Leo Trotzki: Brief an den Genossen Lacroix

25. März 1933

[Veröffentlicht in Bolitín Interior de la Izquierda Comunista Española Nr. 2 vom 15. Juli 1933. Nach Revolution und Bürgerkrieg in Spanien, S. 178 f.]

Werter Genosse Lacroix,

Meine Korrespondenz mit dem Genossen Nin trägt einen politischen und keinen persönlichen Charakter. Da die gleichen Meinungsverschiedenheiten bei jeder neuen Etappe wiederholt wurden, hielt ich es für notwendig, die wichtigsten Auszüge aus meiner Korrespondenz mit Nin allen Mitgliedern der spanischen Sektion zugänglich zu machen. Ohne die Herausbildung einer in der marxistischen Methode geschulten kollektiven Auffassung wird es in der spanischen Sektion keinen Fortschritt geben.

Ich habe diese Korrespondenz nicht veröffentlicht, um einer Gruppe gegenüber einer anderen zu helfen, und dies umso weniger, als ihr die gleichen Ideen und Methoden benutztet, die ich beim Genossen Nin kritisiert habe. Der Kampf eurer beiden Gruppen hat einen scharfen und giftigen persönlichen Charakter angenommen. Das ist unverzeihlich, und eine normale Diskussion kann nur geführt werden, wenn man die heutigen und die gestrigen Differenzen auf der Grundlage marxistischer Methodologie miteinander verkettet. Auf dieser Grundlage, und nur allein auf ihr, würde ich mich sehr freuen, mit ihnen wie mit dem Genossen Nin zusammenzuarbeiten. Mit den besten kommunistischen Grüßen.