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Wladimir I. Lenin 19180214 Rede auf dem Allrussischen Kongress der Bauernräte und Landkomitees

Wladimir I. Lenin: Rede auf dem Allrussischen Kongress der Bauernräte und Landkomitees

14. Februar 1918, Zeitungsbericht

[„Iswestija des Arbeiter-, Soldaten- u. Bauernrats Moskaus und des Moskauer Gebiets" Nr. 25 15. Februar 1918. Nach Sämtliche Werke, Band 22, Zürich 1934, S. 267 f.]

Wir arbeiten jetzt an dem großen Werk der Festigung der Errungenschaften der werktätigen Massen, an dem großen Werk des Zusammenschlusses der Arbeiter, Soldaten und Bauern. Bereits auf dem Bauernkongress, auf dem die Rechten die Mehrheit hatten, erklärte ich: wenn die Bauernschaft alle unsere Forderungen anerkennt, werden wir unsererseits alle Forderungen der Bauernschaft unterstützen, unter denen die Hauptforderung die Sozialisierung des Bodens bildet. Jetzt haben wir das getan. Wir haben zum ersten Mal in der Geschichte ein Gesetz über die Aufhebung jedes Eigentums an Grund und Boden. Wir haben jetzt die Macht, die Sowjetmacht. Diese Macht, die das Volk selbst geschaffen hat, schafft einen günstigen Boden für das große Werk des Friedens aller Völker. Der Krieg ist bereits zu Ende, und an allen Fronten ist die Demobilisierung erklärt worden. Wir haben noch den Krieg gegen die Bourgeoisie, die alle Kräfte zum Kampf gegen die Sowjetmacht mobilisiert. Mit unserer russischen Konterrevolution werden wir bereits fertig. An allen Fronten geht jetzt der Kampf vor sich, in dem wir fast stets Sieger bleiben. Wir haben noch einen Feind: dieser Feind ist das internationale Kapital. Gegen diesen Feind werden wir noch lange kämpfen müssen und werden aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen kraft unserer eigenen Organisation und der Unterstützung unserer Revolution durch das internationale Proletariat. Ein großer Kampf, ein Klassenkampf, steht uns noch im Innern des Landes bevor. Das ist der wirtschaftliche Kampf mit der Bourgeoisie, die direkt oder indirekt unsere Feinde unterstützt, die nach der wirtschaftlichen Herrschaft über die werktätigen Massen streben wird … Diese Forderungen – Geldforderungen – sind ungeheuer. Wir haben kein Geld. Hier liegt unsere Schwäche, deshalb sind wir so schwach und deshalb leidet unser Land. Es ist noch viel Geld in der Stadt und auf dem Lande bei den reichen Großbauern vorhanden. Dieses Geld ist ein Beweis für die Ausbeutung der Volksarbeit und muss dem Volke gehören. Und wir sind überzeugt, dass die werktätige Bauernschaft ihren Kulaken, diesen Unterdrückern, einen erbarmungslosen Kampf ansagen und uns in unserem Kampfe für eine bessere Zukunft des Volkes und für den Sozialismus helfen wird.

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