„Jedinstwo"
(„Einheit") hieß die von Georg Plechanow
1917 in Petrograd herausgegebene Zeitung. Die Richtung des Blattes
war extrem-sozialchauvinistisch: es predigte den Sieg über
Deutschland und die Unterstützung der Provisorischen
Regierung. Das „Jedinstwo" trieb eine wütende Agitation
gegen die Bolschewiki
und befürwortete die Koalition mit den Kadetten.
Später beteiligte sich die „Jedinstwo"-Gruppe zusammen mit
den anderen bürgerlichen Parteien an den konterrevolutionären
Organisationen und wirkte zugunsten von Denikin
und Koltschak. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 66] 1917 wurde sie nach der Februarrevolution von einer Gruppe der Anhänger Plechanows, die sich ebenfalls „Jedinstwo“ (deutsch: Einheit) nannten, von neuem herausgegeben und nahm so wie Plechanow selbst eine extrem sozialchauvinistische Haltung in der Frage des Krieges ein, wobei sie die bürgerliche Provisorische Regierung vorbehaltlos unterstützte, die Koalition mit den Kadetten vertrat und gegen die Bolschewiki eine wütende, bis zur direkten Hetze gesteigerte Agitation betrieb. Leiter des Blattes war Plechanow, Die Gruppe „Jedinstwo“, als deren Organ sich die Zeitung bezeichnete, war eine unbedeutende und überhaupt einflusslose Gruppe, obwohl sie an einigen Orten kleine Grüppchen von sozialchauvinistischen Intellektuellen hinter sich hatte. Später, nach dem Tode Plechanows, nahm die Gruppe an den konterrevolutionären Vereinigungen unmittelbar teil und trat auf der Seite Denikins, Koltschas und anderer auf. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 6, Anm. 13] |
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