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Gurko, W. I.

Gurko, W. I. (geb. 1863) – skrupelloser Politiker, der rasch Karriere machte und vom Leiter der Semstwoabteilung im Innenministerium (1902) zum stellvertretenden Minister (1906) emporstieg. In der ersten Duma Referent des Ministeriums, eifriger Wortführer der Interessen der feudal-herrschaftlichen Gutsbesitzer. Nach der Auflösung der Duma leitete G. die Verpflegungskampagne und war, wie sich herausstellte, in die Unterschlagungen und Veruntreuungen staatlicher Gelder durch den Unternehmer Lidwal („Lidwaliade"), der die Getreidelieferungen besorgte, verwickelt. Von 1912 ab Mitglied des Staatsrates von den Semstwos des Gouvernements Twer, gehörte den Rechten an. Gegenwärtig in Berlin, einer der Führer der Monarchisten. [Band 10?]

Beamter, 1906 stellvertretender Innenminister, eifriger Verfechter der Interessen der Gutsherren. In eine Unterschlagungsaffäre verwickelt, wurde er seines Postens enthoben, spielte aber von 1911 an wieder eine politische Rolle. 1919-1920 Mitglied der konterrevolutionären Organisation „Taktisches Zentrum". Flüchtete ins Ausland. [Band 12]

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