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Stellung des Bund zum Krieg

Die prinzipielle Stellungnahme des „Bund“ (des Jüdischen Arbeiter-Bunds) zum Kriege war im Manifest seines ZK formuliert, das im November 1914 beschlossen und im „Informazionnyj Listok“ („Informationsblatt“) Nr. 7 (Januar 1915) veröffentlicht wurde. Das ZK des „Bund“ rief zum Kampf für den Frieden auf „vermittelst organisierten Drucks auf die Regierungen aller kriegführenden Länder“. Wenn Lenin von germanophilem (deutschfreundlichem) Chauvinismus spricht, so meint er augenscheinlich den Vortrag, den Kossowski, einer der Führer des „Bund“, Mitte Oktober in Bern gehalten hatte, und Kossowskis Artikel „Die Befreiungslegende" in Nr. 7 des „Informationsblattes“.

Ein Vertreter des „Bund" wohnte zu Informationszwecken der Zimmerwalder Konferenz bei. Später setzte der „Bund“ auch seine Unterschrift unter das Zimmerwalder Manifest. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 93]

Die prinzipielle Stellung des Bund unterschied sich in nichts Wesentlichem von der der russischen Zentristen und ihres Organisationskomitees. Sie war im Manifest seines ZK formuliert, das im November 1914 beschlossen und im „Informazionnyj Listok“ („Informationsblatt“) Nr. 7 (Januar 1915) veröffentlicht wurde. Das ZK des „Bund“ rief zum Kampf für den Frieden „mittels organisierten Drucks auf die Regierungen aller kriegführenden Länder“ auf. Wenn Lenin von germanophilem (deutschfreundlichem) Chauvinismus des Bund spricht, so meint er augenscheinlich den Vortrag, den Kossowski, einer der Führer des „Bund“, Mitte Oktober in Bern gehalten hatte, und Kossowskis Artikel „Die Befreiungslegende“ in Nr. 7 des „Informationsblattes“, in dem er entgegen den Behauptungen Plechanows und anderer Vaterlandsverteidiger zu beweisen sucht, ein Sieg Deutschlands über Russland werde die ökonomische und wirtschaftliche Entwicklung Russlands nicht beeinträchtigen. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 5, Anm. 28]

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