Die
Volkssozialistische
Partei.
Bereits auf dem 1. Kongress der Partei der Sozialrevolutionäre
1906 trat die Gruppe der späteren Volkssozialisten gegen den Terror,
gegen die Sozialisierung des Bodens usw. auf. Im Jahre 1906, nach der
Auflösung der I. Duma, sonderte sich diese Gruppe endgültig von den
Sozialrevolutionären ab, zog hauptsächlich Intellektuelle mit und
bildete die legale halbkadettische
„Volkssozialistische Partei". Ihr schlossen sich zahlreiche
alte Narodniki
an, die sich um die Zeitschrift „Russkoje
Bogatstwo"
gruppierten. Führer der Partei waren N. P. Annenski,
W. A. Mjakotin,
A. W. Pjeschechonow,
A. B. Petrischtschew, die zugleich bedeutendsten Mitarbeiter der
Zeitschrift. Die Partei stellte gemäßigt-demokratische Forderungen
auf, lehnte die Losung der Konstituierenden Versammlung, die Losung
der Republik ab und bildete einen Block mit den Kadetten
(siehe die Charakteristik der Volkssozialistischen Partei im Aufsatz
Lenins „Sozialrevolutionäre Menschewiki", der sich
speziell mit den Volkssozialisten beschäftigt.). Nach der Auflösung
der II. Reichsduma verlor die Partei jede Bedeutung und kam erst 1917
wieder auf. Sie verschmolz mit den Trudowiki und bildete die
„Volkssozialistische Arbeitspartei". In der Koalitionsperiode
unterstützte die Partei die Provisorische Regierung, an der sich ihr
Führer, A. W. Pjeschechonow,
als Minister für Verpflegungswesen beteiligte. Nach der
Oktoberrevolution traten die Vertreter der Volkssozialistischen
Partei gegen die Sowjetmacht auf und; beteiligten sich am
Bürgerkrieg. [Band 12] Die Werktätig-volkssozialistische Partei („Trudowaja Narodno-sozialistitscheskaja Partija") organisierte sich aus Elementen der Narodniki, die sich um die Zeitschrift „Russkoje Bogatstwo" („Russischer Reichtum") gruppiert hatten. Bereits auf dem 1. Parteitag der Partei der Sozialrevolutionäre traten die späteren Volkssozialisten, als Gruppe, gegen den Terror und gegen einige Punkte des Agrarprogramms – Zwangsmaßnahmen gegen die Anwendung der Lohnarbeit, Sozialisierung des Bodens usw. – auf. Im Jahre 1906, nach der Auflösung der Duma und dem Scheitern der Juliaktionen, trennte sich die Gruppe, die den Prozess der Abkehr der Spitzen der Bauernschaft von der Revolution widerspiegelte, endgültig von den Sozialrevolutionären und bildete die halbkadettische legale „Werktätig-volkssozialistische Partei". Die Volkssozialisten stellten in ihrer, auf die legale Existenz der Partei berechneten „Plattform" gemäßigt demokratische Forderungen auf, verzichteten auf die konstituierende Versammlung und auf die Republik, anerkannten die Ablösung des zugunsten der Bauern zu enteignenden Grund und Bodens an und traten in ein Blockverhältnis zu den konstitutionellen Demokraten. Die Führer der Partei waren die prominentesten Mitarbeiter der Zeitschrift „Russkoje Bogatstwo": N. R. Annenski, W. A. Mjakotin, A. W. Pjeschechonow, A. B. Petrischtschew. Außer ihnen gehörten dem Bestand des Organisationskomitee der Partei an: L. L. Benua, M. W. Berenstamm, W. G. Bogoras (Tan), S. J. Jelpatjweski, D. N. Sabolotnyj, Th. D. Krjukow, N. I. Lutugin, A. A. Rode, N. I. Rosanow und W. I. Semewski, A. A. Titow, W. I. Tscharnolusski und N. N. Schnitnikow. Ihre Organe waren: „Narodno-sozialistitscheskoje Obosrenije" („Volkssozialistische Rundschau"), „Trudowoj Narod" („Das werktätige Volk"), „Narodnyj Trud" („Volksarbeit"). In der zweiten Reichsduma hatte die Partei 14 Abgeordnete, die in ihrer Taktik die Schwankungen der Trudowiki zwischen der Sozialdemokratie und den konstitutionellen Demokraten wiederholten. Nach der Auflösung der zweiten Duma verschwand die Partei von der Bühne und erstand erst wieder nach der Februarrevolution 1917. In der Periode der Koalition stand die Partei hinter der bürgerlichen Provisorischen Regierung, in die sie den Minister für Lebensmittelversorgung – A. W. Pjeschechonow entsandte. Nach
der Oktoberrevolution traten die Volkssozialisten aktiv gegen die
Sowjetmacht auf. [Lenin, Sämtliche Werke] Die „Volkssozialistische Arbeitspartei" wurde im Herbst 1906 gebildet, hörte nach der Auflösung der II. Duma zu bestehen auf und entstand erst nach der Revolution von 1917 wieder. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 17] Partei der Volkssozialisten – ein Parteigebilde, das zwischen den Kadetten (Konstitutionelle Demokraten; aus den Anfangsbuchstaben KD entstand die Bezeichnung „Kadetten"; sie nannten sich auch „Partei der Volksfreiheit") und den Sozialrevolutionären stand, aber ohne Einfluss auf die Massen war. Die Partei der Volkssozialisten entstand durch Abspaltung von den Sozialrevolutionären im Jahre 1906. Der führende Kern der Volkssozialisten waren Pjeschechonow, Mjakotin, Annenski und andere Literaten die sich um die Zeitschrift „Russkoje Bogatstwo" („Russischer Reichtum ) gruppierten. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 16]
Diese
„Volkssozialisten“
waren die Anhänger der „Volkssozialistischen
Arbeitspartei“,
gebildet aus Elementen der Narodniki,
die sich um die Zeitschrift „Russkoje
Bogatstwo“
(Russischer Reichtum) gruppiert halten. Bereits auf dem I, Parteitag
der Partei der Sozialrevolutionäre
traten die späteren Volkssozialisten, als Gruppe, gegen den Terror
und gegen einige Punkte des Agrarprogramms — Zwangsmaßnahmen gegen
die Anwendung von Lohnarbeit, Sozialisierung des Bodens usw. — auf.
Im Jahre 1900, nach der Auflösung der Duma und dem Scheitern der
Juliaktionen, trennte sich die Gruppe, die den Prozess der Abkehr der
Spitzen der Bauernschaft von der Revolution widerspiegelte, endgültig
von den Sozialrevolutionären und bildete die halbkadettische legale
Volkssozialistische Arbeiterpartei. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 3] Lenin meint hier die Abspaltung der Gruppe der „Volkssozialisten“ von den Sozialrevolutionären. Auf dem ersten Parteitage der Partei der Sozialrevolutionäre Anfang Januar 1906 (Ende Dezember 1905) trennte sich eine Gruppe von Mitarbeitern der Zeitschrift „Russkoje Bogatstwo“ (Russischer Reichtum) mit Pjeschechonow an der Spitze von der Mehrheit des Parteitages. Sie verließ die Partei im Herbst 1906, wo sie eine eigene, die „Volkssozialistische Arbeitspartei“ bildete. Pjeschechonow und seine Gruppe waren entschieden gegen die Erhaltung der illegalen Partei und für eine legale Partei, die nach seinen Worten es ermöglichen würde, in die Partei solche Kräfte hereinzuziehen, „die man in eine illegale Organisation nicht aufnehmen kann“. Pjeschechonow zeigte dabei ganz genau, dass er damit hauptsächlich die „intellektuellen Kräfte“ im Auge habe, die bei der Aufrechterhaltung der Kampftaktik und des Programms der Sozialrevolutionäre nicht nur außerhalb der Partei bleiben, sondern auch, „was schlimmer ist, sehr rasch zu den Kadetten abzuwandern beginnen würden, deren Partei die Illegalität verlassen hat und sich auf dein offenen Kampfplätze breitmacht“. Die Volkssozialisten waren auch kategorisch gegen die Verwirklichung des Agrarprogramms „auf dem Wege der Besitzergreifung und des Partisanenkampfes“, sie bestanden auf der friedlichen Lösung der Agrarfrage durch die konstituierende Versammlung und verpflichteten sich, sich ihrem Beschlusse zu fügen, egal wie er ausfallen würde. Die Volkssozialisten sprachen sich auch gegen die Idee der revolutionären Diktatur aus, die zu jener Zeit von den Sozialrevolutionären noch unterstützt wurde. Schließlich war dann in dem Programm der Volkssozialeistischen Partei die im Programm der Sozialrevolutionäre enthaltene Forderung der Republik weggelassen. [ Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 74] Schon auf dem ersten Parteitag der Sozialrevolutionären Partei trat eine Gruppe gegen den Terror und gegen einige ihr zu radikal erscheinende Punkte des Agrarprogramms auf. 1906 trennte sich diese Gruppe endgültig von den Sozialrevolutionären und bildete die „Volkssozialistische Arbeitspartei“, die legal war (die Sozialrevolutionäre Partei war bis zur Februarrevolution illegal) und der liberalen Partei der Kadetten nahestand. Die Volkssozialisten verzichteten in ihrem Programm auf die Konstituierende Versammlung und die Republik und sprachen sich für die Ablösung des zugunsten der Bauern zu enteignenden Großgrundbesitzes aus. Schon nach der Auflösung der II. Reichsduma verschwand diese Partei von der Bildfläche und erstand erst 1917 nach der Februarrevolution wieder, wo sie sich auf die Seite der Provisorischen Regierung stellte. Nach der Oktoberrevolution gehörte sie zum Lager der Konterrevolution. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 6, Anm. 12] |
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