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Sinowjew, Bundisten und jüdische bürgerliche Parteien 1913

Der Hinweis darauf, dass die Idee der national-kulturellen Autonomie im Programm aller jüdischen bürgerlichen Parteien Aufnahme gefunden habe, wurde in dem Artikel von N. Sk. (Sinowjew) „Wie die Bundisten die Liquidatoren entlarvt haben. Zur nationalen Frage" in Nr. 3 der Zeitschrift „Prosweschtschenije" vom Jahre 1913 gemacht. Als Antwort auf den Artikel Sinowjews erschien im „Lutsch" vom 22. (9.) Mai 1913 ein Artikel des Bundisten S. L. Manin „Taschenspielerkunststückchen". In diesem Artikel schrieb Manin, die Erklärung Sinowjews über die Verwandtschaft der Programme der bürgerlichen jüdischen Parteien über die national-kulturelle Autonomie mit dem Programm des Bund sei vollständig unbegründet, und er forderte die Bolschewiki auf, zum Beweis für ihre Behauptung wenigstens ein einziges Beispiel anzuführen. Als Antwort auf diese Aufforderung erschien in Nr. 6 des „Prosweschtschenije" vom Juni 1913 ein Artikel von N. Skopin (Sinowjew) „Zur nationalen Frage. Die jüdische Bourgeoisie und die national-kulturelle Autonomie", wo nachgewiesen wurde, dass die Forderung einer auf der Selbstverwaltung eines Verbandes jüdischer nationaler Gemeinden aufgebauten national-kulturellen Autonomie in den Programmen der „Jüdischen Volkspartei" (gegründet Ende 1906), des „Verbandes zur Erzielung der vollen Gleichberechtigung der Juden" (gegründet im März 1905) und der zionistischen Organisation in Russland enthalten ist. Ausführlicheres enthält darüber der Artikel von S. Dubnow „Die Juden" in dem Sammelband „Die Formen der nationalen Bewegung in den modernen Staaten. Österreich-Ungarn. Russland. Deutschland. Unter der Redaktion von A. N. Kasteljanski", Petersburg 1910 (russisch). In diesem Buche, das Lenin in dem Artikel „Zur Geschichte des nationalen Programms in Österreich und in Russland" erwähnt, ist eine vergleichende Tabelle der Programme der jüdischen Parteien enthalten. [Band 17]

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