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Syndikalismus, Separatismus, Partikularismus und Lokalpatriotismus

Syndikalismus, Separatismus, Partikularismus und Lokalpatriotismus kamen in den Bestrebungen verschiedener Organisationen zum Ausdruck, sich von den zentralen Organen der Sowjetmacht loszulösen, abzusondern, sich von ihnen unabhängig zu machen. So gab es bei den Eisenbahnern, die meinten, dass die Eisenbahnen Eigentum ihrer Gewerkschaft seien, Fälle, wo sich Syndikalismus bemerkbar machte. Es kam auch vor, dass die Arbeiter einzelner Industriebetriebe dachten, die Nationalisierung sei nichts anderes als die Übergabe der Betriebe in das Eigentum der Belegschaft des entsprechenden Betriebes. Der Lokalpatriotismus kam darin zum Ausdruck, dass die Lokalbehörden Dekrete erließen, die die zentralen Organe daran hinderten, Lebensmittel aus diesen Gebieten auszuführen usw. Fälle von Partikularismus ließen sich bei gewissen Gouvernements-Volkswirtschaftsräten beobachten, die eine ausschließliche Unterstellung unter die Gouvernementsexekutivkomitees anstrebten und dem Obersten Volkswirtschaftsrat nicht direkt untergeordnet sein wollten.

Die Beschlüsse der zweiten Tagung der Volkswirtschaftsräte waren darauf gerichtet, diesen syndikalistischen, partikularistischen und lokalpatriotischen Bestrebungen ein Ende zu machen. Die Beschlüsse legten das System der zentralisierten Verwaltung der Volkswirtschaft in Form der Hauptausschüsse für die ganze Periode des Kriegskommunismus fest. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 8]

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