Lukaschewitsch
(P. L. Tutschapski; 1869–1922) – Einer der Pioniere der
russischen sozialdemokratischen Bewegung. Anfang der 90er Jahre war
er als Student der Kiewer Universität Anhänger von Dragomanow.
Von 1893 an
war er Marxist. Er arbeitete in der sozialdemokratischen Gruppe des
„Rabotscheje
Djelo",
bei der „Rabotschaja
Gaseta"
und im Kiewer „Kampfbund". L. war Delegierter auf dem I.
Parteitage der SDAPR 1898 in Minsk. Im März dieses Jahres wurde er
nach der Rückkehr vom Parteitage In Kiew verhaftet und nach
zweijähriger Haft 1900 auf vier Jahre in die Verbannung geschickt.
1905 fuhr er ins Ausland nach Lemberg (Galizien), wo er im Auftrage
der sozialdemokratischen Organisation „Spitka", deren
Mitbegründer er war, die Zeitung „Prawda" in ukrainischer und
russischer Sprache herausgab. 1910 zog er sich von der poliüschen
Arbeit zurück, während der Februarrevolution von 1917 gehörte er
zu den Menschewiki
und redigierte in Odessa die menschewistische Zeitung „Juschny
Rabotschij". [Band 17] |
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