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Bogaras, W. G.

Bogoras, W. G. (Pseudonym Tan), (geb. 1865) Publizist, Belletristiker und Ethnograph. Nach der Märzperiode (1881) Teilnehmer an der Bewegung Narodnaja Wolja (Volksfreiheit). Wurde 1889 auf 10 Jahre nach Sibirien verbannt; gehörte nach seiner Rückkehr zusammen mit Tugan-Baranowski der Redaktion der legal-marxistischen Zeitschriften „Natschalo" („Anfang") und „Schisn" („Das Leben") an. Aus Petersburg ausgewiesen, beteiligte er sich an einer Expedition nach Nordostsibirien, wo er reichhaltiges ethnographisches Material sammelte. Gehörte 1905 dem Büro zur Förderung des Bauernbundes an und wurde deshalb im November 1905 verhaftet. War 1906 einer der Organisatoren der „volkssozialistischen Partei" und Mitarbeiter der Zeitschrift „Rodnaja Semlja" („Heimatland") u. a. Während des imperialistischen Krieges Anhänger der Vaterlandsverteidigung. Verhielt sich anfänglich ablehnend zur Oktoberrevolution. Hat später die Revolution anerkannt und ist Professor der Ethnographie an der Leningrader Universität.

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