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Leo Trotzki 19171006 ZEK-Sitzung unter Teilnahme von Vertretern der Provinzräte

Leo Trotzki: ZEK-Sitzung unter Teilnahme von Vertretern der Provinzräte

(Teilnehmern der Demokratischen Beratung)

(23. September)1

[„Iswestija“ Nr. 180, 24. September 1917. Eigene Übersetzung nach Л. Троцкий. Сочинения. Том 3, часть 1. Москва-Ленинград, 1924]

Bei der Eröffnung des Treffens war folgende Tagesordnung geplant:

1) Einberufung des allrussischen Kongresses der Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten.

2) Zum Bahnstreik.

Im Auftrag der Bolschewiki schlug Trotzki vor, dass wir nun die Beziehung zwischen dem ZEK und dem von der Demokratischen Konferenz organisierten Vorparlament diskutieren sollten. Trotzki schlägt vor, eine Resolution zu verabschieden, dass vor der Einberufung des Allrussischen Sowjetkongresses das ZEK weder sein Eigentum noch seinen politischen Einfluss auf die neue Institution überträgt.

Issow widerspricht kategorisch der Aussage dieser Frage.

Martow schlägt vor, diese Frage von der Diskussion zu nehmen und glaubt, dass nur extremer, grundloser Verdacht die Idee begründen kann, dass das ZEK seine Institutionen in eine neue kurzlebige Körperschaft einbringen kann. Aber natürlich können die ZEK-Führer ihr politisches Prestige und ihren politischen Einfluss dorthin übertragen. Wir müssen dagegen kämpfen, aber wir können keine Entschließung verabschieden, die das ZEK in dieser Frage verurteilt.

Trotzki, der die Entschließung verteidigt, behauptet, dass die ZEK vollständig von liberalen Illusionen gefangen sei und alle seine politischen Kräfte und Einflüsse auf das neue Organ übertragen habe.

Ein Mitglied der ZEK, Abramowitsch, stellt fest, dass, wenn es etwas Ähnliches gäbe wie das, was Trotzki in seiner Resolution sagte, wir, die linken Mitglieder der ZEK, genügend Macht und Einfluss gefunden hätten, um die Übertragung von Eigentum an die Demokratische Beratung zu verhindern.

Am Ende wurden die folgenden drei Anträge gestellt und abgestimmt: 1) Abramowitsch: „Nachdem sie die Debatte über die Frage von Genossen Trotzki gehört habe, geht die Versammlung zur Tagesordnung über“; 2) Martow und Dan: „Da sie es für selbstverständlich ansieht, dass die Ordnung der Institutionen des ZEK und die Definition seiner Funktionen Sache des Allrussischen Sowjetkongresses ist, geht die Versammlung zur Tagesordnung über“ und 3) Trotzki: „Nachdem sie den Vorschlag gehört hat, dass das ZEK bis zum Allrussischen Kongress alle seine Funktionen und Institutionen in vollem Umfang beibehält und in Erwägung, dass eine solche Position unstrittig ist, geht die Versammlung zur Frage des Allrussischen Sowjetkongresses über.“

1 Leider konnten detaillierte Aufzeichnungen dieses Treffens nicht gefunden werden. Wir geben nur den Bericht in Iswestija.

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