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Wladimir I. Lenin 19180206 Äußerungen Lenins in der Sitzung des ZK der SDAPR (B)

Wladimir I. Lenin: Äußerungen Lenins in der Sitzung des ZK der SDAPR (B)

am 6. Februar (24. Januar) 1918. Protokollarische Aufzeichnungen

[Zum ersten Mal veröffentlicht in N. Lenin, Gesammelte Werke, Bd. XV 1922. Nach Sämtliche Werke, Band 22, Zürich 1934, S. 260]

I

Lenin ist der Auffassung, dass folgende Fragen auf die Tagesordnung des Parteitags1 gesetzt werden müssen: Parteiprogramm, Friedensfrage, taktische Fragen.

II

N. Bucharin, J. Swerdlow und J. Stalin stellen konkrete Anträge zur Tagesordnung des VII. Parteitags.

Lenin erklärt sich mit allem vorhergehenden einverstanden, hegt aber Befürchtungen wegen der ungeheuren Masse der Oktoberbolschewiki in der Partei, weil dadurch der Parteitag an der Ausarbeitung eines konsequenten Programms behindert werden kann.

III

Lenin hält es für notwendig, dass bei der Aufnahme von Mitgliedern unbedingt vermerkt werde, wann sie in die Partei eingetreten sind: vor dem 7. November (25. Oktober) oder nachher, ferner, dass die neu eintretenden Parteimitglieder die Taktik akzeptieren, die die Partei in der Frage der Oktoberrevolution als richtig anerkannt hat.

1 Die Sitzung des ZK vom 6. Februar (24. Januar) beschäftigte sich ausschließlich mit der Frage der Tagesordnung für den VII. Parteitag. Bei der Diskussion über diese Frage schlug N. Bucharin vor, die Programmfrage als erste auf die Tagesordnung zu stellen, und beantragte eine Reihe von neuen Fragen auf die Tagesordnung zu setzen: die Frage der Formen der Arbeiterbewegung (Gewerkschaften, Betriebsräte usw.) und organisatorische Fragen. J. Swerdlow schlug vor, den Tagesordnungspunkt: „Die gegenwärtige Lage" in „innere und äußere Lage" zu teilen. G. Lomow beantragte, unter diesem Punkt auch die „wirtschaftliche Lage" zu behandeln. Auf Grund aller eingebrachten Vorschläge wurde vom ZK folgende Tagesordnung für den Parteitag festgesetzt:

1. Revision des Parteiprogramms;

2. Gegenwärtige Lage (innere Lage, äußere Lage, wirtschaftliche Lage);

3. Gewerkschaften, Betriebsräte u. a.;

4. Organisatdomsfragen;

5. Verschiedenes. Zur Ausarbeitung eines Parteiprogramms wurde eine Kommission gewählt aus N. Bucharin, Lenin u. G. Sokolnikow. Bei den Wahlen zum Parteitag durften nur Parteimitglieder stimmen, die nicht weniger als 3 Monate der Partei angehörten.

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