Wikschel,
Das Exeutivkomitee des Allrussischen Verbandes der Eisenbahnarbeiter
und -angestellten, wurde auf dem Gründungskongress der Eisenbahner
in Moskau (Juli/August 1917) gewählt und bestand aus 14
Sozialrevolutionäre
(9 linken),
6 Menschewiki, 3 Bolschewiki 6 Vertretern anderer Parteien und 11
Parteilosen. Außerdem gehörten dem Exekutivkomitee 6 Vertreter der
größten Eisenbahnerverbände an: der Eisenbahnangestellten,
-telegraphisten -arbeiter usw., die auch nach der Schaffung des
Exekutivkomitees als selbständige Organisationen weiter existierten.
Dank dem Überwiegen der Vertreter der kleinbürgerlichen Parteien
war das Exekutivkomitee des Allrussischen Verbandes der
Eisenbahnarbeiter und -angestellten in den Oktobertagen faktisch
eines der Zentren der kleinbürgerlichen Konterrevolution; es nahm
formell eine neutrale Position ein und forderte „die Einstellung
des Bürgerkrieges und die Schaffung einer einheitlichen
sozialistischen Regierung von den Bolschewiki bis zu den
Volkssozialisten
einschließlich". Diese Stellungnahme des Exekutivkomitees wurde
von den Eisenbahnarbeitern mit scharfer Missbilligung aufgenommen.
Der Außerordentliche Kongress der Eisenbahnarbeiter sprach dem
Exekutivkomitee sein Misstrauen aus. Anfang Januar nach dem 2.
Allrussischen Eisenbahnerkongress, wurde das Exekutivkomitee
aufgelöst und alle seine Funktionen dem WIKSCHEDOR (Allrussisches
Exekutivkomitee der Eisenbahner) übergeben, das die Funktionen des
Vorstandes des Eisenbahnerverbandes mit den Funktionen des
Volkskommissariats für Verkehrswesen vereinigte. [Band 22] |
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