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Leo Trotzki 19171221 Bewaffnung kriegsgefangener Österreicher

Leo Trotzki: Bewaffnung kriegsgefangener Österreicher

[„Prawda“ Nr. 210, 9./22. Dezember 1917 (Ohne Unterschrift gedruckt.) Eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 3, часть 2. Москва-Ленинград, 1925]

Unter den unzähligen Lügen, die von bürgerlicher und speichelleckerischer Seite verbreitet werden, stehen die Lüge von Nowaja Schisn nicht an letzter Stelle. Am Freitag veröffentlichte ein gewisser R. Grigorjew in dieser Zeitung, dass L. Trotzki, der an das Wort „eines gewissen kriegsgefangenen österreichischen Offiziers“ glauben würde, eine Abteilung Kriegsgefangener bewaffnen würde. Natürlich ist das reiner Unsinn. L. Trotzki sagte nur, dass ein ungarischer internationalistischer Offizier, der seit langem revolutionäre Propaganda unter den Ungarn gegen die österreichisch-ungarische Monarchie machte, berichtete, dass es unter den gefangenen ungarischen und österreichischen Proletariern eine sehr starke Bewegung gegen den deutschen Imperialismus gebe, und wenn sich durch die Schuld der Mittelmächte ein demokratischer Friede als unmöglich erweisen sollte, wären die revolutionären Österreicher und Ungarn bereit, dem revolutionären Russland eine ganze Abteilung gegen den deutschen Imperialismus zur Verfügung zu stellen.

Das ist alles. Niemand hat irgendwelche Kriegsgefangenen bewaffnet. Dieses ganze elende Thema aus „Nowaja Schisn" ist erlogen. Und wir können nicht bezweifeln, dass alle übrigen jetzt mindestens eine Woche lang in aller Eintracht die Lüge wiederholen werden, die von Grigorjew erdichtet wurde.

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