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Sozialdemokratische Partei Hollands

Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Hollands wurde im Jahre 1893 gegründet. Im Jahre 1903 gab es in Holland einen Eisenbahnerstreik, der sich zum Generalstreik auswuchs. Die von dem Opportunisten Troelstra geführte Parteileitung verriet den Streik, dieser wurde unterdrückt. Die gegen die Parteiführung entstehende Opposition trat am Anfang nur schüchtern auf. Die Revolution in Russland im Jahre 1905 machte die Opposition kühner. Sie nahm den Kampf gegen die opportunistische Parteileitung auf, an deren Spitze nach wie vor Troelstra stand, und trat für eine gründliche Änderung der Taktik der Partei ein. Im Jahre 1907 begann die Opposition eine eigene Monatsschrift und ein Wochenblatt herauszugeben. Die opportunistische Mehrheit entschloss sich, mit der Opposition Schluss zu machen, und auf dem Parteitage im Jahre 1909 wurde die Opposition aus der Partei ausgeschlossen. Die Ausgeschlossenen gründeten eine neue Partei, die Sozialdemokratische Partei Hollands. Im Jahre 1916 schloss sich dieser Partei eine kleine oppositionelle Gruppe sozialistischer Intellektueller mit Henriette Roland-Holst an. Während des Krieges nahm die Partei mit Gorter und Pannekoek, die Lenin hier nennt, eine internationalistische Haltung ein, obwohl sie in einigen Fragen mit der von Lenin geführten Zimmerwalder Linken nicht übereinstimmte. Im Jahre 1919 schloss sich die Partei als Kommunistische Partei Hollands der Kommunistischen Internationale an. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 5, Anm. 60]

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