und echt revolutionären Geist es für möglich hielt, zu erklären, die ukrainische Frage sei die Erfindung einer Handvoll Intellektueller. Diese Stellungnahme hinterließ selbst bei der polnischen kommunistischen Partei einen tiefen Eindruck. Die ukrainische Frage wurde von den offiziellen Führern der polnischen Sektion der Komintern eher als Hindernis denn als revolutionäres Problem betrachtet. Daher die beständigen opportunistischen Versuche, dieser Frage auszuweichen, sie zu unterdrücken, mit Stillschweigen zu übergehen oder in eine unbestimmte Zukunft zu verschieben.

Der bolschewistischen Partei gelang es nicht ohne Schwierigkeit und nur allmählich unter dem ständigen Drucke Lenins, einen richtigen Zugang zur ukrainischen Frage zu finden. Das Selbstbestimmungsrecht, d.h. das Recht auf Lostrennung, wurde von Lenin ebenfalls auf Polen und Ukrainer ausgedehnt. Er erkannte keine aristokratischen Nationen an. Jeden geringsten Versuch, das Problem einer unterdrückten Nationalität zu umgehen oder hintanzustellen, betrachtete er als einen Ausdruck des großrussischen Chauvinismus.

Nach der Machteroberung entstand innerhalb der Partei ein ernster Kampf um die Lösung der zahlreichen, vom alten zaristischen Russland geerbten nationalen Probleme. In seiner Eigenschaft als Volkskommissar für Nationalitäten vertrat Stalin unablässig die am meisten zentralistische und bürokratische Tendenz. Das zeigte sich besonders deutlich an der georgischen und der ukrainischen Frage. Die Korrespondenz bezüglich dieser Angelegenheit blieb bis zum heutigen Tage unveröffentlicht. Wir gedenken einen Teil davon zu veröffentlichen – den sehr kleinen Teil, der zu unserer Verfügung steht. Jede Zeile in Lenins Briefen und Vorschlägen atmet den dringenden Wunsch, der Nationalitäten, die in der Vergangenheit unterdrückt wurden, so weit wie möglich entgegen zu kommen. In den Vorschlägen und Erklärungen Stalins hingegen kommt die Tendenz des bürokratischen Zentralismus unveränderlich zum Ausdruck. Um «administrative Notwendigkeiten», d.h. die Interessen der Bürokratie zu garantieren, werden die legitimsten Forderungen der unterdrückten Nationalitäten als Äußerungen des kleinbürgerlichen Nationalismus erklärt. All diese Symptome konnte man schon in den Jahren 1922-23 beobachten. Seit dieser Zeit entwickelten sie sich in ungeheurem Ausmaße und führten zur vollständigen Erdrosselung jeder Art unabhängiger nationaler Entwicklung der Völker der Sowjetunion.

Die bolschewistische Auffassung der Sowjetukraine.

Nach der Auffassung der alten bolschewistischen Partei sollte die Sowjetukraine eine mächtige Achse werden, um die herum sich die anderen Teile des ukrainischen Volkes vereinigen würden. Unbestreitbar übte die Sowjetukraine in der ersten Periode ihrer Existenz auch in nationaler Hinsicht eine mächtige Anziehungskraft aus und feuerte die Arbeiter, Bauern und die revolutionäre Intelligenz der durch Polen versklavten Westukraine zum Kampfe an. Aber in den Jahren der thermidorianischen Reaktion erfuhr die Position der Sowjetukraine und damit die ukrainische Frage als Ganzes eine einschneidende Änderung. Je größer die erweckten Hoffnungen waren, desto gewaltiger war nun die Enttäuschung. Die Bürokratie erdrosselte und plünderte auch in Großrussland das Volk. Aber in der Ukraine wurde die Sache bei Weitem verschlimmert durch die Zerschlagung der nationalen Hoffnungen. Nirgendwo nehmen Freiheitsbeschränkungen, Säuberungen, Repressalien und überhaupt alle Formen des bürokratischen Gangstertums solche Ausmaße an als in der Ukraine im Kampfe gegen das mächtige, tief eingewurzelte Sehnen der ukrainischen Massen nach größerer Freiheit und Unabhängigkeit. Für die totalitäre Bürokratie wurde die Sowjetukraine die administrative Abteilung einer ökonomischen Einheit und eine militärische Basis der UdSSR. Sicherlich errichtet die Stalinbürokratie Schewtschenko-Statuen, aber nur um desto furchtbarer das ukrainische Volk unter ihrem Gewicht zu erdrücken und es zu zwingen, in der Sprache Kobzars der räuberischen Kremlclique Lobeshymnen zu singen.

Die Haltung des Kreml gegenüber den Teilen der Ukraine, die sich jetzt außerhalb der Grenzen der UdSSR befinden, ist heute die gleiche wie die gegenüber allen unterdrückten Nationalitäten, allen Kolonien und Halbkolonien, d.h. der Kreml betrachtet sie als Wechselgeld in seinen internationalen Kombinationen mit den imperialistischen Regierungen. Auf dem kürzlich stattgefundenen 18. Kongress der «Kommunistischen Partei» erklärte Manuilski, einer der unwürdigsten Renegaten des ukrainischen Kommunismus ganz offen, nicht nur die UdSSR, sondern auch die Komintern lehne es ab, die Befreiung der unterdrückten Völker zu fordern, wenn deren Unterdrücker keine Feinde der herrschenden Moskauer Clique sind. Indien wird heute von Stalin, Dimitrow und Manuilski verteidigt gegen – Japan, aber nicht gegen England. Sie sind bereit, die Westukraine für immer Polen zu überlassen im Austausch gegen ein diplomatisches Abkommen, das den Kremlbürokraten im gegenwärtigen Augenblick günstig erscheint. Wir sind weit entfernt von jenen Tagen, als sie in ihrer Politik nicht über episodische Kombinationen hinausgingen.

Stalin, Hitler und die Ukraine.

Von dem früheren Vertrauen und der Sympathie der westukrainischen Massen für den Kreml bleibt keine Spur mehr übrig. Nach der letzten mörderischen «Säuberung» in der Ukraine wünscht Im Westen niemand mehr, ein Teil der Kreml-Satrapie zu werden, die weiter den Namen Sowjetukraine trägt. Dir Arbeiter- und Bauernmassen in der westlichen Ukraine, der Bukowina und der Karpato-Ukraine befinden sich in einem Zustand völliger Verwirrung: Wohin sollen sie sich wenden? was fordern? In dieser Situation gerät natürlich die Führung in die Hände der reaktionärsten ukrainischen Cliquen, die ihren «Nationalismus» durch den Versuch ausdrücken, das ukrainische Volk an den einen oder anderen Imperialismus zu verkaufen gegen das Versprechen einer fiktiven Unabhängigkeit. Auf dieser tragischen Verwirrung begründet Hitler seine Politik in der ukrainischen Frage. Seinerzeit sagten wir: ohne Stalin (d.h. ohne die verhängnisvolle Politik der Komintern in Deutschland) würde es keinen Hitler gegeben haben. Dem können wir jetzt hinzufügen: ohne die Vergewaltigung der Sowjetukraine durch die stalinistische Bürokratie würde es keine Hitlersche ukrainische Politik geben.

Wir wollen hier nicht bei einer Analyse der Motive verweilen, die Hitler dazu bewegten, die Losung einer Groß-Ukraine, vorläufig wenigstens, aufzugeben. Diese Motive müsste man suchen in den betrügerischen Kombinationen des deutschen Imperialismus einerseits und andererseits in der Furcht, einen bösen Geist heraufzubeschwören, den man nur schwer wieder los werden könnte. Hitler brachte den ungarischen Schlächtern die Karpato-Ukraine als Geschenk dar. Dies geschah, wenn nicht mit Moskaus offener Billigung, so doch jedenfalls im Vertrauen auf eine nachträgliche Billigung. Es war als ob Hitler zu Stalin gesagt hätte: «Sollte ich mich darauf vorbereiten, die Sowjetukraine morgen anzugreifen, dann würde ich doch die Karpato-Ukraine in den Händen behalten haben». Als Antwort darauf übernahm Stalin auf dem 18. Parteikongress öffentlich die Verteidigung Hitlers gegen die Verleumdungen der «westlichen Demokratien». Hitler beabsichtigt die Ukraine anzugreifen? Kein Denken daran! Mit Hitler kämpfen? Nicht der geringste Grund dafür. Stalin interpretiert offensichtlich die Übergabe der Karpato-Ukraine an Ungarn als einen Akt des Friedens.

Für eine freie, unabhängige Sowjetukraine!

Das bedeutet, dass Teile des ukrainischen Volkes für den Kreml zu bloßem Wechselgeld in seinen internationalen Kalkulationen werden. Die Vierte Internationale muss die gewaltige Bedeutung der ukrainischen Frage im Schicksal nicht nur Südost- und Osteuropas, sondern ganz Europas voll und ganz begreifen. Wir stehen ganz auf Selten eines Volkes, das seine Lebensfähigkeit bewies, das numerisch der Bevölkerung Frankreichs gleichkommt und ein außergewöhnlich reiches Territorium besitzt, ein Territorium, das zudem von der höchsten strategischen Bedeutung ist. Die Frage des Schicksals der Ukraine stellt sich in ihrem ganzen Umfang. Wir brauchen eine klare und bestimmte Losung, die der neuen Situation entspricht. Meiner Meinung nach kann es heute gar keine andere Losung geben als diese: Eine einige freie und unabhängige Arbeiter-und-Bauern-Sowjetukraine.

Dieses Programm steht in erster Linie in unversöhnlichem Widerspruch mit den Interessen der drei imperialistischen Mächte, Polen, Rumänien und Ungarn. Nur hoffnungslose pazifistische Kohlköpfe können meinen, die Befreiung und Einigung der Ukraine könne durch friedliche diplomatische Mittel, durch Referendums, durch Beschlüsse des Völkerbunds etc. vollbracht werden. Ihnen keineswegs überlegen sind natürlich jene «Nationalisten», die vorschlagen, die ukrainische Frage dadurch zu lösen, dass man bei dem einen Imperialisten gegen den anderen in Dienst tritt. Hitler gab diesen Abenteurern eine unschätzbare Lehre, indem er (für wie lange?) die Karpato-Ukraine den Ungarn zuwarf, die auf der Stelle nicht wenige gutgläubige Ukrainer hinmordeten. Insofern die Sache von der militärischen Kraft der imperialistischen Staaten abhängt, kann der Sieg der einen Gruppierung über die andere nichts anderes bedeuten als eine Zergliederung und eine noch brutalere Unterjochung des ukrainischen Volkes. Das Programm der Unabhängigkeit der Ukraine ist in der imperialistischen Epoche direkt und unlöslich verbunden mit dem Programm der proletarischen Revolution. Es wäre verbrecherisch, in dieser Hinsicht irgendwelche Illusionen zu hegen.

Die Sowjetverfassung gewährt das Selbstbestimmungsrecht.

Aber die Unabhängigkeit einer Vereinigten Ukraine würde die Lostrennung der Sowjetukraine von der UdSSR bedeuten, werden die «Freunde» des Kreml im Chore ausrufen. Was ist daran so furchtbar? antworten wir. Verherrlichung der Staatsgrenzen ist uns fremd. Wir teilen nicht die Position eines «geeinten und unteilbaren» Ganzen. Außerdem gewährt sogar die Verfassung der UdSSR den Völkern, die einen Teil der Föderation bilden, das Selbstbestimmungsrecht, das heißt das Recht auf Lostrennung. Selbst die allmächtige Kremloligarchie wagt also nicht einmal, dieses Prinzip zu leugnen. Gewiss bleibt es nur auf dem Papier. Der geringste Versuch, die Frage einer unabhängigen Ukraine offen zu stellen, würde sofortige Hinrichtung wegen Hochverrat bedeuten. Aber gerade diese schändliche Zweideutigkeit, gerade diese Hetzjagd auf jeden freien nationalen Gedanken brachte die ukrainischen Massen dazu, die Kremlherrschaft in noch größerem Maße als die großrussischen Massen als eine ungeheure Unterdrückung zu betrachten. Angesichts dieser inneren Situation kann man natürlich unmöglich daran denken, dass sich die Westukraine der UdSSR, so wie sie heute besteht, freiwillig anschließen wird. Folglich hat die Einigung der Ukraine die Befreiung der sogenannten Sowjetukraine vom stalinistischen Stiefel zur Voraussetzung. Auch in dieser Hinsicht wird die bonapartistische Clique ernten, was sie gesät hat.

Aber würde das nicht eine militärische Schwächung der UdSSR bedeuten? werden die «Freunde» des Kreml entsetzt ausrufen Wir erwidern: die Ursache der Schwächung der UdSSR liegt in den stets wachsenden Zentrifugaltendenzen, die die bonapartistische Diktatur erzeugte. Im Falle eines Krieges kann der Hass der Massen gegenüber der herrschenden Clique zum Zusammenbruch aller sozialen Errungenschaften des Oktober führen. Die Quelle der defätistischen Stimmungen liegt im Kreml. Eine unabhängige Sowjetukraine andererseits würde, allein schon auf Grund ihrer eigenen Interessen, ein mächtiges Bollwerk für die UdSSR im Südwesten bedeuten. Je eher die heutige bonapartistische Kaste geschwächt, gestürzt, vernichtet und hinweggefegt wird, desto stärker wird die Verteidigung der Sowjetrepublik werden und desto sicherer ihre sozialistische Zukunft sein. Gegen Imperialismus und Moskauer Bonapartismus. Natürlich müsste eine unabhängige Arbeiter- und Bauern-Ukraine sich in der Folge bei der Sowjet-Föderation anschließen; aber freiwillig und unter Bedingungen, die sie selbst als annehmbar betrachtet und die natürlich eine revolutionäre Erneuerung der UdSSR voraussetzen. Die wirkliche Befreiung des ukrainischen Volkes ist undenkbar ohne eine Revolution oder eine Reihe von Revolutionen im Westen die schließlich zur Schaffung der Vereinigten Sowjetstaaten von Europa führen müssten. Eine unabhängige Ukraine würde sich dieser Föderation als gleichberechtigtes Mitglied anschließen können und unzweifelhaft anschließen wollen. Die proletarische Revolution ihrerseits würde von dem empörenden Gebäude des stalinistischen Bonapartismus keinen Stein auf dem anderen lassen. In diesen Falle würde da engste Bündnis zwischen den Vereinigten Sowjetstaaten von Europa und der erneuerten UdSSR unvermeidlich und für den europäischen und asiatischen Kontinent. einschließlich natürlich der Ukraine, unendlich vorteilhaft sein. Aber hier geht es schon um Frage zweiter oder dritter Ordnung Die Hauptfrage ist die revolutionäre Garantie der Einheit und Unabhängigkeit einer Arbeiter- und Bauern-Ukraine im Kampf.

Die Ukraine ist besonders reich an Erfahrung mit falschen Wegen des Kampfes für nationale Befreiung. Dort wurde alles versucht: die kleinbürgerliche Rada, Skoropadski, Petljura, «Bündnis» mit den Hohenzollern und Kombinationen mit der Entente. Nach all diesen Erfahrungen können nur politische Leichname weiterhin ihre Hoffnung auf Fraktionen der ukrainischen Bourgeoisie als den Führer des nationalen Befreiungskampfes setzen. Das ukrainische Proletariat allein ist fähig, nicht nur die Aufgabe zu lösen, die wesentlich revolutionär ist, sondern auch die Initiative für ihre Lösung zu ergreifen. Das Proletariat und nur das Proletariat kann die Bauernmassen und die wirklich revolutionäre nationale Intelligenz um sich vereinigen.

Zu Beginn des letzten imperialistischen Krieges versuchten die Ukrainer Meienewski («Basok») und Skoropis-Yeltuchowoski die ukrainische Freiheitsbewegung dem Schulze des Hohenzollerngenerals Ludendorff zu unterstellen. Dabei deckten sie sich mit linken Phrasen. Mit einem Fußtritt warfen die revolutionären Marxisten diese Leute hinaus. So müssen – die Revolutionäre weiter handeln, um die Zukunft für sich zu haben. Der drohende Krieg wird eine günstige Atmosphäre schaffen für Abenteurer. Wunderjäger und Sucher des goldenen Vlieses aller Art. Diese Herren, die sich besonders gerne in der Nachbarschaft der nationalen Frage die Hände wärmen, dürfen in den Schlachtreihen der Arbeiterbewegung nicht geduldet werden. Nicht das geringste Kompromiss mit dem Imperialismus, weder dem faschistischen noch demokratischen! Nicht die geringste Konzession an die ukrainischen Nationalisten, weder die klerikal-reaktionären noch die liberal-pazifistischen! Keine «Volksfronten»! Vollständige Unabhängigkeit der proletarischen Partei als der Avantgarde der Arbeiter.

Für eine internationale Diskussion.

Dies scheint mir die richtige Politik in der ukrainischen Frage zu sein. Ich spreche hier persönlich und in meinem eigenen Namen. Eine internationale Diskussion über diese Frage müsste eröffnet werden. Der erste Platz in dieser Diskussion muss den ukrainischen revolutionären Marxisten gehören. Wir werden mit größter Aufmerksamkeit auf ihre Stimme hören. Aber es wäre gut, wenn sie sich eilen würden. Es bleibt uns nur wenig Zeit zur Vorbereitung!

Den 22. April 1939

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