Permanente Revolution 19320301 Wie „Konterrevolutionäre“ sterben

Permanente Revolution: Wie „Konterrevolutionäre“ sterben

[Nach Permanente Revolution, Zeitschrift der Linken Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten) (Sektion der Internationalen Linken Opposition) 2. Jahrgang Nr. 5 (Anfang März 1932), S. 9]

Am 25. Januar 1932 starb im Stadtkrankenhaus zu Athen unser junger Genosse Theod. Pamponkopulos an den Folgen der im Polizeigefängnis erlittenen Folterungen. Aus dem ausführlichen Bericht, welcher uns über diese Ereignisse vorliegt, bringen wir einige Stellen aus dem letzten Brief unseres Gen., die die Schande des «demokratischen» Griechenland in das richtige Licht setzen. '

«Ich war verhaftet im Verlauf der Ereignisse am 14. Jahrestag der russischen Revolution, während unserer Demonstration und zu 18 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Deportation verurteilt. Sie haben uns mit 7 andern jungen Archiomarxisten in das «Korrektionshaus für Junge» geworfen … Ich kann die Foltern dort nicht beschreiben. Wenn ich daran denke, dreht sich mir der Kopf … man hat unsere Füße eingespannt und die Sohlen stundenlang geschlagen, bis unsere Henker müde waren … Ich bin 10 Tage ohne Arzt geblieben… sie sagten «Dir fehlt nichts» … dann haben sie mir den Fuß amputiert und jetzt kämpfe ich mit dem Tode.

Das Organ der Partei («Rizopastis») versucht mich als seinen Genossen hinzustellen. Ich erkläre, dass ich die Stalinisten desavouieren und immer ein Bolschewik-Leninist gewesen bin und sein werde.

Genossen: Das Leben unserer Genossen in den Gefängnissen ist in Gefahr. Der Staat beabsichtigt sie zu ermorden. Kämpft für die allgemeine Amnestie! Kämpft um sie zu retten!

Th. Pamponkopulos.

Bei der Beerdigung unseres Gen. kam es zu großen Demonstrationen und Zusammenstößen. Es ist bezeichnend, dass die Partei, die sich sonst nicht entblödet unsere Gen. «Archiofaschisten» zu nennen, sich auch beteiligen musste. Um diesen Bankrott ihrer Lügen- «Theorien» zu verschleiern, versuchte sie den Gen. P. als den ihren hinzustellen. Gen. P. hat es mit seinem teuren Blute vor aller Welt besiegelt, dass wir Bolschewiki-Leninisten trotz aller Verleumdungen die von der Bourgeoisie am meisten gehassten Revolutionäre waren, sind und bleiben. Unsere griechischen Genossen Archiomarxisten enden das Flugblatt über seine Ermordung mit den Worten: «Nieder mit dem Mörder Kapitalismus! Ewiges Angedenken den Toten unserer Sache!».

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