Wladimir I. Lenin: Zur Frage des Kampfes gegen den Krieg

An die Genossen Bucharin, Sinowjew und Molotow

(Für die Mitglieder des Politbüros)

[Ausgewählte Werke, Band 10. Die Kommunistische Internationale. Moskau 1937, S. 309]

Anlässlich der gestrigen Nachricht aus Hannover, dass der Internationale Metallarbeiterverband die Frage des Kampfes gegen den Krieg auf die Tagesordnung setzt und eine Resolution über die Beantwortung des Krieges mit dem Streik angenommen hat, schlage ich das Folgende vor:

1) In der „Prawda“ und den „Iswestija“ eine Reihe von Artikeln zu veröffentlichen mit Erinnerung an das Schicksal des Baseler Manifests und mit ausführlicher Klarstellung der ganzen kindischen Dummheit oder der ganzen Sozialverräterei, die von den Leuten vom Metallarbeiterverband wiederholt werden.

2) In der nächsten erweiterten Sitzung des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale die Frage des Kampfes gegen den Krieg auf die Tagesordnung zu setzen und ausführlich gehaltene Resolutionen anzunehmen mit Erläuterungen darüber, dass nur eine im Voraus vorbereitete und erprobte revolutionäre Partei mit gutem illegalem Apparat den Kampf gegen den Krieg erfolgreich durchführen kann, wobei das Kampfmittel nicht der Streik gegen den Krieg sondern die Bildung revolutionärer Zellen in den kriegführenden Armeen, ihre Vorbereitung zur Durchführung der Revolution ist.

Lenin

4. Februar 1922