Clara Zetkin 19141203 Brief an Heleen Ankersmit

Clara Zetkin: Brief an Heleen Ankersmit

(Dezember 1914)

[Nach Ausgewählte Reden und Schriften, Band I, S. 630-656]

Wilhelmshöhe, den 3. Dezember 1914

Liebe Genossin Ankersmit!

Zuerst nochmals die Sie beruhigende Mitteilung, dass ich vermutlich alle Ihre Zusendungen erhalten habe. Ich kann nur sagen vermutlich. Weshalb, das wird Ihnen das Folgende zeigen. Erhalten habe ich die “Botschaft” unserer englischen Genossinnen, den ebenso schönen Brief von Freundin Longman und Ihren eigenen langen, lieben Brief sowie eine Karte. Ich habe Ihnen den Empfang dieser Sendungen schon angezeigt. Aber haben Sie diese Benachrichtigung erhalten? That is the question. Ich schickte Ihnen zweimal meinen Aufruf als Internationale Sekretärin, in dem ich die Genossinnen aller Länder aufforderte, für den Frieden zu wirken. Das eine Exemplar lag zwischen alten Nummern der “Gleichheit”. Ich teilte Ihnen das in einer offenen Karte mit und bat um Empfangsbestätigung. Solche habe ich bis heute nicht erhalten, obgleich seitdem 14 Tage ins Land gegangen sind. Ich lege Ihnen nun den Aufruf nochmals in 2 Exemplaren bei, bitte Sie, für die rasche Veröffentlichung in der holländischen Parteipresse zu sorgen und ein Exemplar des deutschen Textes sicher an unsere englischen Genossinnen zu schicken. Mary Longman wird ihn gern und gut übersetzen.

Wundern Sie sich nicht, wenn ich Ihnen selten und nichtssagend schreibe. Solange die Briefe aus Deutschland offen gehen müssen, kann es nicht anders sein. Abgesehen von dem allgemeinen Zustand, kommt in meinem Falle noch dazu, dass die Behörden meiner Überzeugung und Haltung wegen ein “besonderes Auge” auf mich haben. Es ist gar kein Zweifel, dass ich persönlich wenigstens zeitweilig überwacht werde und dass meine Korrespondenz einer “sorgsamen” Kontrolle untersteht. So überflüssig und lächerlich das ist, so lästig macht es sich fühlbar. Es kommt darin nicht bloß die allgemeine Situation zum Ausdruck, sondern auch — und das ist das Niederdrückende, Demütigende daran — der politische und moralische Bankrott der deutschen Sozialdemokratie, soweit sie jetzt als offizielle Partei existiert. Wenn ich Ihnen von alledem spreche, so geschieht dies nicht nur, damit Sie die Schwierigkeiten verstehen, die meine Tätigkeit als Internationale Sekretärin behindern, sondern auch, damit Sie die Entwicklung innerhalb der deutschen Sozialdemokratie kennen lernen und damit das Milieu, in dem wir jetzt hier leben und weben. Ich benutze die Gunst des Zufalls, Ihnen einen Brief zu schicken. Was ich Ihnen schreibe, ist zu Ihrer Information bestimmt wie zur Aufklärung der mit Ihnen arbeitenden führenden Genossinnen, nicht aber zur Veröffentlichung. Damit will ich natürlich nicht etwa sagen, dass Sie die Tatsachen verschweigen sollen, die ich Ihnen mitteile. Im Gegenteil, diese Mitteilungen sollen politisch wirksam werden. Nur dürfen Sie — wie die Dinge liegen — meine Mitteilungen nicht als Brief von mir veröffentlichen. Meine Arbeit in Deutschland — die nationale wie internationale — würde sonst vollständig unterbunden.

Das Verhängnisvollste der gegenwärtigen Situation ist, dass der Imperialismus alle Kräfte des Proletariats, alle Einrichtungen und Waffen, die seine kämpfende Vorhut für den Befreiungskampf geschaffen hat, in den Dienst seiner Zwecke genommen hat. Dass er dies so restlos tun konnte, daran trägt die Sozialdemokratie die Hauptschuld und Hauptverantwortlichkeit vor der Internationale und der Geschichte. Die Bewilligung der Kriegskredite hat das Signal zu einem ebenso weit fassenden als schimpflichen Mauserungsprozess der Mehrheit der deutschen Sozialdemokratie gegeben. Diese Mehrheit ist heute nicht mehr proletarische, sozialistische Klassenkampfpartei, sondern nationalistische soziale Reformpartei, die sich für Annexionen und Kolonialeroberungen begeistert. Ein Teil noch mit Phrase, ein anderer sans phrase. Der Umwandlungsprozess vollzieht sich um so schneller, als der Krieg eine Treibhausatmosphäre für diese Entwicklung schafft und der größte Teil unserer jüngeren, geschulten und energischen Genossen im Felde steht. Unsere Organisationen sind mehr als dezimiert. Unsere Kassen werden durch die Unterstützungen geleert. In den Mitgliederversammlungen darf nur verhandelt werden, was die Behörden gestatten. Ein Teil der Parteiführer und Parteibürokraten geht noch weiter als sie und macht mittels des Organisationsapparates die Erörterung von Gegenständen unmöglich, die zur Beleuchtung der Ursachen und des Charakters des Krieges führen müsste, zur Kritik an der Haltung unserer Partei, zur Forderung: Friede, keine Annexionen etc. Von den 91 Organen unserer Parteipresse, von den vielen Gewerkschaftsblättern ist die erdrückende Mehrzahl durch und durch nationalistisch, ja chauvinistisch, und nicht wenige übertreffen an mordspatriotischer Gesinnungstüchtigkeit die anständigeren und besonnenen bürgerlichen Blätter. Sozialdemokratische und gewerkschaftliche Organe haben den völkerrechtswidrigen Einbruch in Belgien gebilligt, die Niedermetzelung aller als Franktireurs Verdächtigen, ihrer Frauen und Kinder, die Einäscherung ihrer Heimstätten in ganzen Ortschaften und Bezirken. Sozialdemokratische und gewerkschaftliche Organe fordern die Annexion des ganzen Landes von Antwerpen bis Calais, von ganz Lothringen etc. Der PV [=Parteivorstand der SPD] hat die wiederholten Anregungen und Anträge abgelehnt, durch ein Manifest etc, die Losung zu einem allgemeinen Auftreten der Partei gegen die versteckten Annexionshetzereien und für den Frieden zu geben. Mit dieser Begründung: 1. Ein solches Auftreten sei überflüssig, da allgemein bekannt sei, wie die Partei zu Annexionen und Frieden steht und diese ihre Stellung noch durch die Erklärung der Reichstagsfraktion vom 4. August feierlich bestätigt habe. 2. Es sei unmöglich, da die Behörden weder für noch gegen Annexionen und Frieden schreiben und reden lassen. Überflüssig zu sagen, dass — trotz entsprechender Erklärungen der Behörden — diese nichts hören und sehen, wenn Annexionen und Kolonialeroberungen geheischt und die Forderung baldigen Friedens verhöhnt und bekämpft wird. Summa summarum: Eine Niederlage im Kampfe für seine Ziele würde das deutsche Proletariat bei weitem nicht so geschwächt, verwirrt und desorientiert, würde bei weitem nicht soviel Opfer an Gut und Blut gekostet haben, als es der Verrat der Partei tut.

Gewiss, liebe Genossin Ankersmit, es ist in der Sozialdemokratie und außerhalb ihrer in den proletarischen Massen eine zielklare und entschiedene Opposition gegen diesen Stand der Dinge und seine weitere Entwicklung vorhanden. Sie wissen ja, dass in der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion 14 Mitglieder am 4. August gegen die Bewilligung der Kriegskredite waren. Weitere Abgeordnete hätten sich ihnen zugesellt, würden sie an der Sitzung teilgenommen haben. In allen großen Orten ist Unzufriedenheit und Gärung vorhanden. Allein, die Opposition ist gefesselt und geknebelt. Der Belagerungszustand macht es ihr ganz unmöglich, in den Organisationen und der Presse zu Wort zu kommen. Die “Revisionisten” — um diesen Ausdruck zu brauchen, der heute aber viel weiter fasst als früher und die Mehrheit der Genossen und Gewerkschaftler deckt — nutzen den Belagerungszustand systematisch und skrupellos aus, um den Massen ihren Standpunkt aufzureden, ja, aufzuzwingen und die Opposition vollends mundtot zu machen. Sie vermögen das um so leichter zu tun, als sie die unverhüllte oder auch verhüllte Gunst der Behörden für ihre Bestrebungen haben und als sich der größte Teil der Arbeiterpresse und der Organisationsleitungen in ihrer Hand befindet. Innerhalb der Organisationen stoßen die “Revisionisten” mit ihren Bestrebungen jetzt nur auf schwachen Widerstand, eben weil die jüngeren und entschiedensten Genossen draußen ihrer Militärpflicht genügen. So ist die Opposition gegen die Verleugnung der sozialistischen Grundsätze wohl da, aber sie kann nicht reden und kann sich nicht zählen. Alles, was sie tun kann, beschränkt sich darauf; den Gang der Dinge genau zu verfolgen, ihn kritisch an unserer sozialistischen Auffassung zu prüfen, sich dem Verfall entgegen zu werfen, wo und wie es geht, und eine Sammlung der zielklaren, entschiedenen Elemente für die unvermeidliche grundsätzliche Auseinandersetzung vorzubereiten. Ich sage die unvermeidliche Auseinandersetzung, weil eine solche der entschiedenen Linken bei allem Wünschen der Einheit der Partei durch die Entwicklung der Rechten aufgezwungen wird, die immer rascher und vollständiger über Bord wirft, was von der stolzen Vergangenheit und Tradition der deutschen Sozialdemokratie geblieben ist. Der Friede wird das deutsche Proletariat vor eine Riesenarbeit des Schuttwegräumens und Aufbauens stellen. Dafür die Kräfte zu sammeln, zielklar, willensstark und opferfähig zu erhalten, ist die Aufgabe der Opposition. Wie groß diese ist, über welche Kräfte sie verfügt, wie weite Kreise sie unter den Massen zieht: das alles und anderes noch lässt sich aus den bereits kurz aufgezeigten Gründen gegenwärtig nicht sagen. Es wäre unklug, sich darüber zu täuschen, dass es jetzt eine Minderheit ist. Aber ebenso unklug würde es sein, die Tatsache zu übersehen und zu unterschätzen, dass diese Minderheit unaufhaltsam mit der Dauer des Krieges wächst. Viele aufgeklärte Proletarier haben sich denn doch die beschworene “Gefahr für den Bestand und die Kultur des Vaterlands”, haben sich den Charakter und die Wirkungen und Opfer des Krieges ganz anders vorgestellt, als die Dinge sich jetzt enthüllen.

Brauche ich Ihnen erst auseinanderzusetzen, liebe Freundin Ankersmit, dass und warum ich zur opponierenden Minderheit gehöre? Ich glaube, meine Lebensarbeit sagt Ihnen darüber genug. Sie haben wohl auch die Erklärung gelesen, die ich zusammen mit Rosa Luxemburg und den Genossen Liebknecht und Mehring veröffentlichte. Ich habe es von Anfang an als Ehrenpflicht der “Gleichheit” angesehen, ein sozialistisches Blatt zu bleiben und unbefleckt von chauvinistischen Tendenzen das Banner zu erhalten, das sie nun fast ein Vierteljahrhundert den Frauen voran trägt. Es dünkte mir dies um so selbstverständlicher, als die “Gleichheit” ja auch das internationale Organ der Genossinnen ist. Sie werden nach dem Vorausgeschickten wissen, wie außerordentlich schwer es für mich ist, das Selbstverständliche zu tun. Ich überblicke natürlich die Situation klar genug, um zu wissen, dass es ein Ding der Unmöglichkeit ist, offen darzulegen, wie die Ereignisse sich meiner Überzeugung nach darstellen und was vom sozialistischen Standpunkt dazu gesagt werden, was als Aufgabe des Proletariats erwiesen werden müsste. Ich verzichtete also von vornherein darauf; das auszusprechen, was ich nicht aussprechen durfte und konnte, weil die Behörden das formale Recht und namentlich die Macht haben, mich zu zwingen, es unausgesprochen zu lassen. Jedoch ich lehnte es von Anfang an mit aller Entschiedenheit ab zu sagen, was ich als internationale Sozialistin meiner Überzeugung nach nicht sagen konnte und durfte. Ich bemühte mich, dem Taumel des Chauvinismus, eines ganz bürgerlichen Patriotismus, der mit wahrer Vaterlandsliebe gar nichts gemein hat, keine Konzessionen zu machen, umgekehrt, dieser Raserei und damit der Selbstaufgabe der Sozialdemokratie so kräftig und bewusst als möglich entgegenzuwirken. Ich habe auch die Genugtuung, dass die Haltung der “Gleichheit” verstanden und gewürdigt wird. In den fast 24 Jahren, die ich die “Gleichheit” redigiere, habe ich noch in keiner Periode ihrer kampfreichen Existenz soviel Zustimmungskundgebungen erhalten. Aus allen Gegenden des Reichs, von Frauen und Männern, von politisch und gewerkschaftlich Organisierten.

Aber, liebe Genossin, die “Gleichheit” ist wegen ihrer Haltung den willkürlichsten Drangsalierungen durch die Zensur und das Militärkommando preisgegeben. Sie müssen bedenken, dass wir unter dem verhängten Belagerungszustand schlimmer daran sind als unter dem Sozialistengesetz. Dieses band die Behörden an bestimmte Normen, und uns blieb das Recht, ihre Entscheidungen vor Gericht anzufechten, unsere Sache vor alle Instanzen zu bringen und schließlich im Reichstag verfechten zu lassen. Bindende Normen kennt der Belagerungszustand nicht. Die Oberste Heeresleitung und ihre Vertretung in den einzelnen Bezirken kann ganz souverän verfügen, ohne Angabe von Gründen, und ihre Maßnahmen können nicht vor Gericht angefochten werden. Im Reichstag aber hat die Sozialdemokratie sich freiwillig knebeln lassen. Es finden dort keine Debatten statt, um die Demonstration von “der Einigkeit des ganzen deutschen Volkes” nicht abzuschwächen. Eine lächerliche Begründung! Der Maulkorb für die Opposition ist nie ein Zeichen der Kraft, sondern der Furcht. Nun sollte zwar jetzt im stillen Kämmerlein der erweiterten Budgetkommission über brennende Fragen verhandelt werden, darunter auch über Presse und Zensur. Ich habe getan, was ich konnte, um dieses Grashälmchen einer Aktionsmöglichkeit zu packen und nutzbar zu machen, indem ich Genossen Haase — als Vorsitzenden der Partei, der Fraktion und als Rechtsanwalt — das ganze aktenmäßige Material über die Schikanierung der “Gleichheit” schickte. Aber ich handelte, um meine Pflicht zu erfüllen, ohne jede Illusion darüber, dass so gut wie nichts dabei herauskommt. Schon deswegen nicht, weil das wichtigste Element für die Wirkung der Kritik fehlt: die Öffentlichkeit.

Mais revenons à nos moutons: die Situation der “Gleichheit”. Die Behörden vermerken mit Unwillen, dass das Blatt nicht in den teutonischen Bardenchor der Parteipresse einstimmt. Gerade weil die “Gleichheit” einen Ruf und ein Ansehen hat. Sie brauchen und missbrauchen ihre Macht, um das Blatt dafür zu züchtigen, dass es sich “beharrlich weigert, sich der großen Bewegung der Zeit und des Volks anzupassen”. Sie tun das um so überzeugter und rücksichtsloser, als sie wissen, dass unsere Zeitschrift mit ihrer Haltung leider in der Partei sehr isoliert steht; dass ein großer Teil der anderen Arbeiterblätter diese Haltung missbilligt; ja, dass gar manche Genossen und Gewerkschaftler offen oder versteckt Beifall zu jedem Schlag klatschen, der die “Gleichheit” trifft. Es fehlt sogar nicht an Leuten, denen nichts lieber wäre, als wenn dieses “radikale Krakeelblatt” ganz verboten würde. Es ist beschämend, liebe Genossin Ankersmit, aber es ist so: Man braucht nicht die Finger beider Hände, um von den 91 Organen der Partei — die Gewerkschaftsblätter nicht mitgerechnet — jene aufzuzählen, die mutig und unbeirrt sich auf der gleichen Linie wie die “Gleichheit” halten. Würden das alle unsere Blätter tun oder wenigstens die meisten, so würde keine Zivil- und Militärbehörde eine die Meinungsfreiheit knebelnde Zensur wagen, wie sie jetzt geübt wird. Man braucht die Arbeiterpresse, man kann auf sie nicht verzichten, man könnte nicht riskieren, die proletarischen Massen aufzuregen und zu erbittern und würde deshalb auch die Presse betreffend lassen, was man nicht tun kann, wenn — ja, wenn die Partei und mit ihr die meisten Arbeiterblätter sich nicht freiwillig in den Dienst des Imperialismus gestellt hätten. Wie die Dinge liegen, ist das schimpfliche Verhalten der Mehrzahl unserer Organe nicht bloß ein Verrat der sozialistischen Grundsätze, sondern wirkt praktisch als ein ständiger Anreiz auf die Behörden, von der opponierenden Minderheit der sozialistischen Blätter den gleichen Verrat zu beanspruchen und die Meinungsfreiheit tatsächlich aufzuheben, noch sozialistisch zu schreiben. Die Praxis gegenüber der “Gleichheit” beweist das.

Gleichheit” Nr. 23 wurde konfisziert, obgleich sie noch vor dem Krieg geschrieben und gedruckt worden war und nach mehreren Wochen wieder freigegeben werden musste. Als das Blatt wieder erscheinen durfte, waren wir zur äußersten Vorsicht gezwungen, wir mussten tastend das Terrain für den Versuch sondieren, zunächst wenigstens einen Teil der zerrissenen Verbindungen wiederherzustellen. Die Behörden hatten nämlich auch alle Bücher und Adressen des Verlags beschlagnahmt. Natürlich wachten sie auch mit Argusaugen über jedes Wort. So war ich gezwungen, mit den Gedanken zwischen allerhand Klippen und Sandbänken herumzulavieren und in der Form recht apokalyptisch zu sein, damit Nr. 24 überhaupt herauskommen konnte. Von vornherein auf das Erscheinen verzichten, hätte geheißen, den Kampf aufzugeben. Bei jeder Nummer gab es nun die behördlichen Beanstandungen. Die Präventivzensur strich, was ihr missfiel, oft in der kleinlichsten, ja in lächerlicher Weise. In den ersten Nummern nach dem Wiedererscheinen suchte ich die gestrichenen Stellen so gut als möglich durch neue Sätze “zu flicken”, die den Behörden nicht “anstößig” erschienen. Es war dies eine schwere Arbeit, bei der ich meiner Überzeugung nichts zu vergeben suchte, die mich aber doch zwang, manches zu schlucken. Nach einigen Nummern war es mir jedoch klar geworden, dass es um der Sache willen besser sei, einen andern Weg zu wandeln. Die “geflickten” Stellen wurden leicht unklar und trugen die Gefahr in sich, missverstanden zu werden. Zumal von Genossinnen, die noch nicht geschult waren oder im Ausland lebten und die Situation nicht kannten. Je größer die Verwirrung ward, die in der Partei einriss, um so notwendiger war es, dass die “Gleichheit” jede Unklarheit und Möglichkeit zum Missverstandenwerden vermied. Deshalb lehnte ich nun Änderungen grundsätzlich ab und ließ die von der Zensur gestrichenen Stellen leer und weiß. Ich hoffe, dass die meisten Genossinnen aus dem gesamten Gedankeninhalt eines Artikels und seiner Logik das Fehlende ergänzen und den gestörten Zusammenhang finden. Außerdem reden die weißen Stellen ihre eigene Sprache. Sie sind nicht weg zu deutelnde Illustrationen, wie der berühmte “Burgfrieden” in der Praxis aussieht, dass er nichts anderes ist als eine Entwaffnung des Proletariats im Kampfe für seine Interessen und Ideale.

Mit Nr. 5 trieben es die Behörden besonders toll. Das ganze Hauptblatt wurde vom Generalkommando auf Antrag der Zensur verboten, deren Ansicht war, “es müsse einmal ein Exempel statuiert werden”. Die Zensur beanstandete nicht bloß einzelne Stellen, sondern fast alle Artikel, darunter recht harmlose, wie einen über die Fürsorge für die Familien der Kriegsteilnehmer durch die Gemeinden in der Praxis. Die Zensurbehörde wollte erst auf eigene Verantwortlichkeit hin erlauben, aus dem Rest des Inhalts ein neues Blatt zusammenzustellen. Die Zusammenstellung erfolgte. An die Spitze sollte eine Notiz kommen, die den Leserinnen pflichtgemäß mitteilte, dass das Blatt statt 8 nur 4 Seiten habe, weil das Generalkommando unter Androhung der Beschlagnahme die und die Artikel — erfolgte Angabe der Titel — und die Notizen “Für den Frieden” verboten habe. Offenbar erregte auch diese trockene Mitteilung die Galle der Zensurbehörde. Sie erklärte nun, der Beschluss des Generalkommandos müsse vollständig durchgeführt, das ganze Hauptblatt müsse verboten werden. Unter den besonders beanstandeten Beiträgen befand sich nicht nur der “Aufruf”, sondern auch die “Botschaft der englischen Genossinnen”, obgleich diese schon in einem großen Teil der sozialdemokratischen Tagesblätter erschienen war und obgleich die Wiener “Arbeiterinnen-Zeitung” sie ebenfalls veröffentlichen durfte. Und damit komme ich nun zum Kapitel unserer internationalen Beziehungen und unseres gemeinsamen internationalen Wirkens.

Liebe Genossin Ankersmit, als der Krieg ausbrach, aller Verkehr mit dem Ausland gesperrt war und alle Verbindungsfäden zwischen den Genossinnen der einzelnen Länder zerrissen schienen, sagte ich mir sofort: Nun erst recht! Es war mir klar, dass ich als Internationale Sekretärin sobald als möglich danach trachten musste, die Verbindungen wiederherzustellen, die Genossinnen zu sammeln und für eine gemeinsame Aufgabe wieder in Reih und Glied zu stellen. Ich war weiter nicht im Zweifel darüber, dass es zunächst nur eine solche gemeinsame Aufgabe geben könne: die Arbeit, den Kampf für den Frieden, und zwar einen Frieden, wie er den sozialistischen Grundsätzen entspricht und für den wir Sozialistinnen in allen Ländern mit Ausnutzung aller uns verfügbaren Mittel wirken müssten. Meiner Ansicht nach ist es das stolze Vorrecht und die Ehrenpflicht der Sozialistischen Fraueninternationale, jetzt, in dem Kampf für den Frieden, den Frauen aller Klassen und Länder weckend und führend voranzugehen. Ich bin auch überzeugt, dass wir in allen Ländern nicht bloß einen beträchtlichen Teil Frauenrechtlerinnen mit fortreißen würden, vielmehr Frauen überhaupt, soweit sie nicht vom imperialistischen Gift blind und taub für ihre Interessen und Pflichten als Persönlichkeiten und Mütter geworden sind. Gedankengänge zu dieser Auffassung klingen Ihnen aus dem Leitartikel der “Gleichheit” entgegen: “Wir Mütter”. Die Initiative zur internationalen Friedensarbeit gedachte ich zu ergreifen, sobald ich nur die Gewissheit hatte, dass die Genossinnen mehrerer Länder auf meinen Appell antworten würden wie dass mir die praktische Möglichkeit gesichert war, wenigstens mit einem Teil meiner früheren lieben Korrespondentinnen in Verbindung zu treten. Über das Vorhandensein beider Voraussetzungen war ich in der zweiten Hälfte Oktober im Klaren. Als ich gegen den 21. und 22. Oktober in Berlin war, teilte ich Genossin Zietz meine Absicht mit. Sie widerriet der raschen Ausführung und hielt es für wirksamer, dass zuerst sie und ich gemeinsam eine Friedenskundgebung an die deutschen Genossinnen richteten. Mit einer solchen Kundgebung — vor oder gleichzeitig mit dem internationalen Aufruf — war ich im Prinzip natürlich einverstanden. Aber — nun kommt das Aber, weshalb bis heute nichts daraus geworden ist. Genossin Zietz war nämlich der Ansicht, unsere Kundgebung müsse gleichzeitig mit einem Friedensmanifest des deutschen Parteivorstands erscheinen, sie dürfe nicht früher vor die Öffentlichkeit treten. Der Parteivorstand aber, so informierte mich Genossin Zietz, warte für die Veröffentlichung seines Friedensmanifestes ab, dass die deutsche Armee im Westen den nahe bevorstehenden großen Entscheidungssieg errungen habe. Dieser Sieg werde voraussichtlich “nächste Woche”, also noch im Oktober (!) erfolgen. Ich sagte natürlich Genossin Zietz zu, jederzeit eine Friedenskundgebung mit ihr zu unterzeichnen, erklärte aber auch, dass ich außerdem als Internationale Sekretärin handeln könne und handeln müsse. Die vorgeschlagene gemeinsame Kundgebung sollte von deutschen Genossinnen für deutsche Genossinnen bestimmt sein. Eine solche Kundgebung hätte und hat gewiss ihre sehr große Bedeutung. Ich würde sie mit beiden Händen lieber heute als morgen unterzeichnen. Ich habe auch mit Genossin Zietz verabredet, einen Entwurf dafür zu skizzieren. Jedoch, liebe Genossin Ankersmit, Sie werden verstehen, dass ich auf Grund reiflicher Überlegungen zu der Überzeugung kam, ich dürfe mich durch alles, was ich als führende deutsche Genossin tun könne und tun müsse, nicht abhalten lassen, als Internationale Sekretärin ebenfalls zu handeln. In dieser meiner Auffassung bin ich seither nur bestärkt worden. Und das durch Ihre Zuschriften, liebe Freundin, wie durch die Briefe von Genossinnen anderer Länder, nicht minder aber auch durch eine Aussprache mit Schweizer Freunden und Angelica B[alabanoff]. Als Internationale Sekretärin — was sage ich, ich gehe konsequent weiter —‚ als internationale Sozialistin darf ich, kann ich die Situation nicht von einem engen, spezifisch deutschen Standpunkt aus betrachten. Ich darf und kann das Einsetzen der Friedensaktion der Frauen aller Länder nicht abhängig machen von einem vorhergehenden glänzenden Entscheidungssieg der deutschen Waffen. Die Engländerinnen, Belgierinnen, Französinnen, Russinnen könnten die gleiche Rücksicht auf den Triumph ihrer Fahnen verlangen. Bei solcher Rücksicht auf das einzelne Land müsste die ganze Internationalität zum Teufel gehen. Das ist so klar, dass man kein Wort darüber zu verlieren braucht.

Anfang November schrieb ich also den internationalen Aufruf. Damit er den Genossinnen aller Länder akzeptabel sei und sie alle zusammenführen könne, musste ich ihn natürlich ganz allgemein halten, so allgemein, dass er für mein persönliches Empfinden geradezu farblos war. Es wäre mir ein Bedürfnis gewesen, ganz anders drein zu wettern, das können Sie mir glauben. Bei der allgemeinen, blassen Fassung nahm ich noch besonders Rücksicht auf die deutschen Verhältnisse. Wahrhaftig nicht aus Furcht, sondern weil mir um der Sache willen viel an der Veröffentlichung in Deutschland lag. Wenn die offizielle Sozialdemokratie über den Frieden in allen Tönen schwieg, so schien es mir erst recht Pflicht zu reden. Nicht bloß als internationale, als deutsche Sozialdemokratin war es mir ein Herzensbedürfnis, inmitten des Schlachtenlärms und des mordspatriotischen Gebrülls meine Stimme für den Frieden, die internationale sozialistische Brüderlichkeit zu erheben. Deshalb nahm ich Bedacht auf eine Fassung, die die Veröffentlichung und Verbreitung des Aufrufs auch in Deutschland möglich gemacht hätte. Es half aber alles nichts. Ich war auf die Streichung einiger Sätze gefasst, die Zensur beanstandete jedoch den ganzen Aufruf. Ich hoffe indessen, dass etwas später die Möglichkeit gegeben sein wird, ihn zu verbreiten. Inzwischen verlasse ich mich auf Sie, liebe Genossin, damit das Internationale Sekretariat den Aufruf erhält und damit dieser möglichst zur Kenntnis der Genossinnen in den verschiedenen Ländern kommt, zumal auch der englischen und belgischen Genossinnen, den Französinnen hoffe ich ihn auf anderem Weg zu übermitteln.

Die “Botschaft” der englischen Schwestern erhielt ich fast gleichzeitig durch Sie und die Norwegerinnen, gestern nochmals aus Schweden. Ohne das brutale Dazwischenfahren der Zensur wäre sie bereits Mitte November veröffentlicht worden. Zunächst muss ich mich bei dem Verbot bescheiden. In einiger Zeit werde ich jedoch versuchen, eine “gereinigte” Ausgabe oder einen ausführlichen Auszug zu bringen. Das gleiche gilt für den Artikel aus der “Proletarische Vrouw”, den ich durch unsere Freundin A. F. in L. in Übersetzung erhielt. Durch das Verbot der Nr. 5 ist er, wie alle Beiträge “Für den Frieden”, ebenfalls unter den Schlitten gekommen. Doch hoffe ich, ihn in etlicher Zeit mit entsprechenden Kürzungen und vielsagenden Gedankenstrichen durchzubringen. Wenigstens soll es versucht werden, so bald und leicht gebe ich nicht nach. Die Antwort der österreichischen Genossinnen auf die englische Botschaft habe ich im vollen Wortlaut von unserer Freundin Popp erhalten. Von ihr gilt das gleiche wie von den beiden anderen Bekundungen internationaler Gesinnung. In Nr. 6 durfte ich jedoch klugerweise den Leuen der Zensur nicht mit Internationalem reizen. Nr. 7 bringt einen längeren Bericht von Genossin Popp. Vielleicht bringe ich dann all das Internationale durch.

Nun zu einer Bekundung internationaler Solidarität aus Deutschland. Ich lege Ihnen einen persönlichen Brief für Mary L. bei und eine Antwort für die englischen Schwestern. Ihrem Inhalt nach dürfte sie wohl auch für die Französinnen, Russinnen und Belgierinnen passen. Sie ist einstweilen nur von mir als Internationale Sekretärin gezeichnet, allein ich hoffe, Ihnen in einigen Tagen melden zu können, dass Genossin Zietz sich damit solidarisiert. Also warten Sie mit der Absendung, bis Sie Nachricht von mir haben. Die Sache ist nämlich diese:

Genossin Zietz hat mich autorisiert, auch ihren Namen unter meine Antwort an die englischen Genossinnen zu setzen. Allein, sie kennt deren Text noch nicht, und ich bin nicht sicher, ob sie bestimmte Ausführungen darin billigen wird. Deshalb schicke ich ihr erst den Text. Wenn Genossin Zietz sich damit solidarisiert — ich suchte ihr das durch die Fassung der Antwort möglich zu machen —‚ so schicke ich Ihnen direkt eine Karte etwa des Inhalts: Luise wird in dem Konzert mitsingen. Diese Nachricht autorisiert Sie, Genossin Zietz‘ Namen zu unterzeichnen. Damit Sie die Dinge nicht missverstehen, das Folgende: Ich bin überzeugt, dass Genossin Zietz international empfindet und denkt, und dass sie kein Feigling ist, hat sie oft genug bewiesen. Allein, sie fühlt sich durch ihr Amt als Mitglied des PV gebunden. Sie möchte daher jedenfalls ein persönliches Auftreten vermeiden, wofür Gegner eventuell den ganzen PV solidarisch verantwortlich machen würden. Die berühmte deutsche Disziplin hat ihre zwei Seiten, von denen die eine sehr bedenklich werden kann. Das zeigt erst wieder der “Fall Liebknecht” im Reichstag. Hoffentlich ehrt in diesem Falle die Internationale, was die engherzige Fraktionsdisziplin verdammt. Liebknecht hat weit mehr Mut und einen besseren Mut bewiesen als der zu Unrecht gefeierte Frank, der unter dem frenetischen Beifall aller Überdeutschen für den Imperialismus in die Schlacht ging und den Tod fand.

Doch zurück. Natürlich wäre es nicht bloß gut, sondern notwendig, dass die Friedensaktion überall auch durch Versammlungen betrieben würde. Jedoch hier in Deutschland ist das zur Zeit unmöglich. Die Stuttgarter Genossen haben eine Versammlung versucht mit Liebknecht als Redner und dem Thema: Wider die Annexionshetze. Sie wurde verboten. In Berlin und Umgegend wollten Liebknecht und Genossin Luxemburg über ähnliche Themen sprechen. Die Versammlungen wurden durch Organisationsinstanzen hintertrieben. Trotzdem will ich sehen, ob vielleicht kurz vor Weihnachten eine Frauenversammlung zustande kommt, die zur Friedenskundgebung wird. Mit den Versammlungen ist es wie mit der Presse: Wenn der PV die Initiative ergriffe und zu Versammlungen für den Frieden im ganzen Reich und an einem bestimmten Tage aufforderte, so würden die Behörden sich neunmal ein Verbot überlegen. Die einzelne Versammlung hier oder dort zerdrücken sie natürlich ohne Bedenken mit der eisernen Faust. Um so wichtiger ist aber, dass die Genossinnen und Genossen in den neutralen Ländern mit Friedenskundgebungen vorgehen. Sie werden damit einen moralischen Druck auf die Sozialdemokratie der kriegführenden Länder ausüben, sie — wo es not tut — zur Scham und Tat zurückrufen. Sie können aber damit auch die heimatliche Regierung beeinflussen und sie zum energischen gemeinsamen Eintreten aller neutralen Staaten für den Frieden vorantreiben. Liebe Genossin Ankersmit, ich weiß, dass ich Sie und die holländischen Genossinnen nicht erst zu bitten brauche, in diesem Sinne mit aller Kraft zu wirken. Nur eins möchte ich Ihnen sagen: Wenn es möglich und nützlich erscheint, dass ich bei einer solchen Friedensversammlung mitwirke, so bin ich gern bereit zu kommen. Nur müssen wir uns früh verständigen, damit ich hier alles ordnen kann. Wir können über mancherlei korrespondieren, indem wir von der Internationale als der großen Familie reden, von den Parteien der einzelnen Länder als den “näheren Verwandten”, von Zusammenkünften etc. als von Konzerten, Hochzeiten etc. Wir werden schon herausfinden, worauf es ankommt. Sehr gut wäre es ja, wenn Sie jemand ganz Zuverlässigen nahe der deutschen Grenze ausfindig machten, der wichtige Briefe für mich auf deutschem Boden einwerfen könnte, so dass sie verschlossen expediert würden. Für diesen Fall müssten Sie folgende Adresse benutzen: Fräulein Marie Plettner, bei Fink, Altenbergstraße 1 in Stuttgart. Der Brief für mich müsste besonders kuvertiert sein mit der Aufschrift:

Für Clara.

Der längste Brief hat einmal ein Ende, somit auch dieser Bandwurm. Ich glaubte aber, Ihnen und den Genossinnen eine offene, ungeschminkte Darstellung der Situation schuldig zu sein…

Soeben lesen wir die telegraphische Bestätigung, dass unsere Fraktion die zweiten Milliarden für den Krieg bewilligt hat. Sie hat die letzte Möglichkeit zurückgewiesen, sich auf den Sozialismus zu besinnen. Das Votum vom 2. Dezember ist schlimmer, verhängnisvoller als das vom 4. August. Denn inzwischen haben die Ereignisse jeden Schein zerstört, der eine Sache des Vaterlandes vortäuschen konnte. Nur wer blind sein will, sieht nicht, dass es sich um den Imperialismus und nicht ums Vaterland handelt.

Ich hoffe, dass Sie es verstehen, warum in diesem endlosen Brief nur der Kopf in trockener Sachlichkeit gesprochen hat. Wollte ich das Herz reden lassen, ich fände kein Ende, und all das Leiden, die Enttäuschung, die Bitterkeit und Verzweiflung der letzten Monate käme aus dem Grunde herauf und alles, was dort jetzt mühsam gebändigt und noch nicht verschmerzt liegt, gebändigt durch den Willen, die Pflicht zu tun bis zuletzt. Als der Zusammenbruch kam, meinte ich, wahnsinnig werden oder mich töten zu müssen. Ich war einen Monat lang schwer krank, und noch jetzt geht es mir nicht gut. Mein ältester Sohn steht als Arzt in Belgien — das durch einen schändlichen Bruch des Völkerrechts allen Gräueln des Kriegs überantwortet wurde —‚ vielleicht ist er jetzt in Russland. Ich bin fast ohne Nachricht von ihm. Wie oft die Kunde, dass einer unserer Treuesten, Einfachen gefallen ist. Doch was will das alles besagen angesichts der großen geschichtlichen Stunde, dem Zusammenbruch der Internationale Der Rest ist Schweigen. Ihre Briefe sind Lichtblicke. Ich verstehe die Gefühle der holländischen Genossinnen und teile sie. Tun Sie, was Sie können. Ich nehme Ihre treue Hilfe für alles dankbar an und weiß mich fester als je mit Ihnen und allen verbunden.

Ihnen, liebe Freundin Ankersmit, Euch allen, Ihr lieben Genossinnen, drücke ich im Geiste herzlich die Hand.

Clara Zetkin

Kommentare