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Schanin, M.

Schanin, M. (Schapiro, L. G.) (geb. 1887) Sozialdemokrat, Mitglied des Jüdischen Arbeiterbundes, gegenwärtig Kommunist. In der revolutionären Bewegung seit 1902; trat 1903 der Rigaer Organisation des Jüdischen Arbeiterbundes bei. Arbeitete im Ausland im ZK des „Bund"; seit 1906 in Wilna, von wo aus er von der Organisation als Mitarbeiter der Presse des „Bund" nach Petersburg geschickt wurde. Im Jahre 1907 von der Petersburger Organisation des „Bund" zum Delegierten für den Londoner Parteitag gewählt, beteiligte er sich aktiv an dessen Arbeiten. In diese Zeit fällt seine Arbeit „Munizipalisierung des Bodens oder dessen Aufteilung als Eigentum?" Mit dem Beginn des „Liquidatorentums" entfremdet er sich der Partei. Zur Zeit der Februarrevolution trat er in die SDAPR ein, war Mitglied des Petersburger Exekutivkomitees, dessen Sekretär und Büromitglied. Nach dem I. Sowjetkongress stand er im Allrussischen Zentral-Exekutivkomitee an der Spitze der Abteilung für lokale Verwaltung und redigierte mit F. Kon zusammen die Wochenschrift „Samouprawlenije" („Selbstverwaltung"). Bis zu den Juli-Tagen rechter Menschewik, stellte er sich in ihrem Laufe in Opposition zur menschewistischen Fraktion und zum ZK, blieb aber noch Menschewik. In der Oktoberrevolution entfremdete er sich der aktiven Arbeit. 1918 im Volkskommissariat für Volksbildung tätig, im August desselben Jahres tritt er der KPR bei. In den Jahren 1919–1920 in der Roten Armee (politische Arbeit), Teilnehmer am 9. Parteitag. 1920–1922 Mitglied der Hauptverwaltung für politische Aufklärung, Redaktionsmitglied der Zeitung „Ekonomitscheskaja Schisn" („Wirtschaftsleben"). Seit 1925 Mitarbeiter des Finanzkommissariats der UdSSR, Verfasser einer Reihe wissenschaftlicher Arbeiten. [Band 12]

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