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Miller, J. K.

Miller, Jewgenij-Ludwig Karlowitsch (1867-1939) – war ein russischer Weißgardist. Er entstammte einer adligen Familie, wurde Militär und stieg schon vor dem Ersten Weltkrieg zum Generalmajor auf. Nach der Oktoberrevolution emigrierte er und wurde nach der Entente-Landung in Archangelsk eingeladen, „Generalgouverneur der Nordregion“ zu werden. Er trat den Posten Anfang 1919 an, wenige Monate später wurde er auch Oberkommandierender der Nordfront. Als die Briten Ende 1919 die Unterstützung einstellten, musste er im Februar 1920 aufgeben und emigrierte nach Frankreich. In den weißgardistischen Emigrantenkreisen stieg er 1930 zum Vorsitzenden der Russischen Militärallianz ROVS auf. 1937 entführte ihn die GPU nach Moskau, damit sein Stellvertreter Skoblin – ein GPU-Agent – sein Nachfolger werden konnte. Aber die Rolle Skoblins flog auf, er musste untertauchen. Dessen Frau wurde in Frankreich wegen der Beteiligung an der Entführung zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und starb bald im Gefängnis. Miller wurde 1939 von der GPU exekutiert.

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