Bontsch-Brujewitsch,
W. D. (geb. 1873) – Bolschewik, Historiker der Sektiererbewegung in
Russland. Schloss sich zu Beginn der 90er Jahre der Arbeiterbewegung
an. Reiste im Jahre 1896 ins Ausland und trat einer Gruppe zur
Unterstützung der Gruppe
„Befreiung der Arbeit" bei. War Mitarbeiter der Schriften
der Gruppe „Befreiung der Arbeit", schloss sich später der
Auslandsliga
der Russischen Revolutionären Sozialdemokratie an. War 1902 Sekretär
der Gruppe, die die illegale Zeitschrift „Schisn" herausgab.
Nach der Spaltung auf dem Zweiten
Parteitag gehörte er der „Mehrheit" an. Im Auftrage des
Zweiten Parteitages gab B.-B. im Jahre 1904 die sozialdemokratische
Zeitung für die Sektierer „Rasswjet"
heraus. Im Jahre 1904 organisierte er den Verlag
der illegalen bolschewistischen Literatur unter der Firma W. I.
Lenin und W.
D. Bontsch-Brujewitsch. In den Jahren 1904/05 beteiligte er sich an
der Organisierung des bolschewistischen Organs „Wperjod".
Im Januar 1905 reiste B.-B. nach Russland, wo er die Ortskomitees
besuchte, um sie für die Einberufung des Dritten Parteitags zu
gewinnen. Während der Revolution von 1905 und später nahm er aktiv
teil an der Verlagstätigkeit der Partei der Bolschewiki in Russland,
insbesondere an der Herausgabe der „Swjesda" („Der Stern")
und der „Prawda" („Die Wahrheit"). Nach der
Oktoberrevolution wurde B.-B. zum Sekretär des Rats der
Volkskommissare ernannt. Im Jahre 1920 ging er zur Arbeit in
Wirtschaftsinstitutionen über, jetzt ist er der Chefredakteur des
Verlags „Schisn i Snanije" („Leben und Wissen"). [Band 6] |
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