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Schulze-Delitzsch, H.

Schulze-Delitzsch, H. (1808–1883) Deutscher Politiker, Ideologe des Kleinbürgertums; propagierte die Gründung von Genossenschaften, von denen er glaubte, dass sie die wirtschaftliche Selbständigkeit der Handwerker und der Kleinproduzenten überhaupt, auch der Arbeiter, zu sichern imstande wären. In seinen ökonomischen Ansichten, die von Lassalle kritisiert wurden, war er Anhänger der Harmonie-Theorie von Bastiat. [Band 6] 

Schulze-Delitzsch, Franz (1808–1883) – Bekannter deutscher bürgerlicher Ökonom und liberaler politischer Schriftsteller, Anhänger der Theorie der Versöhnung der Klasseninteressen des Proletariats und der Bourgeoisie. 1848 wurde er Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung, wo er zum linken Zentrum gehörte und Vorsitzender der Kommission zur Untersuchung der Notlage der Arbeiter und Handwerker war. Von 1849 an organisierte er die ersten Sozialversicherungskassen und die ersten kleineren Genossenschaften. Von da an widmete er sich ganz dieser Tätigkeit. Er schuf ein ganzes Netz von Konsumgenossenschaften, und 1859 veranstaltete er die erste Konferenz der Genossenschaften in Weimar. 1861–1875 war er Mitglied des Preußischen Landtages und dann des Deutschen Reichstages, wo er für eine gesetzliche Regelung des Genossenschaftswesens eintrat. Er organisierte die „Deutsche Genossenschaftsbank" und den „Verband der Deutschen Genossenschaften". Sch. ist Verfasser einer Reihe von Schriften über das Genossenschaftswesen. Von 1861 an gab er die „Blätter für Genossenschaftswesen" heraus. [Band 17]

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