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Schljapnikow, A. G.

Schljapnikow, Alexander Gregorjewitsch (geb. 1883) – Kommunist, schloss sich zu Anfang des Jahrhunderts der revolutionären Bewegung an. Arbeitete 1903/04 in der sozialdemokratischen Partei in Murom; Januar 1905 verhaftet, im Oktober desselben Jahres durch Amnestie freigelassen. 1906 erneut verhaftet, bis 1907 im Gefängnis. Für seine sozialdemokratische Tätigkeit zu zwei Jahren Festung verurteilt. Emigrierte 1908 ins Ausland, kehrte im April 1914 nach Russland zurück, arbeitete in St. Petersburg im Lessner-Werk, führte Aufträge der bolschewistischen Fraktion der Reichsduma und des Petersburger Parteikomitees aus. Auf Vorschlag des letzteren reiste Sch. im September 1914 zwecks Aufrechterhaltung der Verbindung mit dem ZK. ins Ausland, arbeitete in Schweden, Norwegen, Dänemark und England. Nach Russland zurückgekehrt, organisierte er in St. Petersburg im Auftrage des ZK. ein Büro des ZK. für die Leitung der sozialdemokratischen Arbeit in Russland. Anfang 1916 reiste Sch, mit Parteiaufträgen wieder ins Ausland. 1915 ins ZK. der Partei kooptiert. Teilnehmer des 1. Allrussischen Sowjetkongresses. Nach der Oktober-Revolution vom 2. Sowjetkongress zum Volkskommissar für Arbeit gewählt. 1919/20 an der Westfront, dann in der Gewerkschaftsbewegung tätig. 1920/21 bei der Diskussion über die Aufgaben der Gewerkschaften und später stand Sch. an der Spitze der „Arbeiteropposition" und vertrat im Grunde einen syndikalistischen Standpunkt. [Band 18]

Arbeiter. Bolschewik. Schloss sich Anfang des Jahrhunderts der revolutionären Bewegung an. 1908 wanderte er aus. Im April 1914 kehrte er nach Russland zurück, wo er im Betriebe arbeitete. Während des Krieges war er Organisator des Büros des ZK in Russland, in dessen Auftrag er auf dem Parteitag der schwedischen Sozialdemokratie 1914 in Stockholm die Erklärung desselben verlas. Als Vertreter des ZK in Russland stellte er die Verbindung der Organisation mit der Leitung im Auslande her. Nach der Februarrevolution spielte er eine Rolle in der Gewerkschaftsbewegung. Nach der Oktoberrevolution wurde er zum Volkskommissar für Arbeit ernannt, schied jedoch zusammen mit Nogin, Rykow usw. aus der Regierung aus. 1921 war er einer der Führer der „Arbeiteropposition". 1927 gehörte er zeitweise zum Oppositionsblock. Gegenwärtig auf wirtschaftlichem Gebiete tätig. [Band 19]

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