Popow,
J. F. (geb. 1886) – Trat 1905 in die Reihen der Bolschewiki ein,
arbeitete im sozialdemokratischen Verband der Mittelschüler in
Moskau und von 1906 an im Parteikomitee des Stadtteils
Samoskworetschie. 1907 und 1908 wurde er verhaftet und schließlich
verbannt. Aus der Verbannung floh er ins Ausland und ging nach
Brüssel, wo er von 1908–1914 das ZK
der Partei beim Internationalen Sozialistischen Büro vertrat, wobei
er unter der unmittelbaren Führung Lenins,
des offiziellen Vertreters der Partei im ISB, arbeitete. Dabei
arbeitete er auch an mehreren bolschewistischen Publikationen und
seit der Gründung der „Prawda" auch an dieser mit. Anfang
1914 gehörte er zusammen mit Lenin zur Delegation der Partei auf dem
Parteitage der lettischen Sozialdemokraten, und im Juli desselben
Jahres vertrat er gemeinsam mit Inessa Armand und N. F. Wladimirski
das ZK der Partei auf der Brüsseler Konferenz, die von der II.
Internationale zur „Vereinigung aller Strömungen des russischen
Sozialismus" einberufen worden war. Seit 1915 steht er außerhalb
der Partei. 1918 kehrte er aus der deutschen Kriegsgefangenschaft
nach Russland zurück, arbeitete dann in der Arbeiter- und
Bauerninspektion und beschäftigt sich mit der Frage der
wissenschaftlichen Arbeitsorganisation. [Band 17] |
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