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Essen, M. W.

Essen, M. W. (Swerjew) (geb. 1872) Parteipropagandistin und Organisatorin. Begann ihre Arbeit im Jahre 1892 in Arbeiterzirkeln Jekaterinoslaws, arbeitete später in der sozialdemokratischen Organisation von Jekaterinburg. Wurde 1899 verhaftet und ins Jakutengebiet verbannt, floh aus der Verbannung und unterhielt von Genf aus die Verbindung mit der „Iskra". Nach Russland zurückgekehrt, arbeitete sie im Petersburger „Iskra"-Komitee bis zu ihrer Verhaftung im Mai 1903. Ende 1903 wurde sie ins Zentralkomitee kooptiert. Nachdem E. eine Reihe von Komitees bereist hatte, um ihnen vom Zweiten Parteitag Bericht zu erstatten, wurde sie ins Ausland geschickt, um über die Lage in Russland zu berichten. Sie kehrte nach Russland mit dem Auftrag zurück, für den Dritten Parteitag zu agitieren. Im Sommer 1904 wurde sie verhaftet und nach einjähriger Gefängnishaft in das Gouvernement Archangelsk verbannt. Sie floh unterwegs und von September 1905 ab arbeitete sie im Petersburger Komitee, zunächst unter den Studenten und dann für die Organisation von Kampfgruppen. Im Jahre 1906 wurde sie Mitglied des Moskauer Komitees und Organisatorin des Stadtbezirks. Von 1907–1917 leistete sie keine aktive Parteiarbeit. Nach der Februarrevolution war E. Mitglied des Tifliser Arbeiterrats. 1918 schloss sie sich der Tifliser Gruppe der Internationalisten an, die die georgischen Menschewiki bekämpfte; im Jahre 1920 trat E. zusammen mit dieser Gruppe der Kommunistischen Partei bei. Im Jahre 1921 leitete sie die Agitationsabteilung beim Zentralkomitee Georgiens und war gleichzeitig Redakteurin der „Iswestija" („Nachrichten") des Zentralkomitees Georgiens. Ende 1922 übernahm sie die Leitung der Agitations- und Propagandaabteilung des Tifliser Komitees und der Abteilung für kulturelle Arbeit beim Gewerkschaftsrat. In den Jahren 1925/26 arbeitete sie im Staatsverlag, 1927 im Institut zum Studium der Parteigeschichte beim Zentralkomitee, heute arbeitet sie im Lenin-Institut.

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