Stepanow,
S. I. (in den Protokollen des Zweiten
Parteitags – Braun) (geb. 1876) – Hervorragender Bolschewik,
Metallarbeiter. Begann seine revolutionäre Tätigkeit in Tula im
Jahre 1895. Wurde zum ersten Mal im Jahre 1900 verhaftet. War auf dem
Zweiten Parteitag Delegierter mit beschließender Stimme der Tulaer
Organisation, schloss sich der Mehrheit an. Nach dem Parteitag kehrte
er nach Russland zurück und arbeitete wieder in der Tulaer
Parteiorganisation. Im Jahre 1904 wurde er verhaftet und im Jahre
1905, in den „Tagen der Freiheit" wieder aus dem Gefängnis
entlassen, arbeitete dann in Petersburg, später wieder in Tula. Bei
den Wahlen zur Zweiten Duma hatten die Arbeiter ihn zu ihrem
Bevollmächtigten gewählt, worauf er sofort entlassen wurde. St.
arbeitete in anderen Städten (Orenburg, Lugansk usw.), kehrte aber
wieder nach Tula zurück und arbeitete sehr energisch, um die
Unterstützung der Zeitung „Swjesda" durch die Arbeiter zu
organisieren. Im Zusammenhang mit der Kampagne, die er nach dem
Lena-Blutbad organisierte, wurde er verhaftet und nach Krementschuk
verbannt. Im Jahre 1913 kehrte er nach Tula zurück und arbeitete in
einer Patronenfabrik. Nahm von Beginn des Weltkrieges an eine
internationalistische Stellung ein. Im Jahre 1915 wurde er verhaftet
und in das Gouvernement Irkutsk verbannt. Aus der Verbannung kehrte
er erst nach der Februarrevolution zurück. Nach der
Oktoberrevolution führte er die Nationalisierung in der
Metallindustrie durch. In den Jahren 1918/19 war er Direktor einer
Fabrik. Während der Offensive Denikins wurde St. zum Direktor der
Tulaer Patronenwerke ernannt (1919–1924). Auf dem 13. Parteitag
wurde er in die Zentrale Kontrollkommission gewählt, nach dem
Parteitag war er Vorsitzender des Tulaer
Gouvernement-Exekutivkomitees. Auf dem 14. und dem 15. Parteitag
wurde er in die Revisionskommission des Zentralkomitees gewählt. [Band 6] |
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