Permanente Revolution 19320301 Rakowski in Gefahr

Permanente Revolution: Rakowski in Gefahr

Der Vernichtungskampf gegen die russische Linksopposition

[Nach Permanente Revolution, Zeitschrift der Linken Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten) (Sektion der Internationalen Linken Opposition) 2. Jahrgang Nr. 5 (Anfang März 1932), S. 9]

Wie wir erfahren, ist der Zustand von Chr. G. Rakowski, der nun schon das fünfte Jahr in Sibirien verbannt «lebt», außerordentlich gefährdet. Kein Wunder, denn schon vor Jahren erklärten die Ärzte, dass ein Aufenthalt in Sibirien für seinen durch die Strapazen von 30 im Dienst der Revolution verbrachten Jahren geschwächten Körper das Todesurteil ist.

Es liegt klar zu Tage, dass Stalin, der sich beharrlich der Zurückschaffung Gen. Rakowskis widersetzt, sich dieses Umstandes bedient, um sich Rakowskis zu entledigen, so wie es ihm schon bei unsern Gen., den alten Bolschewiken K. Zuizadse B. Sinitschenko und anderen gelungen ist.

In derselben Richtung der physischen Vernichtung der Opposition liegen die neuen Maßnahmen in den Isolatoren. Die Genossen, deren 3 Jahre Isolatoren jetzt abliefen, wurden aufs Neue zu 3 Jahren verurteilt. Das heißt, dass sie nach Stalins Willen den Isolator lebend nicht verlassen sollen. Er will sie physisch vernichten.

Die bis zur Raserei gesteigerte neue Hetze Stalins gegen die trotzkistischen «Konterrevolutionäre» erklärt sich aus dem weiteren Wachstum der Opposition. Das findet seinen Ausdruck auch darin, dass, wie man uns berichtet, die Zahl der Verbannten in Sibirien und Mittelasien dauernd wächst.

Wir unterbreiten diese Tatsachen den deutschen revolutionären Arbeitern und fordern sie auf, uns im Kampf gegen die Vernichtung der Kader der Oktoberrevolution, die die Sowjetunion geschaffen haben und die zu ihrer Verteidigung unentbehrlich sind, im Kampf gegen die Stalinbürokratie, die mit Schandtaten das Banner des Kommunismus befleckt, zu unterstützen!

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