Tugan-Baranowski, M. I. (1865–1919) – Einer der hervorragendsten Vertreter des „legalen" Marxismus, der zunächst in die Reihen der „Marx-Kritiker" und dann in das Lager der Liberalen abschwenkte. Arbeitete an den Zeitschriften „Nowoje Slowo" (1897) und „Natschalo" (1899) mit. Unterstützte Struve in seinen ersten Kämpfen gegen die Volkstümler. Im Jahre 1894 erschien sein Buch „Die industriellen Krisen im modernen England". Im Jahre 1898 erschien sein Hauptwerk: „Die russische Fabrik in Vergangenheit und Gegenwart", das eine Kritik der volkstümlerischen Ansichten über die Entwicklung des Kapitalismus in Russland enthielt. Später trat er mit einer Reihe von Arbeiten auf, die gegen die Marxsche Lehre gerichtet waren. Seine eigenartige „Krisentheorie" übte eine Zeitlang einen großen Einfluss auf die „Marx-Kritiker" und die bürgerlichen Gelehrten aus. Zur Zeit der Revolution von 1905 und später gehörte er der Partei der Konstitutionellen Demokraten an, während des Bürgerkrieges nahm er an der Regierung der Zentralrada in der Ukraine teil. [Band 4]

Einer der hervorragendsten Vertreter des „legalen" Marxismus, der zunächst in die Reihen der „Marx-Kritiker" und dann in das Lager der Liberalen abschwenkte. Arbeitete an den Zeitschriften „Nowoje Slowo" (1897) und „Natschalo" (1899) mit. Unterstützte Struve in seinen ersten Kämpfen gegen die Narodniki. Im Jahre 1894 erschien sein Buch „Die industriellen Krisen im modernen England". Im Jahre 1898 erschien sein Hauptwerk: „Die russische Fabrik in Vergangenheit und Gegenwart", das eine Kritik der Narodniki-Ansichten über die Entwicklung des Kapitalismus in Russland enthielt. Später trat er mit einer Reihe von Arbeiten auf, die gegen die Marxsche Lehre gerichtet waren. Seine eigenartige „Krisentheorie" übte eine Zeitlang einen großen Einfluss auf die „Marx-Kritiker" und die bürgerlichen Gelehrten aus. Zur Zeit der Revolution von 1905 und später gehörte er der Kadettenpartei an, während des Bürgerkriegs nahm er an der Regierung der Zentralrada in der Ukraine teil. [Band 12]