Cunow, Heinrich (1862-1936) wurde 1898 Redakteur der SPD-Theoriezeitung Neue Zeit und 1902 des Zentralorgans Vorwärts. 1907 wurde er mit Rosa Luxemburg und anderen Lehrer an der SPD-Parteischule. Im Herbst 1914 gehörte er zu den prominentesten „Umlernern“, die von Marxisten zu Kriegsunterstützern wurden. Nachdem Kautsky als Mitbegründer der USPD als Redakteur der Neuen Zeit entlassen wurde, wurde er sein Nachfolger. Nach dem Krieg wurde er vom preußischen Kultusminister Haenisch (einem anderen „Umlerner“ zum Professor für Völkerkunde ernannt). Cunow,
Heinrich (geb. 1862) – Historiker,
Soziologe und Etnograph, in seinen Frühwerken Marxist. Nach der
Revolution 1918 Professor an der Berliner Universität. War Redakteur
des „Vorwärts"
und der „Neuen
Zeit". [Band 12] Bekannter
deutscher Sozialdemokrat, Ethnologe, Soziologe und Publizist, während
des Kriegs Sozialimperialist. Seit 1917 Redaktionsmitglied der „Neuen
Zeit" und des „Vorwärts". [Band 18] bekannter
deutscher Sozialdemokrat, Soziologe und Schriftsteller, zeitweise
Mitglied der Redaktion des Berliner „Vorwärts", Professor der
Ethnologie und Soziologie an der Berliner Universität. Während des
Krieges spielte C. eine maßgebende Rolle als Theoretiker des
Sozialimperialismus, als welcher er eine gründliche Revision der
früheren Taktik der deutschen Sozialdemokratie forderte. Nach dem
Übergang der Redaktion der „Neuen Zeit" in die Hände der
Rechten wurde er zu deren Leiter bestimmt (1917). Hauptwerk: „Die
Marxsche Geschichts-, Gesellschafts- und Staatstheorie", Berlin
1923. [Band 19] |
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