Krassikow, Р. A. (geb. 1870) (in den Protokollen des Zweiten Parteitags der SDAPR – Pawlowitsch) – Bolschewik, „Iskra"-Anhänger in den Jahren 1900–1903. Begann seine revolutionäre Tätigkeit im Jahre 1892 als Propagandist in Petersburger Arbeiterzirkeln. Reiste im selben Jahre ins Ausland, um die Verbindung mit der Gruppe „Befreiung der Arbeit" herzustellen. Wurde später nach Sibirien verbannt. Arbeitete nach Rückkehr aus der Verbannung in einer „Iskra"-Gruppe in Pskow. Wurde in das Organisationskomitee zur Einberufung des Zweiten Parteitages der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands kooptiert, nahm aktiv teil an der Vorbereitung des Parteitages. War Delegierter der Bolschewiki auf dem Amsterdamer Kongress (1904) der II. Internationale. In den späteren Jahren der Revolution und der Reaktion leistete er aktive Parteiarbeit. War nach der Oktoberrevolution Vorsitzender der Untersuchungskommission zum Kampf gegen die Konterrevolution, dann Mitglied des Kollegiums des Justizkommissariats. Ist jetzt Staatsanwalt des Obersten Gerichtshofes der Sowjetunion. [Band 6]

prominenter Bolschewik. 1892 leitete er marxistische Zirkel in Petersburg, fuhr dann ins Ausland, wurde bei seiner Rückkehr verhaftet und nach Sibirien verbannt. Schloss sich dann der „Iskra"-Gruppe an und war einer dar tätigsten Agenten der „Iskra". Mitglied des Organisationskomitees zur Einberufung des II. Parteitages, an dem er als Delegierter des Kiewer Komitees teilnahm. Auf dem Parteitag wurde er zusammen mit Plechanow und Lenin in das Präsidium gewählt. Nach der Spaltung begab er sich nach Russland, um über den Parteitag Bericht zu erstatten, wurde aber in Deutschland verhaftet und erst auf die Intervention Wilhelm Liebknechts freigelassen. Beteiligte sich als Delegierter der Bolschewiki an dem Amsterdamer Internationalen Sozialistenkongress (unter dem Namen Bjelski). Nach dem 9. Januar arbeitete er in der Moskauer Organisation. Später Mitglied des Petersburger Parteikomitees. In den Oktobertagen 1905 Mitglied des Exekutivkomitees des Arbeiterrates und zusammen mit diesem verhaftet. Juni 1906 freigelassen, aber kurz darauf (im Juli) auf einer Parteikonferenz erneut verhaftet. Nach der Oktoberrevolution war er Vorsitzender der Untersuchungskommission zum Kampf gegen die Konterrevolution, später Mitglied des Kollegiums des Volkskommissariats für Justiz. Gegenwärtig Generalstaatsanwalt des Obersten Gerichtshofes der Sowjetunion. [Band 21]