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Thälmann, Ernst

Thälmann, Ernst Johannes Fritz (1886-1944) trat 1903 der Sozialdemokratie bei und Ende 1918 der USPD. Er wurde im Hamburger Arbeiter- und Soldatenrat aktiv und 1919 Vorsitzender der Hamburger USPD und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Nach der Vereinigung von USPD und KPD Ende 1920 (an der die Hamburger USPD fast geschlossen teilnahm) wurde er Mitglied des Zentralausschusses der KPD. 1921 nahm er am 3. Kominternkongress teil, 1923 war er einer der Organisatoren des Hamburger Aufstands. Im Februar 1924 wurde er stellvertretender Parteivorsitzender und im Mai Reichstagsabgeordneter. Auf dem 5. Kominternkongress 1924 wurde er ins Exekutivkomitee der Komintern gewählt und 1925 nach der Entmachtung von Ruth Fischer KPD-Vorsitzender. 1928 wurde er von der KPD-Führung entmachtet, weil er an er Vertuschung der Unterschlagung von Parteigeldern („Wittorf-Affäre“) beteiligt war, aber auf Druck aus Moskau wieder eingesetzt. Die folgenden Jahre setzte er die ultalinke Politik Stalins in Deutschland („Dritte Periode“) getreu um. 1933 wurde er von den Nazis verhaftet und bis 1944 in Untersuchungshaft und „Schutzhaft“ festgehalten und schließlich ermordet.

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